Als erste umfassende Einzelausstellung zeigt die Düsseldorfer Kunsthalle Werke der Video- und Installationskünstlerin Danica Dakic (geb.1962 in Sarajevo, arbeitet in Düsseldorf). Die Arbeiten der bosnischen Künstlerin kreisen meist um Themen der Migration, den Begriffen "Heimat" oder "Identität" sowie deren Wandelbarkeit.
Die Ausstellung präsentiert zahlreiche Video- und Soundinstallationen, Fotografien und Objekte aus den Jahren 1998 bis heute, sowie einige neue und speziell für die Kunsthalle konzipierte Arbeiten. Unter anderem wird auch die Medieninstallation "El Dorado", mit der Danica Dakic 2007 auf der documenta 12 vertreten war, in Düsseldorf erneut zu sehen sein. Den Ausgangspunkt für diese Arbeit bildet eine Panoramatapete mit Palmenidylle, welche als Hintergrund für jugendliche Akteure dient - allesamt mit Migrationshintergrund. Die Tapete wird zur Projektionsfläche für Sehnsüchte und Utopien, gleichzeitig wird jedoch die Spannung zwischen Traum und Realität offenbar.
Das Thema Migration und Identitätssuche ist immer wiederkehrendes Motiv in den Arbeiten Dakics. Stimmen und Gesänge werden in ihren Arbeiten ebenso zu identitätsstiftenden Faktoren wie traditionelle Kleidung oder Gruppenrituale. Ihre inszenierten Szenen werfen dabei immer auch Fragen auf: Bezüglich des Bedeutungswandels der Begriffe "Heimat", "Nationalität" und "Identität", hervorgerufen und erzwungen durch Kriege, Glaubenskonflikte, gesellschaftliche Veränderungen oder Gobalisierungsprozesse.
Abbildung: Danica Dakic, Isola Bella, Copyright Danica Dakic
Öffnungszeiten:
Di-Sa 12-19 Uhr
Sonn- und Feiertage 11-18 Uhr
Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
kunsthalle-duesseldorf.de
Verena Straub
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