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Karin Hollweg Preis 2015 geht an Tobias Heine

Bremen
Eingabedatum: 29.06.2015

Der Preisträger:
Tobias Heine, Meisterschüler der Hochschule für Künste Bremen in der Klasse Stephan Baumkötter, ist Preisträger des Karin Hollweg Preises 2015.

Der Karin Hollweg Preis ist einer der bedeutendsten und höchstdotierte Kunstförderpreis aller Kunsthochschulen in Deutschland. Ermöglicht wird er dank der großzügigen Unterstützung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung. Der Preis ist mit 15.000 Euro ausgewiesen, wobei eine Hälfte als Preisgeld direkt an den Preisträger geht, die zweite Hälfte von dem Preisträger als Projektmittel für die Realisierung einer Einzelausstellung genutzt werden soll. Die Ausstellung wird im Künstlerhaus Bremen stattfinden.

Preisverleihung:
Freitag, 26. Juni 2015 um 19 Uhr im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Auf anderen Gründen. Meisterschülerinnen und Meisterschüler der Hochschule für Künste Bremen“ (27.6.2015 - 25.10.2015) in der Weserburg | Museum für moderne Kunst.

Begründung der Jury:
Die Jury zeigt sich beeindruckt von der hohen Qualität der ausgestellten Arbeiten der Ausstellung „Auf anderen Gründen. Meisterschülerinnen und Meisterschüler der Hochschule für Künste Bremen“. Noch nie waren in einem Jahrgang so viele junge Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Nationen, von China, über Iran, Griechenland, Schweden bis hin zu Brasilien, vertreten. Die internationale Ausrichtung der Hochschule für Künste Bremen findet damit in der Ausstellung eine außerordentliche Entsprechung.

Nach intensiven Beratungen vergibt die Jury den Karin Hollweg Preis 2015 an Tobias Heine. Sein Werk hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung genommen, die sich in seiner aktuellen mehrteiligen Rauminszenierung auf pointierte Weise verdichtet. Überzeugt hat insbesondere der präzise Umgang mit verschiedenen Medien, mit denen ein komplexes Gesamtbild geschaffen wird.

Wäsche zusammenlegen, Wasser in ein Glas gießen oder Papier zerknüllen. Alltägliche Handlungen und Gesten sind Ausgangspunkte für Tobias Heines künstlerische Praxis. In seinen Videos überprüft er gewöhnliche Vorgänge auf ihr ästhetisches Potenzial. Durch die minimalistische Inszenierung und die Abwesenheit jeglicher Irritationen gelingt es Tobias Heine, den Fokus auf etwas zu legen, was sonst nicht wahrgenommen wird. Einmal wird ein Espresso aufgebrüht. Das andere Mal sehen wir die Hände des Künstlers, die auf dem Tisch ruhen und nur manchmal ihre Stellung wechseln.

Mit der Hervorhebung banaler Vorgänge entfaltet Heine eine eindrückliche Wirkung und Bewusstmachung. Hintersinnig überprüft er Wertmaßstäbe, mit denen wir Bedeutung beimessen oder auch verwehren. In der Ausstellung hat er Handtücher lakonisch übereinander gehängt. Die Zufälligkeit des Faltenwurfs trifft auf den Wunsch des Betrachters, eine bedeutungsvolle geradezu malerische Formgebung zu entdecken. Erweitert wird das Arrangement um eine Sitzecke mit Grünpflanze, wie man sie aus Vorzimmern kennt. Die Installation weist auf einen weiteren Aspekt im Werk von Heine hin. Der Faktor Zeit ist ein werkbestimmendes Element. So auch bei den zwölf Zeichnungen „5x5“. Ein Jahr lang hat er nahezu täglich 25 Zahlen ausgewürfelt und mit geometrischer Präzision in ein Raster übertragen. Die am Tag zuvor notierten Ergebnisse wurden ausradiert und überschrieben. Zurück bleiben vielschichtige Spuren eines scheinbar grotesken Vorgehens, geprägt von Zufall und Notwendigkeit.

Lebenslauf Tobias Heine:
Tobias Heine, geboren 1984 in Magdeburg, studierte Freie Kunst an der Hochschule für Künste Bremen u.a. bei Paco Knöller, Malte Spohr und seit 2013 bei Stephan Baumkötter. Dort erlangte er 2014 sein Diplom. Seine letzten Ausstellungsbeteiligungen waren u.a. in Bremen, Dresden, Mainz und Berlin. 2010 wurde er mit dem Hochschulpreis der HfK Bremen ausgezeichnet und 2013 für den Ottersberger Kunstpreis nominiert.

Jury:
Janneke de Vries, GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Direktorin
Peter Friese, Weserburg | Museum für moderne Kunst, Direktor
Fanny Gonella, Künstlerhaus Bremen, Direktorin
Christoph Grunenberg, Kunsthalle Bremen, Direktor
Wolfgang Hainke, Künstler
Andreas Kreul, Karin und Uwe Hollweg-Stiftung, Direktor der Sammlung
Annett Reckert, Städtische Galerie Delmenhorst, Direktorin

Ausstellung:
Zu sehen ist die Arbeit des Preisträger Tobias Heine im Rahmen der Ausstellung „Auf anderen Gründen. Meisterschülerinnen und Meisterschüler der Hochschule für Künste Bremen“ (27.06.2015 - 25.10.2015). Weitere Informationen unter weserburg.de

Neben der Arbeit von Tobias Heine zeigt die Ausstellung Positionen von:
Egor Alekseev, Anna Bart, Emese Kazár, Jule Körperich, Effrosyni Kontogeorgou, Katharina Kreutzkamp, Emre Meydan, Samya Boutros Mikhail, Lucas Odahara, Ingrid Ogenstedt, Zahra Onsori, Eva Naomi Watanabe, Daniel Wrede, Youyou Yang.

Kurator der Ausstellung: Ingo Clauß, Weserburg | Museum für moderne Kunst
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Presse





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Tobias Heine:


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