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Boris Lurie

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Gruppendynamik – Kollektive der Moderne

19.10. 2021 - 24.04. 2022 | Lenbachhaus, München

Beijing, Buenos Aires, Bombay (heute Mumbai), Casablanca, Khartum, Kyoto, Lahore, Łódź, Nsukka, São Paulo, Tokio: Überall auf der Welt schlossen sich im 20. Jahrhundert Künstler*innen zu Kollektiven zusammen. Die Tendenz zur gleichgesinnten und solidarischen Gruppenarbeit war und ist universell; die Anliegen der Mitglieder, ihre ästhetischen Methoden, politischen Ziele und utopischen Ideen sind jedoch – je nach Zeit und Ort – durchaus verschieden.

Die Ausstellung Gruppendynamik – Kollektive der Moderne beleuchtet exemplarisch die Entstehung und Entwicklung von Künstler*innengruppen vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Zeitgenossenschaft. Der gewählte Zeitraum von etwa 1910 bis in die 1980er Jahre umfasst internationale Modernisierungsbewegungen und antikoloniale Befreiungskämpfe.

Eine Gruppe lebt von Zusammenschluss und Bruch, ihre Dynamik ist unberechenbar: Gemeinsames Arbeiten, Gespräche, Geselligkeit, Rivalität, Freundschaft, Offenheit, Inklusion, Abgrenzung, Ermüdung, Streit, Liebe, Polemik und Enthusiasmus zeichnen sie aus. Gruppen bieten uns ein mögliches Modell, Kunstproduktion überindividuell zu denken: Kunst entsteht nicht im luftleeren Raum, sie basiert auf Austausch und gesellschaftlichem Miteinander.

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts nimmt die Mobilität vieler Menschen zu: Künstler*innen stehen im Austausch über ihre Städte und Länder hinaus, Gruppen schärfen ihre Programme in Solidarität mit internationalen Entwicklungen – und häufig in Opposition zu den klassischen Kunstakademien und Kontrahent*innen aus ihrer unmittelbaren Umgebung. Die Gründung neuer Kunstschulen und Kollektive, die Veröffentlichung programmatischer Texte oder Zeitschriften begleiten dieses Phänomen.

Die gesellschaftlichen Verhältnisse veränderten sich nachhaltig mit der Moderne: Die Welt wurde kosmopolitischer, zugleich verhärteten sich Klassenunterschiede. Die Moderne markiert einen späten Höhepunkt der europäischen Kolonialherrschaft und gleichzeitig ihr Ende in Form von Befreiungskämpfen in vielen kolonisierten Gegenden der Welt. In Kunst und Kultur fasst der Begriff gegenläufige und einander bedingende Tendenzen wie beispielsweise Fortschrittsglaube und Esoterik, Technikfetischismus und Naturkult. Die eigene Modernität wurde von vielen Künstler*innen und Gruppen als radikales Programm formuliert, eine Tatsache, die sich auch in einer Vielzahl von Manifesten niederschlug. In ihrem Zusammenspiel zeichnen die in der Ausstellung vereinten Künstler*innen und Werke ein Bild eines dynamischen Mit- und Gegeneinanders, einer komplexen internationalen Welt, in der die Kunst als Kompass dient und als Grund, sich lebhaft und lautstark auszutauschen.

In der Ausstellung vertretene Kollektive:

Action, Tokio
Artistas del Pueblo, Buenos Aires
Bombay Progressive Artists‘ Group, Bombay (heute Mumbai)
Casablanca School, Casablanca
Crystallists, Khartum
Grupa a. r., Łódź
Grupo dos Cinco, São Paulo
Khartoum School, Khartum
Kokuga Sosaku Kyokai, Kyoto
Lahore Art Circle, Lahore
Martín Fierro, Buenos Aires
Mavo, Tokio
Nsukka School, Nsukka
Wuming Huahui / Gruppe ohne Namen, Beijing

Kurator*innen Lenbachhaus: Karin Althaus, Susanne Böller, Sarah Louisa Henn, Dierk Höhne, Eva Huttenlauch, Matthias Mühling, Tanja Schomaker, Stephanie Weber


Expert*innen und Autor*innen: Gen Adachi, Kanae Aoki, Patricia Artundo, Sergio Baur, Magali Andrea Devés, Thiago Gil de Oliveira Virava, Salah Hassan, Yuko Ikeda, Samina Iqbal, Zehra Jumabhoy, Adam Langer, Liu Ding, Morad Montazami, Harper Montgomery, Noriko Murai, Daniel Muzyczuk, Lena Naumann, Iheanyi Onwuegbucha, Shogo Otani, Marcelo Rezende, Teresa Riccardi, Siegrun Salmanian, Nada Shabout, Nadine Siegert, Ijeoma Loren Uche-Okeke, Wang Aihe, Yinghua Lu Carol


Kooperationen: Archiv der Avantgarden, Dresden; Beijing Inside-Out Art Museum; Iwalewahaus, Universität Bayreuth; Muzeum Sztuki w Łodzi; The Museum of Modern Art Kyoto & Tokyo.


Gruppendynamik – Kollektive der Moderne
19. Oktober 2021 – 24. April 2022
Lenbachhaus
www.lenbachhaus.de

Presse





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