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Boris Lurie

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monika baer »große spritztour«

4. 09. - 13. 11. 2016 | Kestner Gesellschaft, Hannover
Eingabedatum: 24.08.2016

Die Kestner Gesellschaft zeigt vom 4. September bis 13. November 2016 die Ausstellung »Große Spritztour« der deutschen Malerin Monika Baer. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen drei neue Werkgruppen, die motivisch über das Thema Alkohol miteinander korrespondieren. Sie werden durch zahlreiche Gemälde, Zeichnungen und Collagen aus den letzten zwei Jahrzehnten ergänzt.

Monika Baer lässt in durchaus humorvoller Weise unterschiedliche Ansätze der Malerei an- und auftreten: Figuration und Abstraktion, vermeintlich expressive Geste und zeichnerische Sensibilität scheinen miteinander zu konkurrieren. Mal tritt dadurch das narrative Potential, mal die materiale Buchstäblichkeit des Bildes hervor, mal erscheint die Leinwand als Fenster auf eine Welt, mal selbst als Objekt in der Welt. Dieses Spannungsverhältnis findet sich in den einzelnen Bildern wie zwischen den einzelnen Werkgruppen wieder: So wird der Bildträger in der großformatigen Alkoholserie zur Bühne, an deren unterem Rand hyperrealistisch dargestellte Flaschen wie Darsteller aufgereiht sind. Im Hintergrund bildet malerische Expression eine Art Kulisse.

Während in den Großformaten realistische Darstellung und helle Farbpalette dominieren, herrscht auf den mittelformatigen Alkohol-Bildern, die wie Negative der hellen Serie wirken, ein irisierendes Schwarz vor. Auf dem dunklen Grund treiben schablonierte Alkohollabels; hier und da treffen sie auf direkt aus der Tube gedrückte Farbwürste in Pastell, Spiegel, pastos aufgetragene Farbflecken, Regenbogenmotive. Mit den beiden Werkgruppen treffen hell und dunkel, illusionistische und emblematische Darstellung, Bild und Text aufeinander. Beide Werkgruppen sind auch von einer Spannung zwischen Ding und Zeichen durchzogen. In der dritten, kleinformatigen Werkgruppe der Alkoholserie wird dieses Spannungsverhältnis noch einmal eigens akzentuiert: Miniflaschen diverser Alkoholika sind an den äußeren Bildkanten angebracht. Auf diese Weise oszilliert ihre Malerei zwischen referentiellen und wortwörtlichen Verweissystemen.

Die Ausstellung zeigt das sich laufend entwickelnde Vokabular der Künstlerin und ergänzt es durch Zeichnungen und Collagen, die bislang einen ganz eigenen Kosmos im Werk von Monika Baer gebildet haben. In den jüngsten Werkgruppen jedoch taucht die Zeichnung auch als irritierendes Element auf den Leinwänden auf: Gezeichnete Köpfe von Tieren und Menschen treten aus den expressiven Hintergründen hervor wie Halluzinationen – oder sitzen wie Grafitti auf der Leinwand. Als Teil der im Bild dargestellten Welt oder als externer Kommentar sind die Zeichnungen hier weitere Figuren der dialektischen Umkehrbewegungen, zu deren Nachvollzug die Malerin ihr Publikum verführt.

Monika Baer studierte von 1985 bis 1992 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Alfonso Hüppi. Ihre Werke waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem im Bonnefantenmuseum in Masstricht (2005), der Pinakothek der Moderne in München (2006) und auf der Documenta 12 in Kassel (2007). Große Werkschauen wurden zuletzt in den Vereinigten Staaten gezeigt, 2012 im Art Institute in Chicago und 2014 im Williams College Museum of Art, Williamstown. Monika Baer lebt in Berlin und unterrichtet an der Milton Avery School of Fine Art des Bard College, New York, und an der Städelschule in Frankfurt.

Kestnergesellschaft e.V.
Goseriede 11 30159 Hannover
kestnergesellschaft.de

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