"Kritzelbilder- Scribble paintings,
4 Large Scale Works 89/90"
Ab Sonntag, den 2. Juni 2002 zeigt die Galerie Thomas Schulte ihre erste Einzelausstellung mit Arbeiten des amerikanischen Malers Jonathan Lasker. Die Ausstellung konzentriert sich auf vier großformartige Bilder aus den Jahren 1989/90, die in dieser Konstellation noch nicht zu sehen waren.
Jonathan Lasker wurde 1948 in Jersey City, New Jersey, USA, geboren und lebt und arbeitet in New York City. Seit Anfang der 80er Jahre wurden seinem Werk zahlreiche Einzelausstellungen gewidmet. Dazu gehören Soloshows im ICA Philadelphia, in der Kunsthalle Bielefeld, im Stedelijk Museum, Amsterdam, im Kunstverein St. Gallen, sowie Beteiligungen and wichtigen internationalen Gruppenausstellungen, so u.a. der Documenta IX.
Laskers Werk entwickelt sich über die 80er Jahre, in denen der Künstler sich angesichts einer zunehmend konzeptionell orientierten Kunst mit den Möglichkeiten der Malerei auseinandersetzte und ein malerisches System anstrebte, "das sich selbst legitimieren konnte". Diese Entwicklung findet einen ersten schlüssigen Höhepunkt um 1990 mit einer Serie fulminanter großformatiger Arbeiten, von denen die Ausstellung vier hervorragende Beispiele zusammenführt.
Die Formensprache in Laskers Bildern ist abstrakt. "Ihr Spektrum erstreckt sich von chiffrenartigen Markierungen .. bis hin zu Formen, die eher dem Bereich der Zeichenhaftigkeit zuzuordnen sind...
Immer jedoch verweisen sie auf sich selbst – und damit auf die Malerei an sich", die Lasker in seinen Bildern zum eigentlichen Thema nimmt, indem er ihre vielfältigen sprachlichen und syntaktischen Möglichkeiten "konjugiert". Dabei reichen seine bildnerischen Mittel von einfacher oft flächendeckend eingesetzter skripturaler Zeichnung hin zu extrem pastosen Farbaufträgen, die kompositorisch kalkuliert auf offenen farbigen Flächen miteinander in Spannung treten.
Laskers Malerei ist streng kalkuliert. Seine Gemälde sind Bilder von Bildern. In kleinen und kleinsten Formaten entwirft er sein Kompositionen bis ins Detail und bildet sie dann im Großen präzise nach. Damit schiebt er einen Filter zwischen die ursprüngliche malerische Spontaneität und das Bild dem der Betrachter gegenübertritt. Diese Synthetisierung des Bildes verleiht Ihnen eine rätselhafte und irritierende Dynamik, die ihre Unverwechselbarkeit und ihre Sonderstellung in der zeitgenössischen Malerei ausmachen und ihr großen Einfluss zukommen lassen.
(Alle Zitate nach: Hans-Michael.Herzog, "Eingefrorene Spontaneität" Katalog Jonathan Lasker, Kunsthalle Bielefeld, 1997)
Künstler: Jonathan Lasker
Titel der Ausstellung: "Kritzelbilder- Scribble paintings"
Eröffnung: Sonntag, den 2. Juni 2002, 12.00- 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 3.06. – 27.07. 2002
Kataloge/Medien zum Thema:
Jonathan Lasker
Der Divan - Das Arabische Kulturhaus
Kommunale Galerie Berlin
Verein Berliner Künstler
Kunsthochschule Berlin-Weißensee
ifa-Galerie Berlin