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Boris Lurie

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GiebichenStein Designpreis 2014

Ausstellung

15.10. - 22.10.2014 | Burg Galerie, Volkspark, Halle (Saale)
Eingabedatum: 02.10.2014

Vom 15. bis 22. Oktober zeigt die Burg Galerie im Volkspark die nominierten Arbeiten des GiebichenStein Designpreises 2014. Bereits zum dritten Mal verleiht die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle den Preis fĂŒr Studierende aus ihrem Fachbereich Design. Der GiebichenStein Designpreis verfolgt das Ziel, die Debatte ĂŒber Arbeiten zu intensivieren und den Dialog und das Beziehen von Positionen zu fördern. Mit einer TrophĂ€e aus rotem Porphyr, dem Gestein jenes Massivs, auf dem die Burg Giebichenstein ĂŒber der Saale thront, werden EntwĂŒrfe in den Kategorien Beste Kommunikation, Beste Idee / Bestes Konzept, Engagiertestes Anliegen und Interessantestes Experiment prĂ€miert. Aus den nominierten Arbeiten wird vom Freundes- und Förderkreis der Hochschule zudem der GiebichenStein der Freunde als Ehrenpreis vergeben.
Die Bekanntgabe der PreistrÀger und die Preisverleihung fand am 14. Oktober 2014 um 18 Uhr im Volkspark statt.

Die PreistrÀger der GiebichenStein Designpreise 2014

In der Kategorie Beste Kommunikation siegte Robert Deutsch fĂŒr seine Masterabschlussarbeit im Kommunikationsdesign mit dem Titel „Alan Turing“, betreut von Prof. Georg Barber. Deutsch verfasste eine Graphic Novel, in der er die Biographie des britischen Mathematikers und Kryptoanalytikers Alan Turing verarbeitete.
In der JurybegrĂŒndung heißt es, Robert Deutschs Arbeit sei ein Beispiel „fĂŒr gelungenes Weiterdenken und kluges Interpretieren“. Farbenfroh und mit hoher Könnerschaft vermittle er dem Betrachter die Geschichte einer faszinierenden Persönlichkeit. „Jede einzelne Seite der Graphic Novel birgt eine Überraschung. Alles ist außergewöhnlich bĂŒndig und eigensinnig gearbeitet, ein Kunstwerk jagt das nĂ€chste.“

In der Kategorie Beste Idee / Bestes Konzept wurde Malte Westphalen mit einem GiebichenStein fĂŒr seine Arbeit „Die im Design ignorierten Dinge“ ausgezeichnet, eine Masterabschlussarbeit im Industrial Design, betreut von Prof. Gudio Englich und Prof. Dr. Matthias Götz. In seinem Entwurf eines Tisches, der alle Nutzungsmöglichkeiten umfasst, schuf er ein monumentales Designobjekt, welches die Frage nach der Bedeutung des Weglassens und Vergessens als festen Bestandteil im gestalterischen Prozess ins Zentrum rĂŒckt.
Malte Westphalens Entwurf sei kompromisslos und bringe gleichzeitig konsequent und vielschichtig die Kompromisse des Entwerfens selbst zusammen, so die Jury. Er zeige eine „konzentrierte Auseinandersetzung mit der Thematik, mit den von ihm ausgemachten im Design ignorierten Dingen“. Der Entwurf wĂŒrde so zu einer Art Manifest, einem PlĂ€doyer ĂŒber das Entwerfen und gleichzeitig auf eine charmante, ĂŒberhöhte Art und Weise zum Kern der Arbeit selbst.

Der GiebichenStein der Kategorie Engagiertestes Anliegen ging an Antje Mönnigs Projekt „Unmöglich. Aber machbar. – Inklusion fĂŒr blinde und sehbehinderte SchĂŒler“, ihre Masterabschlussarbeit im Kommunikationsdesign, betreut von Prof. Anna Berkenbusch. Aufbauend auf persönlichen Interviews zum Thema Inklusion hat Mönnig ein Projekt geschaffen, das nicht-sehbehinderten Lesern nahebringen will, was eine Sehbehinderung in der Schule bedeutet.
Die Arbeit, so die Jury, beeindrucke nicht nur durch das formulierte Anliegen, sondern vor allem durch ihre inhaltliche und formale Vielschichtigkeit. “Mit der nötigen Offenheit und ohne moralisch-pĂ€dagogischen Zeigefinger schafft Antje Mönnig VerstĂ€ndnis sowohl fĂŒr die Relevanz, als auch fĂŒr die Widrigkeiten des pĂ€dagogischen Ansatzes der Inklusion.” Gleichzeitig ließe sie dem Betrachter die Wahl, sich inhaltlich tief mit Fragestellungen und Personen zu beschĂ€ftigen oder einfach nur (foto)grafisch und haptisch zu stöbern.

Doppelt prĂ€miert wurde das Projekt „Falscher Hase – Bugs’ Bunny“ von Carolin Schulze, aus dem 2. Semester des Studiengangs M.A. Industrial Design, betreut von Gastprofessor Christian Zöllner. Es erhielt sowohl den GiebichenStein fĂŒr das Interessanteste Experiment als auch den GiebichenStein der Freunde, der vom Freundes- und Förderkreis der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle e.V. verliehen wird.

Carolin Schulzes Arbeit befasst sich mit der Frage nach einer nachhaltigen und ethisch vertretbaren ErnĂ€hrung und der westeuropĂ€ischen Abneigung gegen Insekten als alternatives Nahrungsmittel. Mit einem 3D-Drucker wird eine spezielle Mehlwurm-Rezeptur in die Form von Hasen gebracht und anschließend gekocht und verkostet. In der JurybegrĂŒndung der Kategorie Interessantestes Experiment heißt es: „Carolin Schulze gelingt es auf charmante Weise, unsere Essgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und an kulinarische Grenzerfahrungen heranzufĂŒhren.“ Das Projekt sei mehr als nur ein Experiment, sondern ein PlĂ€doyer fĂŒr verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Die Jury des GiebichenSteins der Freunde attestiert der Arbeit “eine hintergrĂŒndig notwendige Ernsthaftigkeit, aber eine ebenso ausgleichende, fast parodistische Fröhlichkeit”. Dieser moralisch und ökologisch vertretbare Gegenentwurf sei eine Handreichung zur Überwindung traditioneller Nahrungsgewohnheiten und Ressentiments. Ausstellungsdauer: 15.10. - 22.10.2014

Mo – Fr 14 – 19 Uhr, Sa – So + Feiertage 11 – 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Burg Galerie im Volkspark
Schleifweg 8 a
burg-halle.de

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