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Boris Lurie

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WACHSENDE FORMEN Organische Prozesse in der Kunst

21. November 2021 – 6. März 2022 | Kunstmuseum Heidenheim

Die Beobachtung organischen Wachstums und Zerfalls fasziniert Künstlerinnen und Künstler seit jeher. Die Kunstgeschichte ist voll von Beispielen, die belegen, mit welcher Akribie verschiedene Entwicklungsstadien von Blumen, Bäumen und anderen Pflanzen in Zeichnungen, Stichen, Gemälden, in Film und Fotografie festgehalten wurden. Hierbei waren die Grenzen zwischen naturwissenschaftlichen Studien und bildender Kunst nicht immer eindeutig. Vielmehr beeinflussten sich beide Disziplinen gegenseitig beziehungsweise wurde gar nicht erst zwischen beiden unterschieden. Beispielhaft für diese Verständnis ist sicher der berühmte Ausspruch Albrecht Dürers: „Denn wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur. Wer sie heraus kann reißen, der hat sie“.

Auch heute widmen sich Kunstschaffende dem facettenreichen Themenkomplex rund um vegetabile Prozesse. Anders jedoch als in früheren Jahrzehnten wird nicht mehr nur ein bestimmter Moment innerhalb eines natürlichen Kreislaufs in einer statischen Arbeit festgehalten. Vielmehr werden biologische Veränderungen selbst zum Kunstwerk oder zu Mitproduzentinnen. Die Ausstellung Wachsende Formen. Organische Prozesse in der aktuellen Kunst versammelt hierzu Beispiele, bei denen Pilzkulturen, Bakterien oder Moose thematisiert werden.

Diese Formen künstlerischer Annäherungen an natürliche Prozesse stellt die Abgeschlossenheit des Werkbegriffs in Frage. Schließlich ist es kaum möglich, sich stetig veränderte Objekte archivgerecht zu konservieren. In Zeiten immer voller werdender Kunstdepots stellen derartige Herangehensweisen an die künstlerische Produktion spannende und impulsgebende Fragen.

Doch vielmehr als nur den Kunstbegriff zu reflektieren werfen die ausgestellten Arbeiten auch einen Blick auf das sich verändernde Verhältnis von Mensch und Natur. Dieses war in früheren, animistisch ausgerichteten Kulturen eher symbiotisch, driftete in der (europäischen) Neuzeit aber zusehends auseinander. Kultur und Natur wurden zu einem Gegensatzpaar. Immer neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Natur, unserer Abhängigkeit von Ökosystemen und den beeindruckenden Fähigkeiten von Tieren und Pflanzen lassen den Machtanspruch des Menschen ins Wanken geraten.

Aber auch die Faszination für die Schönheit von Kreisläufen spiegelt sich in den vielgestaltigen Werken wieder. Elsa Salonen und Evelyn Möcking beispielsweise extrahieren die Farben von Pflanzen und Früchten und schaffen so instabile Porträts natürlicher Erscheinungen. Daniel Bräg, Klaus Pichler und Linda Weiß machen Zersetzungsprozesse sichtbar, während es bei Attilio Tono oder Thomas Hoffmann um Veränderungen durch chemische Zusammensetzungen geht.

Mit Werken von
Nadine Baldow / Michel Blazy / Daniel Bräg / Wolfgang Ganter / Markus Hoffmann / Simon Knab / Lukas Liese / Evelyn Möcking / Klaus Pichler / Jonas Maria Ried / Elsa Salonen / Mona Schmidtke & Raphael Masche / Attilio Tono / Linda Weiß


Kunstmuseum Heidenheim / Hermann Voith Galerie
Marienstr. 4 / 89518 Heidenheim
www.kunstmuseum-heidenheim.de

Presse





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