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Boris Lurie

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Symposium - Die Visualität der Theorie vs Die Theorie des Visuellen


Eingabedatum: 01.01.2002

Symposium - Die Visualität der Theorie vs Die Theorie des Visuellen

bilder






In den frühen neunziger Jahren plazierte sich eine kritische, politiserte, projekt- und theorieorientierte Kunst, die zu dieser Zeit eine Gegenbewegung zur expressiven und bildhaften Phase der achtziger Jahre markierte. Die diskursiven Themen der Arbeiten und Ausstellungen bezogen sich auf Machtverhältnisse und Identitätsbildung beispielsweise innerhalb des Postkolonialismus, oder auf Wirkungsweisen von Institutionen, etc. Die betreffenden Positionen werden heute teilweise von denselben, aber auch von jüngeren Akteuren aufgegriffen, in "Retro"-Prozessen untersucht und weitergeführt. Dabei wird die in den 90er Jahren "vernachlässigte" bzw. bewusst heruntergeschraubte visuelle Seite mit neuem Gewicht auf das Erscheinungsbild der Arbeiten eingeführt. Dieser Vorgang, der möglicherweise das kritische Potential dieser Bewegung einebnet oder kritisiert, wie in Konzepten des "pictorial" oder "visual turn", andererseits aber die Verbindungen von kritischen Tendenzen in einen historischen Zusammenhang stellen möchte, ist Gegenstand des Symposiums.

Themen sind sowohl die Diskursverläufe der theoretischen Perspektiven über Visualität und das Visuelle, als auch das bildhafte Auftauchen von theoretischem Material, Schrift und Politik im Tableau von Ausstellungen und Kunstprojekten. Unter Berücksichtigung diskursiver Prozesse zum gegebenen Zeitpunkt soll eine Art Bilanz des Übergangs von einer Kunst, die theoretisches Interesse mit einer Bilderlosigkeit verband, hin zu einem bildproduzierenden und bildanalytischen Diskursfeld versucht werden. Dabei sollen auch Begriffe wie "visual turn" und "visual culture" generell überprüft werden. Eine häufig geäusserte Kritik ist beispielsweise, dass "visual culture" lediglich "cultural studies" im neuen Gewand darstellen würden. Gab es eine Art "Unzufriedenheit" im theoretischen Feld, die eine neue Benennung verlangte? Und welche gesellschaftspolitischen bzw. theorieimmanten Fragen und Thesen ergeben sich aus den Neuformierungen dieser Begriffe?

Im Praxisfeld stellt sich die Frage nach veränderten Produktionsprozessen von Kunst, nach den Inhalten von Projekten und danach, welche Bedeutungsveränderungen sich für politische Forderungen ergeben. Wie werden Inhalte vereinnahmt und verändert? Welche Formen der Repräsentation werden in Frage gestellt und welche dem kunstgeschichtlichen Kanon neu hinzugefügt? Welche medialen Konventionen der Präsentation werden beibehalten, welche hinterfragt?
Diese und andere Fragen könnten als Grundlage zu einer Vorausschau auf die Möglichkeiten einer zeitgenössischen Bildpolitik dienen.


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