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Boris Lurie

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High Sixties Fashion



Unter dem Titel „High Sixties Fashion“ lässt das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) vom 17. Juli bis zum 18. September 2011 die Zeit der 1960er Jahre wieder aufleben. In der Ausstellungshalle werden rund 200 originale Modefotografien und -illustrationen aus London, Paris und Berlin, den USA und Italien gezeigt. Sie stammen aus der Sammlung Modebild – Lipperheidesche Kostümbibliothek der Kunstbibliothek Berlin. Parallel dazu hat das MKK von den Dortmunderinnen und Dortmundern ihre „Lieblingsstücke“ aus der Zeit von 1958 bis 1976 erbeten. Auch diese persönlichen Gegenstände sowie ihre Geschichte(n) werden in der Ausstellungshalle präsentiert.

High Sixties Fashion
In kaum einer anderen Zeit reflektierten die Modeumbrüche die gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen so direkt wie in den „High Sixties“, den Jahren von 1964 bis 1969. Ob Jugendkulturen wie Mods oder Hippies, die Auftritte der Beatles und Rolling Stones, der Massenprotest gegen den Vietnamkrieg, die Studentenunruhen von 1968, die Mondlandung, Filme wie „2001: Odyssee im Weltraum“ oder „Barbarella“: Sie alle prägten nachhaltig das modische Empfinden der Teenager und all derer, die sich jung fühlten.
Die Ausstellung bietet Einblicke in die wichtigsten Modethemen der „High Sixties“. Zu den maßgeblichen Neuerungen zählte die sukzessive Ablösung des damenhaften Modestils nach Pariser Prägung durch die populäre Jugendmode. Insbesondere der englische Look, durch Mary Quants originelle Minikleider geprägt und von zahllosen Londoner Boutiquen verbreitet, wurde in ganz Europa begeistert aufgenommen. Auch die Pariser Couturiers, allen voran Pierre Cardin und André Courrèges, brachten mit ihrem Space-Look einflussreiche Kollektionen auf den Markt.
Die ausgeprägte Körperlichkeit der 1960er Jahre zeigte sich in knappen Miniröcken und eng geschnittenen Oberteilen, vor allem aber bei der transparenten Unterwäsche. Auch die ab 1964 populären Strumpfhosen und die Bademode gewährten eine vorher nicht gekannte Freizügigkeit. Die Schönheitsideale der Epoche orientierten sich an Stilikonen wie Audrey Hepburn, Jackie Kennedy und Farah Diba, später an dem androgynen Mannequin Twiggy oder dem extravaganten Fotomodell Veruschka.
Auch der modebewusste Mann konnte ab etwa 1965 zwischen mehreren Stilen wählen: Neben dem klassischen Anzug und den modernen Anzügen im Cardin-Stil wurden als Freizeitbekleidung Breitcordhosen oder Jeans in Kombination mit bunt gemusterten Pullovern oder eng anliegenden Polohemden modern. Vorbilder waren für die Männer so unterschiedliche Musikstars wie die Beatles, Bob Dylan oder Jimi Hendrix, aber auch Filmfiguren wie James Bond oder Doktor Schiwago.
Insgesamt gingen die „High Sixties“ zu Recht als eine Zeit der extrem bunten und gemusterten Stoffe in die Modegeschichte ein. Überraschende Flimmereffekte, psychedelische Illusionen, stilisierte Blumenprints, ornamentale Folkloremotive, aber auch geometrische Muster und Blockstreifen – die Motivvielfalt war schier unermesslich.
Die meisten Fotografien der Ausstellung sind ursprünglich als Pressebilder für die Veröffentlichung in Tageszeitungen und Zeitschriften wie Brigitte, Elle, Queen und Vogue entstanden. Es sind imageträchtige Bildinszenierungen, darunter Meisterwerke von bekannten Fotografen wie Helmut Newton, F.C. Gundlach, Rico Puhlmann, Regi Relang, Hubs Flöter, Guy Bourdin, Jeanloup Sieff, Frank Horvat und Barry Lategan.
Die Schau „High Sixties Fashion. Modefotografie und -illustration“ der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin, findet im Rahmen des Föderalen Programms der Stiftung Preußischer Kulturbesitz statt.
Ergänzt werden die Modefotografien und -illustrationen durch das Thema Strümpfe und Strumpfhosen, die insbesondere für die Mini-Mode essentiell waren. Es wird eine kleine Auswahl an Originalstrümpfen und Strumpfhosen der Zeit präsentiert, darüber hinaus eine Grafik-Serie von Verpackungsentwürfen, die der Künstler und Modegrafiker Antonio Lopez für die Firma Hudson angefertigt hat. Lopez hat unter anderem mit Karl Lagerfeld zusammengearbeitet. Diese Exponate stammen aus der Sammlung „Deutsches Strumpfmuseum“, an dessen Realisierung das in Reutlingen ansässige KulturBüro Michael Schödel arbeitet.

Lieblingsstücke aus Dortmund
Nach dem Wiederaufbau, der politischen Stabilisierung und dem Wirtschaftswunder in den jungen Jahren der Bundesrepublik folgte eine lange Spanne des gesellschaftlichen Aufbruchs und der Modernisierung. Jugend- und Popkultur, Emanzipation und Reformen, alternative Lebensstile und überraschendes Design veränderten auch die Sachkultur des Alltags. Diese Umbruchzeit wird im MKK mit persönlichen Gegenständen und Geschichten veranschaulicht.
Zu sehen sind sowohl Dinge, die sich noch im häuslichen Gebrauch befinden, als auch Kleidungsstücke, Accessoires, Kleinmöbel oder Urlaubssouvenirs, die aus emotionalen oder nostalgischen Gründen aufbewahrt wurden. Sei es der vom ersten Gehaltsvorschuss erworbene „Schneewittchensarg“ (ein Plattenspieler von Braun) oder das bei einem Preisausschreiben gewonnene Rot-Weiß-Essen-Trikot von Horst Hrubesch – für jedes Lieblingsstück gibt es einen Grund, weswegen es die Zeit überdauert hat.

Abbildung: Heller Badeanzug, 1965
Modell: Triumph International, München
Fotografie: unbekannt
Copyright: Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr und So von 10 bis 17 Uhr, Do von 10 bis 20 Uhr, Sa von 12 bis 17 Uhr

Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Hansastraße 3
44137 Dortmund
Tel.: 0231 5025522
dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/mkk/start_mkk/index.html

Medienmitteilung





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