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René Burri - Die Deutschen - Kunstverein Ulm (13.3.-24.4.05)


Eingabedatum: 07.03.2005

René Burri - Die Deutschen - Kunstverein Ulm (13.3.-24.4.05)

bilder


Burris Fotografien sind weniger spektakulär als eindringlich. Sie kommen bewusst leise und nüchtern daher und wirken in ihrer Eindringlichkeit assoziativ, anekdotisch, spannend und geheimnisvoll.

"Anfang der fünfziger Jahre setzt sich René Burri - achtzehn Jahre alt - auf das Fahrrad und fährt von Zürich nach München und Ulm. Die Kamera hat er dabei - und so entstehen Fotografien vom kriegszerstörten Ulm. Bislang unveröffentlicht, werden sie in einer Auswahl im Kunstverein Ulm in Ergänzung zu 110 Aufnahmen der Serie "Die Deutschen" vom 13. März an zu sehen sein.

Von der Mitte der 50er bis Ende der 80er Jahre war der Fotograf, Filmemacher und Maler René Burri, seit 1959 Vollmitglied der renommierten Fotoagentur Magnum, im Auftrag namhafter internationaler Zeitschriften in der ganzen Welt unterwegs. Nicht wenige seiner Aufnahmen gehören heute wie selbstverständlich zum kollektiven Bildgedächtnis der Menschen: Porträts vom selbstbewussten Che Guevara mit aufwärts weisender Zigarre, von Pablo Picasso und Le Corbusier, seine Ansichten von Sao Paulo, Brasilien. Doch immer, wenn er im Auftrag unterwegs war, gab es auch die meist in schwarz-weiß gehaltenen Aufnahmen, in denen er seine eigenen Themen erfasste. Lange, bevor Klaus Honnef den Begriff "Autorenfotografie" prägte, lebte René Burri diese Haltung, wenn er mit seiner Leica unterwegs war.

"So hässlich sind wir nicht" titelte die FAZ 1962 anläßlich der Erstveröffentlichung des Buches "Die Deutschen" mit Fotografien von René Burri. 1957 hatte der Schweizer, dessen Mutter aus einem Dorf in der Nähe Freiburgs stammte, angefangen, die Nachbarn zu fotografieren und nicht wieder aufgehört. Vierzig Jahre lang begleitete er die Entwicklung hüben und drüben. Seine Publikationen zum Thema, mehrfach aufgelegt und immer wieder durch aktuelle Aufnahmen ergänzt, zeichnen das Bild deutsch-deutscher Befindlichkeiten. Den Auftrag zu diesem Werk, das heute als Meilenstein der Photopublizistik gewertet wird, hatte er sich selbst gegeben. Sein Schweizer Paß ermöglichte ihm auch bei diesem Projekt, zu Zeiten des Kalten Krieges hinter dem Eisernen Vorhang zu arbeiten. Welches sind nun die Ingredienzien dieses "Klassikers des Bildjournalismus"? Sein bekanntester und vielleicht wichtigster Zyklus zeigt die Alltagswirklichkeit in Deutschland, aber als sehr persönliches Statement verfasst. Burri gelingt die Balance zwischen bewusster Gestaltung, blitzschnellem Erfassen formaler Strukturen, wie er es in seiner Ausbildung in der Kunstgewerbeschule Zürich bei seinem von der Bauhaus-Ästhetik geprägten Lehrer Hans Finsler gelernt hat, und einer sensiblen, teilnehmenden Beobachtung seiner Umgebung. So interessieren ihn in Heidelberg nicht die touristischen Sehenswürdigkeiten, sondern ein merkwürdiges Gefährt in einer Seitenstraße, das wie kein anderes die Stimmung und den Entwicklungsstand der späten fünfziger Jahre dokumentiert.
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Eine persönliche Begegnung mit dem Fotografen René Burri ermöglicht eine Veranstaltung im Stadthaus, am Sonntag, dem 17. April um 18 Uhr.
Dort ist der Film "René Burri - Ein Fotograf" von Reiner Holzemer und Hans-Michael Koetzle zu sehen. Ein anschließendes Gespräch zwischen René Burri und Hans-Michael Koetzle gibt Einblicke in ein außergewöhnliches Fotografenleben. Eintritt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro." (Presse / KV Ulm)

In Zusammenarbeit mit Fotografie Forum international, Frankfurt

Foto: Copyright KV Ulm, René Burri "Die Deutschen" Ruhrgebiet, 1961, Fotografie Forum international

Ausstellungsdauer: 13.3.-24.4.05

Öffnungszeiten: Di-Fr 14-18 Uhr; Sa/So 11-17 Uhr

Kunstverein Ulm | Schuhhaussaal - Kramgasse 4 | 89073 Ulm | Tel: 0731/ 66 258
kunstverein-ulm.de.

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