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Boris Lurie

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Stephan Huber. Der müde Kasperl und die Kartografie

23.11.2019 - 2.2. 2020 | Kunstmuseum am Inselbahnhof Lindau

In Lindau konzentriert sich Stephan Huber auf drei Werkgruppen, die in den letzten Jahren ins Zentrum seines Schaffens gerückt sind: die weißen miniaturisierten und zugleich monumentalen Bergskulpturen, seine Kartografie, die die Welt nicht abbildet, sondern interpretiert und die surrealen Puppentheater mit dem unverfälscht naiven Kasperl im komplexen Hier und Jetzt.

Drei große Alpenberge - Antelao,Tre Cime und Watzmann - sind in Lindau zu sehen, neben die eine Reihe kleinerer Bergstelen - Stephan Hubers Lieblngsberge - positioniert sind. Gezeigt werden auch die grossen programmatischen Karten wie „Alte Welt-Neue Welt“ (Sammlung Universität Jena), „Geographie der Liebe-Nervenbahnen der Abenteuer“ (Sammlung Bonner Kunstmuseum) oder Mentalstammbaummap (Sammlung MunichRe),neben den neuen runden Landkarten aus den Jahren 2018 und 2019, die in Lindau zum ersten Mal in Deutschland zu sehen sind. Ebenso ein zimmerfüllender Globus, der den mit den Augen des Künstlers gesehen Zustand der Welt zeigt.
Drei Filme von Puppentheatern werden vorgeführt, das Handpuppentheatertheater „Kasperl ist krank“, das für das Kunst im öffentlichen Raum Projekt „Emscherkunst 2010“ in Essen produziert wurde. Es ist im "Ruhrgebiets-Slang" gesprochen und hat in der Derbheit Anklänge an Punch und Judy Stücke.
Außerdem zwei Marionettentheater , das eine: „Leibniz Lust und Teufels Tod“, eine verschroben intellektuelle Auseinandersetzung zwischen Adorno, Leibniz und Huber, das andere: „Love &Peace“, ein Versuch über Gewalt am Beispiel der sogenannten Mansion Family, des Mordes auf dem Altamont- Konzert und des Valerie Solanas Attentates auf AndyWarhol. Bindeglied zwischen den Marionettentheatern und den Bergskulpturen ist „Family affairs“, eine Arbeit aus dem Jahr 2015.

Texte/Zitate:
„Ich komme aus dem Westallgäu und der Blick nach Süden war immer auf die mich faszinierende Sperre der Berge gerichtet: eine skulpturale Naturform, die erst viel später zu einer meiner Kunstformen werden sollte. Außerdem war ich angezogen von der Bildopulenz des volkskunsthaften Barocks und der katholischen Inszenierungswucht wie Fronleichnam, Maiandacht oder Ostern. Das Reservoir dieses südlich-kulturellen Gedächtnisses prallte früh zusammen mit den libertinären, eher konzeptuellen Ideen der 68-er Jahre. Daraus entstand die spannende dissonante Mischung zwischen Form und Inhalt. Ein Widerspruch zwischen Wunsch nach Überwältigung und Verlangen nach gleichzeitiger konzeptueller Klarheit, zwischen Täuschung und Wirklichkeit. Eine Diskrepanz, die mich bis heute beglückt und begleitet.“ Stephan Huber

„Auf Stephan Hubers Karten finden sich ein „Dauergefühl Fernweh“ und das Erkennen der „Grenze des Irrglaubens, dass die Ordnung alles durchdringt“. Nein das tut sie nicht, aber die Unordnung zeigt sich bei Stephan Huber in ihrer humansten Ausprägung , als offenes Ausbreiten des eigenen labyrinthischen Denkens, aus dem eine Welt entsteht, in der nicht kalte, anonyme Strukturen für Bewegung und Veränderung sorgen, sondern die Individuen – mal katastrophal, mal segensreich, aber immer konkrete individuelle Menschen mit ihren persönlichen Schicksalen.“ Dr. Stephan Berg (Direktor Kunstmuseum Bonn)
„Seit Ende der 1990er Jahre arbeitet der Münchner Künstler Stephan Huber intensiv mit dem Medium der Kartografie. Auf der Basis der amerikanischen Militärkarten, des Diercke Weltatlas, sowie vielfältigen weiteren Kartenmaterials schafft er großformatige Collagen in die auch unterschiedliche Bildtypen wie Foto-Portraits, Kinderbuchillustrationen, anatomische Zeichnungen oder Internetpornografie eingewebt sind. Zitate,Verweise oder Anspielungen auf Texte unterschiedlichster Herkunft nehmen die Rollen von Legenden ein. Diese Collagen werden digitalisiert und als großformatige Lamdaprints präsentiert. Es handelt sich um fiktionale Topografien, in denen historische, poetische und autobiografische Referenzen zu phantasmagorischen Landschaften verschmolzen sind.“ Dr. Verena Krieger (Friedrich Schiller Universität Jena)

Stephan Huber
1952 in Lindenberg im Landkreis Lindau .
Lebt und arbeitet in München und in Bidingen.
Studium an der Akademie der bildenden Künste, München
und an der LMU, München (Germanistik).
2004 bis2017 Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste, München.
Mitglied der Bayrischen Akademie der Schönen Künste.
Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, ua. 1981 PS1 Stipendium in New York; 1985 Karl Hofer Preis Berlin; 1986 Förderpreis des Freistaates Bayern; 1986 Kunstpreis Glockengasse Köln;
2006 Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum,Bremen; 2008 Kunstpreis der Stadt München,

Kunstmuseum am Inselbahnhof Lindau
Maximilianstraße 52, 88131 Lindau
www.kultur-lindau.de


Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Stephan Huber



Stephan Huber:


- art berlin 2017

- documenta 8 1987

- HEIMsuchung, Kunstmuseum Bonn

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