Die Arbeiten von Roland Gätzschmann (geb. 1979, arbeitet in Köln) beschäftigen sich mit dem Gedanken der Perfektion und deren Scheitern. Unter dem Titel "Einzelschritt" präsentiert der Kunstverein Kölnberg neue Werke des Künstlers.
Die Ausstellung umfasst Keramikobjekte, Wandarbeiten und eine Videoarbeit, die alle zunächst durch minimalistische Serialität auffallen. Auf den zweiten Blick entpuppen sich Gätzschmanns Arbeiten jedoch als ironisches Spiel mit formalen Idealen. Die Werke nähern sich einem Konzept von Perfektion und Ideal an, entlarven dieses jedoch gleichzeitig als unerreichbar.
Bei seinen Wachsobjekten geht der Künstler zunächst von regelmäßigen, mathematischen Formen aus. Indem er unregelmäßige Fünfecke mit dem Vorsatz zusammenfügt, dass alle Eckpunkte der einzelnen Flächen eine Kugeloberfläche berühren, entsteht eine "Fehlform": "Diese Fehlform wird nicht geschlossen, zeigt durch die Öffnung die Unvollkommenheit des Prozesses. Die Objekte scheinen zu schwanken, zu kippen, da die Öffnung nach unten gekehrt ist".
Die Abweichung vom Ideal ist auch in den Wandarbeiten präsent. Diese sind aus einzelnen handgearbeiteten Wachsplatten zusammengesetzt, die in ihrer Farbigkeit differieren aber auch kleine Formungenauigkeiten und Strukturunterschiede aufweisen.
Abbildung: copyright Roland Gätzschmann
Ausstellungsdauer: 23.1.-20.2.10
Öffnungszeiten:
Do,Fr 18-20 Uhr
Sa 14-18
Kunstverein Koelnberg e.V.
Aachener Strasse 66
50674 Köln
kunstverein-koelnberg.de
Verena Straub
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