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Boris Lurie

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Synthetische Biologie – Das Leben aus dem Labor

Projekt Genesis

ab 02. 08. 2013 | Ars Electronica Center, Linz

Sie zählt zu den brisantesten Entwicklungen in den modernen Naturwissenschaften. Sie ist weitgehend experimentell, teils gar konzeptionell. Ihre ersten Durchbrüche muten beinahe so fantastisch an wie die Chancen, die sich in Zukunft auftun könnten. Mögliche Negativszenarien dagegen klingen ziemlich beängstigend. Die Rede ist von der synthetischen Biologie. Mit einer neuen Ausstellung widmet sich das Ars Electronica Center Linz diesem „Projekt Genesis“ und zeigt damit einerseits den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung sowie andererseits künstlerische Kommentare dazu. Insgesamt 18 Arbeiten von KünstlerInnen aus Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Irland, Japan, Lettland, Österreich, Schweiz und Spanien werden präsentiert. Begleitet wird die Ausstellung von einem Workshop- und Vermittlungsprogramm, das etwa vor Augen führt, wie Information erst in Binärcode und dann in DNA-Sequenzen verwandelt wird. Die Ausstellung „Projekt Genesis – Das Leben aus dem Labor“ ist ab 2. August 2013 zu sehen.

Synthetische Biologie – die Lehre vom künstlichen Leben

Wozu noch Straßenlaternen aufstellen, wenn wir Bäume zum Leuchten bringen können? Warum nicht ausgestorbene Tierarten wieder zum Leben erwecken oder gar neue erschaffen? Und wäre es nicht wünschenswert, uns vor Viren und Krankheiten ein für alle Mal zu schützen, indem wir uns den dafür notwendigen genetischen Code einschreiben?

Leben aus der Retorte, das war schon der Traum der frühneuzeitlichen Alchemisten. Doch erst im Laufe des vergangenen Jahrhunderts gelang es WissenschaftlerInnen ein immer tieferes Verständnis der Grundlagen des Lebens zu gewinnen. Als Schlüsselprojekt dabei gilt das Human Genome Project, das in den 1990er Jahren gestartet und 2003 abgeschlossen werden konnte. Was dabei gelang? Nichts weniger als die vollständige Sequenzierung des menschlichen Genoms. Ein Durchbruch, der unheimlichen Schub entwickelte. Seither gehen WissenschaftlerInnen ganz ernsthaft daran, nicht mehr nur einzelne Gen-Bausteine gezielt zu nutzen, sondern Lebewesen zu schaffen. Erste Erfolge wie die Herstellung des künstlichen Bakteriums Mycoplasma mycoides JCVI-syn1.0 durch das Team des US-amerikanische Biochemikers Craig Venter führen den Beweis, dass es bereits ist, Erbinformation nicht bloß zu lesen, sondern selbst zu schreiben. Aus WissenschaftlerInnen werden damit DesignerInnen, die im ersten Schritt „minimale Lebewesen“ gestaltet wollen, Lebewesen, die ausschließlich aus lebensnotwendigen Systemkomponenten bestehen. Daraus sollen schließlich Lebewesen geschaffen, die für unsere Gesellschaft konkreten Nutzen haben. Fragt sich, was passiert, wenn diese künstlich geschaffenen Lebewesen auf jene treffen, die über Jahr Millionen durch die Evolution hervorgebracht wurden?

BioArt

„Biologische Kunst“ ist eine Kunstform des 21. Jahrhunderts. Ihre VertreterInnen arbeiten vor allem mit organischen Materialien und nutzen dabei Methoden, Erkenntnisse und Gerätschaften der Naturwissenschaften, wie der Biotechnologie oder der Gentechnologie. Gearbeitet wird in einem Hybrid aus Atelier und Labor, die hier entstehenden Werke reichen von genmanipulierten Hasen bis zu Bildern aus Bakterienpopulationen. Bildträger dabei ist keine Leinwand, sondern das Nährmedium in einer Petrischale. Der Begriff BioArt wurde vom Künstler Eduardo Kac (BR) geprägt, der bevorzugt in dieser Kunstform arbeitet.

„Projekt Genesis“ im Ars Electronica Center

Die Ausstellung „Projekt Genesis“ reicht über zwei Stockwerke des Ars Electronica Center. Die Verteilung der Werke orientiert sich an den vier thematischen Schwerpunkten der Schau: Biomedia, Synthetic Hybrids, Genetic Ethos und Citizen Science. Im ersten Obergeschoss ist zudem ein Workshopbereich verortet, der in „Do-it-Yourself“-Manier in die synthetische Biologie einführt. Über beide Stockwerke verteilt sind übergeordnete Basisinformationen zu Schlagworten wie Genom, Biologie, BioArt oder DNA. Wissenschaftliche und künstlerische Positionen werden einander in der Ausstellung stets gegenüber gestellt. Die künstlerischen Arbeiten sind dabei im Raum verteilt und nehmen auf den ersten Blick eine vorherrschende Position ein. Die Präsentation des wissenschaftlichen Forschungsstandes ist räumlich gesehen am „Rand“ gelagert. Wie eine Klammer umschließen die Inhalte dieser Wandprints die künstlerischen Perspektiven und eröffnen so Diskussion- und Reflexionsräume zum Themenfeld „Synthetische Biologie – das Leben aus dem Labor“.








Das Vermittlungsprogramm zur Ausstellung umfasst neben Workshops eine donnerstägliche Spezialführung sowie eine Vortragsreihe mit Molekularbiologe und Chemiker Manuel Selg vom FH OÖ Campus Wels, der seit 2008 zudem als wissenschaftlicher Berater des Ars Electronica Center tätig.

Ars Electronica Linz GmbH
Ars-Electronica-Straße 1
4040 Linz/Austria
www.aec.at

PM





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