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Boris Lurie

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MADE IN BALMORAL. María Isabel Arango - Wolf Cuyvers - Jagrut Raval

20. November 2021 bis 30. Januar 2022 | Made in Balmoral, Bad Ems

Gezeigt werden Werke von María Isabel Arango und Jagrut Raval, die die neunmonatigen Stipendien von Juni 2021 bis Februar 2022 erhalten haben sowie Werke von Wolf Cuyvers, Austauschstipendiat aus Burgund-Franche-Comté. Im Anschluss an die Ausstellungsbesichtigung im »Made in Balmoral« findet ab 20 Uhr im Künstlerhaus Schloss Balmoral eine Begrüßung und Lecture-Performance statt.

Esta canción es solo para ti (Dieses Lied ist nur für dich) liest man auf María Isabel Arangos Bild in blau und gelb. Es sind die Farben des Aras, der auf der anderen Seite der Lahn in Bad Ems in einem Wohnzimmerfenster sitzt und die Künstlerin an ihre Heimat erinnert. In einer Videoarbeit ist Arangos Klangstück zu hören, welches als Gedenken an Vögel, die ausgestorben sind oder bald aussterben werden, in Zusammenarbeit mit der Klangkünstlerin Erin Lang entstanden ist. Dieses Requiem für Vögel ist mit weiblichen Stimmen aufgenommen worden, die das Singen und Zwitschern verschiedener Vogelarten nachahmen. Die Künstlerin ist nicht nur von dem Ara inspiriert, sondern auch vom Vogelgesang, den sie jeden Tag früh morgens in Bad Ems hörte und der plötzlich am Ende des Sommers in Balmoral verstummte.

Ebenso inspiriert von den Orten in und um Schloss Balmoral entwickelt Wolf Cuyvers im Ausstellungsraum eine Reihe von collagierten Gipsgedichten aus Materialien und Buchstaben, die er in der Stadt gesammelt hat. Drahtzäune dienen als Unterstützung für großformatige Sätze und Wortspiele, die gefundene Schriftarten dekonstruieren und von Interventionen im öffentlichen Raum wie Graffiti oder „Tags“ inspiriert sind, die der Künstler auf seinen Reisen gesammelt hat. Indem er mit diesen gefundenen Materialien spielt, erzeugt Cuyvers unerwartete Wahrnehmungsverschiebungen und kontinuierliche Befragungen über Grenzen im öffentlichen Raum sowie über die unterschiedlichen Botschaften privater und öffentlicher Akteure, die uns bewusst oder unbewusst erreichen.

Jagrut Raval entwickelt eine Parafiktion in Form einer Wunderkammer-ähnlichen Vitrine und spielt mit den Ideen von Magie, Träumen, Realität und Glaubenssystemen. Anhand der vergessenen und mysteriösen Figur Narad, einem Alchemisten, Entdecker und Universalgelehrten aus dem Gujarat-Sultanat im heutigen Indien, der im 15. Jahrhundert nach Europa reiste, setzt sich Raval mit der Geschichte des europäischen Kolonialismus auseinander. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird der Künstler eine Lecture-Performance präsentieren, die eine alternative Geschichte erzählt, in der ein unsterblicher Narad auch die einzige Verbindung zwischen allen Erfindern der Fotografie zu sein scheint. Der Künstler dokumentiert diese Geschichte in einer Serie von fotografischen Albumin-Drucken.

Die Ausstellung »Lieder und andere Worte« schlägt eine reflexive Auseinandersetzung mit Sprache und Metaphern in ihren verschiedenen möglichen Formaten vor. Präsentiert werden linguistische Spiele, Geschichtenerzählungen und Wege in der Musik, die eine Brücke zur Kommunikation mit anderen Spezies sein können. Die Kunstwerke werden selber zu Subjekten, die miteinander reden, singen, und flüstern – alles Zaubersprüche für unsere gemeinsame Zukunft. (Text: Ana Sophie Salazar)

Made in Balmoral, Bad Ems
www.balmoral.de

Presse





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