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Identität und Differenz: Die BURG hat ein neues Erscheinungsbild

Juni 2015 | Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (BURG)

Das neue Erscheinungsbild folgt der Grundidee eines dynamischen Baukastensystems aus konstanten und flexiblen Elementen, welche in unterschiedlichen Konstellationen und Größenordnungen miteinander kombiniert werden können. Es wurde entwickelt und gestaltet unter der Leitung von Andrea Tinnes, Professorin für Schrift und Typographie im Fachbereich Design und bis 2014 Prorektorin für Kommunikation, zusammen mit Wolfgang Hückel, Anja Kaiser und Wolfgang Schwärzler. Der Gestaltungsprozess erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Hochschulgemeinschaft und führte zu einem lebhaften wechselseitigen Dialog zwischen Design und Nutzung, in dem auf die unterschiedlichen Kontexte zielgerichtet und individuell reagiert werden konnte.

„Unser neues Erscheinungsbild genießt eine hohe Akzeptanz innerhalb der Hochschule, da es sich über eine lange Zeit mit vielen Gesprächen und intensivem Austausch entwickelt hat und die Hochschulgemeinschaft bewusst in den Entwicklungsprozess integriert wurde“, so der Rektor Dieter Hofmann. „Es besticht vor allem durch sein flexibles Baukastensystem, das die Einbettung in verschiedene Kontexte und individuelle Möglichkeiten der Aneignung zulässt.“

Identität und Differenz
Die Anforderungen an ein neues Erscheinungsbild der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wurden nach einer umfassenden inhaltlichen und formalen Bestandsaufnahme formuliert. Das visuelle Bild sollte einerseits unverwechselbar prägnant und doch nicht statisch festgefahren sein. Andererseits sollte es eine starke Identifikation der Hochschulmitglieder durch persönliche Gestaltungsspielräume ermöglichen.

Dieser Herausforderung folgend wurde unter dem Leitmotiv „Identität und Differenz“ eine grundlegende Konzeption für das visuelle Erscheinungsbild der Burg entwickelt, welches die Vielfalt der Kunsthochschule widerspiegeln und deren Wiedererkennbarkeit stärken sollte. Das neue Erscheinungsbild ist der visuellen Tradition der Burg eng verbunden: Es greift existierende und historische Elemente auf, interpretiert sie neu und fasst sie in einer zeitgenössischen, eigenständigen visuellen Sprache zusammen. Damit wird ein Potential für dessen kontinuierliche Weiterentwicklung geschaffen.

Das Wesen des neuen dynamischen Erscheinungsbildes zielt auf das Erzeugen unterschiedlicher gestalterischer Facetten im Spannungsfeld zwischen der Wiedererkennbarkeit der Burg als Institution und dem Sichtbarmachen der Unterschiedlichkeit seiner einzelnen Künstler- bzw. Gestalterpersönlichkeiten. Umgesetzt wird es mit einem Baukasten, bestehend aus beständigen und veränderlichen Elementen, die sich spielerisch kombinieren lassen: das Burg-Logo und die Wortmarke des Hochschulnamens in deutscher und englischer Sprache, die Burg-Lettern, die Schriften Minion und Burg Grotesk, ein breites aufeinander abgestimmtes Farbspektrum, ein speziell entwickelter Symbolfont und das Zufügen eines kongenialen atmosphärischen Fotos. Der visuelle Stil bewegt sich zwischen Tradition und Moderne, zwischen funktionaler Anwendung und Experiment.

Fünf Gestaltungselemente
Die einzelnen Elemente öffnen einen großen gestalterischen Handlungsraum und lassen sich in die folgenden fünf Gestaltungsinstrumente zusammenfassen:

Logo und Wortmarke — Zwei elementare Bestandteile des Erscheinungsbildes sind das Burg-Logo und der Hochschulname. Das Logo, welches von Herbert Post nach einer Idee von Gerhardt Marcks gestaltet wurde und in den vergangenen 90 Jahren immer wieder leichte Veränderungen erfuhr, wird ein weiteres Mal behutsam überarbeitet. Dem Hochschulnamen »Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle« wird die (nicht amtliche) internationale Bezeichnung »University of Art and Design« im versetzten Zeilenfall beigefügt.

»B« »U« »R« »G« — Mit dem nun auch offiziellen Gebrauch der umgangssprachlich verwendeten Kurzform »Burg« stärken wir die Identität unserer Institution sowohl in der internen als auch in der externen Kommunikation. Die vier Buchstaben »B–U–R–G« fungieren dabei als markantes Signum, als Stempel und Markierung in unterschiedlichen Konstellationen. Genau hier bietet sich die Option der individuellen Aneignung: die »B–U–R–G« Buchstaben lassen sich in einer frei gewählten Ordnung – von sehr dezent bis laut und explosiv – anwenden. Der künstlerischen und gestalterischen Kreativität, wie die Buchstaben je nach Lust auf Form und Farbe inszeniert werden können, sind keine Grenzen gesetzt. Und doch bleibt die Verbindung zur Institution, der Burg, klar erkennbar.

Schriften — Zu den beständigen Elementen des Erscheinungsbildes gehören die Schriften Minion von Robert Slimbach und eine eigens entwickelte serifenlose Schrift, die Burg Grotesk (von Andrea Tinnes). Diese beiden Schriften mit ihren einzelnen Schriftschnitten sollen durch Kombination in vielfältigen typografischen Inszenierungen Anwendung finden.

Symbolfont und Farbspektrum — Als ein weiteres individuell generierbares Gestaltungselement wurde ein Burg-Symbolfont entwickelt. Er funktioniert als visuelle Sprache, als Repertoire für die Muster- und Strukturbildung, basierend auf den geometrischen Grundelementen des Burg-Logos. Die unterschiedlichen Muster können immer wieder als sekundäres Gestaltungselement eingesetzt werden. Vielfalt kann auch mit der Farbwahl ausgedrückt werden. Statt uns auf eine limitierte Farbauswahl zu beschränken, steht eine erweiterte Farbpalette zur Verfügung, deren Farben frei kombiniert werden können und mit der sich – wenn gewünscht – ein ganz eigenes Farbspektrum ausbilden lässt.

Atmosphärisches Foto — Ein weiteres wesentliches Element in der visuellen Kommunikation ist das erzählende Foto, welches zum Beispiel Studienarbeiten, Campusleben oder Ausstellungen atmosphärisch dokumentiert und damit einen Einblick in das lebendige Hochschulleben gibt.

Aufbauend auf diesen Gestaltungsinstrumenten sind eine Reihe von Anwendungen und Kommunikationsmittel entstanden – vom Aushang bis zur Zeugnismappe: Dazu zählen die Geschäftsdrucksachen mit Briefpapier in unterschiedlichen Ausführungen für Verwaltung und Professoren, entsprechende Formatierungs- und Layoutvorgaben, Visitenkarten, verschiedene Stempel, Hochschulsiegel, Etiketten, Gruß- und Memokarten, E-Mail-Signaturen, Zeugnisse, Urkunden, Mappen für Verträge und Urkunden, Umlaufmappen, Ablagemappen, Studienbescheinigungen, Jour-Fixe-Aushänge, Kalender, BURG Taschen, eine LKW-Beschriftung, Messestände, Hochschulpublikationen, die Anpassung der Hochschulwebsite, Schlüsselkarten und Studentenausweise, ein Halle-Stadtplan mit BURG Standorten, Skizzenblocks und vieles mehr – und schlussendlich ein Handbuch, welches das Erscheinungsbild mit seinen Bestandteilen erläutert und alle Anwendungen exemplarisch dokumentiert.

Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
Ein Beispiel für die individuelle Gestaltungsmöglichkeit in der Ausführung des Erscheinungsbildes ist ein Visitenkarten-Editor, der es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglicht, sich über eine Online-Applikation individuelle Visitenkarten im Rahmen des Erscheinungsbildes anzufertigen. Während die Vorderseiten durch die Hauptelemente unseres Erscheinungsbildes geprägt sind und damit das Gemeinsame, die Identität der Hochschule, darstellen, haben es die Nutzer selbst in der Hand, mit den Rückseiten der Karten ihre künstlerische oder gestalterische Haltung individuell zum Ausdruck zu bringen. Zur Auswahl stehen eine Vielzahl von vorgefertigten Farb-, Muster- und BURG-Lettern-Kombinationen, jedoch lassen sich auch eigene Muster generieren und Farben zuweisen oder auf eigenes Foto- und Bildmaterial auswählen. Ein gemeinsamer Nenner der Rückseiten sind jedoch unsere BURG Lettern, welche als dynamische Wortmarke in unterschiedlichen Konstellationen und Farben stets den Bezug zur Hochschule herstellen.

Entwicklung eines Leitsystems
Neben der kontinuierlichen Weiterführung und Gestaltung von anstehenden Kommunikationsmedien im BURG Erscheinungsbild steht die Übertragung des BURG Bildes auf den BURG Raum an: Die Entwicklung eines Orientierungs- und Informationssystems für die verschiedenen Campusbereiche der Hochschule. Mehr als ein Dutzend Gebäude aus unterschiedlichen historischen Kontexten und Stilen sollen visuell miteinander verbunden werden. Im Sinne eines Forschungsprojektes wird damit weiterhin der Fragestellung nachgegangen, wie sich ein flexibles und dynamisches Erscheinungsbild einer Kunsthochschule „kontextreflexiv“ entwickeln und manifestieren kann.

burg-halle.de/


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