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Boris Lurie

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M+M: Panic Room

9.9. - 14.10.2022 | Bayerische Akademie der Schönen Künste, München

In der Ausstellung Panic Room München setzt sich das Künstlerduo M+M mit aktuellen Umbrüchen und Katastrophen auseinander, mit Pandemie, Krieg und Terror. M+M entwickeln unter Einsatz neuer Medien einen bildgenau analytischen und gleichzeitig atmosphärischen Rückblick auf die Ereignisse der letzten zwei Jahre.

Herzstück der Ausstellung ist der Panic Room München. In dieser raumgreifenden Installation entwickeln M+M eine zugespitzte zeitgenössische Bestandsaufnahme weltpolitischer Konflikte. Die Zeitung Putin 04 mit der Rede des russischen Präsidenten bei der Münchener Sicherheitskonferenz 2007 (gestaltet gemeinsam mit dem Grafiker Felix Kempf) dient als Tapete für Wände und Fußboden der Installation. Fotografien der Serie in front sind über die Wände des Raumes verteilt. Sie sezieren signifikante Nachrichtensendungen – auch aktuelle zum Ukrainekrieg - in der Auffächerung all ihrer Videostills. Dabei entsteht ein beziehungsreiches sozio-politisches Verweissystem.

In der Fotoserie Virendicht (2022) spüren M+M der Omnipräsenz von Hygienematerialien während der Coronapandemie nach. Die zunächst fast monochrom wirkenden Fotografien zeigen beim näheren Herantreten detailgenau tausende Nahaufnahmen der jeweiligen Stoffe, wie FFP2-Masken, Gummihandschuhe oder Plexiglastrenner. Ausgehend von einem makroskopischen Filmschwenk über das entsprechende Material werden alle aufgezeichneten Filmstills sukzessive zu einem Gesamtbild aufgefächert, also Reihe für Reihe digital miteinander verwoben. In den abstrakt minimalistisch gefassten Bildern schwingt die Zeit der Pandemie mit – verbunden mit den Erfahrungen von Isolation und Stillstand.
Den Abschluss der Ausstellung bildet das VR-Projekt Olympic Vertigo, das den schmalen Grat zwischen Euphorie und Katastrophe beschreitet. Es entstand im Sommer 2022 im Rahmen des 50. Jubiläums der Olympischen Spiele München 1972.
Sobald der User die VR-Brille übergezogen hat, befindet er sich in der dreidimensionalen Nachbildung des Olympiaparks. Olympic Vertigo trägt gleichermaßen Züge einer halluzinatorischen Erinnerung und einer Zukunftsvision. Innerhalb ihrer musikalischen Ebenen, in der aktiven Teilnahme am Tanz und am Feiern, aber auch in der kollektiv empfundenen, unerklärlichen Bedrohung schwingt die Geschichte des Olympiaparks mit. Dieser Ort ist seit 50 Jahren durch Ausgelassenheit bei Sportereignissen und Konzerten geprägt, aber auch durch eine unterschwellige Angst vor einer möglichen Zäsur der Gewalt, wie sie sich durch das terroristische Attentat von 1972 in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben hat.

M+M steht für die künstlerische Zusammenarbeit von Marc Weis und Martin De Mattia. Das Duo arbeitet seit Mitte der 1990er Jahre an der Schnittstelle zwischen Bildender Kunst und Film.

Bayerische Akademie der Schönen Künste, München
Max-Joseph-Platz 3, 80539 München
Tel.: 089 / 29 00 77 0
www.badsk.de

Presse





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