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Boris Lurie

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Haus der Kunst eröffnet Archiv Galerie

Archivbestände zu Architektur und Geschichte des Hauses

8. März 2014 12 Uhr: Eröffnung der Archiv Galerie im Haus der Kunst München

Das Haus der Kunst freut sich mitzuteilen, dass es seine Archivbestände zu Architektur und Geschichte des Hauses dauerhaft und kostenfrei der Öffentlichkeit zugänglich machen wird.

Mit der Einrichtung einer dauerhaft angelegten Archiv Galerie führt das Haus der Kunst wiederum ein neues Format für die Präsentation seiner historischen Materialien und ihre Vermittlung an ein breiteres Publikum ein. Zu seinem 75-jährigen Bestehen hatte es 2012 die Ausstellung "Geschichten im Konflikt: Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst 1937-1955" gezeigt. Nun führt es mit der Archiv Galerie die allgemein statische Konnotation des Begriffs Archiv sukzessive einer offenen und dynamischen Form zu. Für die Zukunft sind Interventionen von eingeladenen Künstlern, Historikern, Kuratoren und Wissenschaftlern und wechselnde Präsentationen der Bestände geplant. Eine erste Intervention hatte 2012 der Schweizer Konzeptkünstler Christian Philipp Müller für die Ausstellung "Geschichten im Konflikt" entwickelt.

Als sichtbares Gedächtnis der wechselhaften Geschichte des Museums ist für die Archiv Galerie dauerhaft ein Ausstellungsraum eingerichtet, der an der öffentlich zugänglichen Mittelhalle liegt. Für diesen Raum hat der Künstler und Kulturwissenschaftler Martin Schmidl ein Ensemble aus Einrichtungsgegenständen und Museumsdisplay geschaffen. Basis für diese Ausstellungs- und Informationsplattform ist das seit 2004 von Sabine Brantl geleitete Historische Archiv des Haus der Kunst. Aus dessen Bestand hat die Historikerin Dokumente ausgewählt, die von der Entstehung und Nutzungsgeschichte des Gebäudes erzählen sowie vom Umgang mit der Architektur in der Nachkriegszeit. Der Schwerpunkt dieser Auswahl leitet damit thematisch zu der bald anstehenden Sanierung des Gebäudes hin, die mit dem Nachdenken über dessen Geschichte einhergeht. Gezeigt werden

- eine Aufstellung der Firmenspenden für den Bau des 1937 eröffneten "Hauses der Deutschen Kunst"
- eine historische Tafel der Stifter, die mit Spenden von jeweils 100.000 Reichsmark die Grundlage für die Finanzierung gelegt haben; sie hing bis 1945 im Foyer des Gebäudes
- ein handkolorierter Grundriss von 1938
- eine nicht datierte Vergleichszeichnung der Raumhöhe von Museen in Deutschland, England, Niederlande und Österreich vom Atelier Paul Ludwig Troost
- Studien für Deckenleuchten, Mobiliar und Beschilderung
- Geschäftsbücher zu den "Großen Deutschen Kunstausstellungen": ein Verzeichnis der eingelieferten Werke von 1941 und das "Depotbuch für Bilder", das Ankäufe von Gemälden und Grafik durch Adolf Hitler auflistet; geführt von 1941-1944, enthält es jedoch bereits Ankäufe aus dem Jahr 1938
- das Buch "Hauspasse" aus dem Jahr 1950
- Entwurfszeichnungen für den Wettbewerb aus dem Jahre 1956, der die Neugestaltung von Foyer und Mittelhalle zum Ziel hatte

Das bisher nie gezeigte Buch "Hauspasse" ist der einzig erhaltene Beleg der Zugangsberechtigungen für Mitarbeiter. Es stammt aus der Zeit der amerikanischen Militärregierung, die von 1945 bis 1955 in einem Teil des Gebäudes einen Officer's Club eingerichtet hat, und gibt Auskunft über die zeitlich parallelen und dabei sehr unterschiedlichen Nutzungen des Hauses. Neben den Bereichen Direktion, Division of Budget & Finance, Ausstellungsleitung, Department of Justice gab es auch Redaktionsbüros der Zeitschriften "Stars & Stripes" und "Heute", Aufenthaltsräume für die "Bands of Officer's Club" und einen Frisier-Salon. Auffallend ist, dass das Buch ebenso akribisch geführt wurde, wie in den Jahren von 1937 bis 1944 die Listen über die eingelieferten, ausgestellten und verkauften Werke.

Nach dem Auszug der amerikanischen Militärregierung 1955 schrieb das Bayerische Kultusministerium im Januar 1956 einen Architekturwettbewerb aus. Ziel war die Umgestaltung von Foyer und Mittelhalle zu Mehrzweckflächen. Proportionen und Beschaffenheit der Räume sollten verkleidet und - unausgesprochen - die Erinnerung an die Propagandazwecke der Nationalsozialisten zum Verschwinden gebracht werden. Umgesetzt wurde der Vorschlag des Münchner Architekten Josef Wiedemann: die rote Marmorverkleidung wurde weiß übertüncht, eingezogene Wände und Decken ließen die Dimensionen weniger monumental erscheinen. Eben diese Einbauten wurden ab 2004 im Rahmen des sog. Kritischen Rückbaus entfernt. Der Kritische Rückbau wird seine Fortsetzung in dem komplexen Sanierungsprozess finden, mit dessen Planung im Herbst 2013 das international renommierte Architekturbüro David Chipperfield Architects beauftragt wurde und dessen Durchführung die Lesbarkeit des historisch belasteten Gebäudes wieder vollständig herstellen wird.

Durch den Amtseintritt von Okwui Enwezor als Direktor des Haus der Kunst im Jahr 2011 bekam der Umgang mit der Architektur und Geschichte des Hauses einen neuen Impuls. Auf ihn geht die Initiative zurück, neue Formate für die Präsentation historischer Materialien und ihre Vermittlung zu suchen und das interaktive Angebot hierfür fortlaufend zu erweitern.

Die Lage der Archiv Galerie an der Mittelhalle und ihre Nähe zu der jährlich, im Rahmen von DER ÖFFENTLICHKEIT - VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST vergebenen Auftragsarbeit an eine internationale Künstlerpersönlichkeit unterstreicht den Ansatz, den Besucher zuerst über die zeitgenössische Kunst mit dem Gebäude in Berührung zu bringen. In diesem Kontext sind auch die sich am und im Gebäude befindenden künstlerischen Auseinandersetzungen zu sehen, zu denen u.a. Lawrence Weiner (2007/14), Ai Weiwei (2009/10) und Mel Bochner (seit 2013) eingeladen wurden.

Die Archiv Galerie wird von Sabine Brantl und Ulrich Wilmes kuratiert.

Haus der Kunst
Prinzregentenstrasse 1
80538 München

http://www.hausderkunst.de



Pressemitteilung





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