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Boris Lurie

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Festival of Independents

Munich / Now / Here

15. 11 - 1. 12. 2013 | Haus der Kunst, München

Am 15. November eröffnet das Haus der Kunst das "Festival of Independents - Munich / Now / Here", ein neues Veranstaltungsformat, das der zeitgenössischen Kunst an den Schnittstellen zu Performance, Musik, Film, Architektur und Urbanismus gewidmet ist. Das Festival, das in Zukunft jedes Jahr mit einem anderen geographischen Schwerpunkt stattfinden wird, erkundet die Stadt als Knotenpunkt für unabhängiges Denken und Handeln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertreten eine Auffassung von "Unabhängigsein", die nichts mit einer Ablehnung von Gesellschaft und ihren Strukturen zu tun hat, sondern aktives Engagement für kleinformatige, selbstorganisierte Produktionsumstände bedeutet, die bewusst und kritisch Abstand zu größeren institutionellen Systemen halten, ohne den Bezug zu ihnen aufzugeben.

In seiner ersten Ausgabe untersucht "Festival of Independents - Munich / Now / Here" den spezifischen urbanen Kontext der Stadt München. Beteiligt ist eine Vielzahl von unabhängigen Kreativen aus unterschiedlichen Disziplinen, deren Produktionsformen oft bewusst selbstorganisiert sind und das Ziel verfolgen, alternative Lebens- und Arbeitsmodelle umzusetzen. "Munich / Now / Here" präsentiert ein differenziertes Bild der künstlerischen, kulturellen und sozialen Landschaft der Stadt und rückt unterrepräsentierte Kreativbereiche in den Vordergrund. Interaktion und Engagement für das Urbane als Bedingung des Zeitgenössischen sollen gefördert werden.

"Munich / Now / Here" wird von Anna Schneider kuratiert und besteht aus drei Teilen: einem Veranstaltungsprogramm, einer Ausstellung und einer Reihe von Seminaren. Im Mittelpunkt des zweiwöchigen Festivals steht ein umfangreiches Angebot von Veranstaltungen, die im Haus der Kunst und an anderen Schauplätzen in München stattfinden werden. Das interdisziplinäre Programm bildet die facettenreichen und vielfältigen Ausdrucksformen der Stadt ab.

Eine Veranstaltungsreihe geht urbanistischen und architektonischen Fragestellungen nach: Nicola Borgmann, Direktorin der Architekturgalerie München, lädt bekannte Persönlichkeiten der Architekturszene - etwa Ferdinand Stracke und Ritz Ritzer oder Fritz Auer und Andreas Garkisch - zum Gespräch und diskutiert mit ihnen über realisierte und unrealisierte Architekturvisionen für München. In ihrer Gesprächsreihe "Polycity" behandelt Natalie Bayer Fragen von Migration und Stadt. Weitere Workshops und Präsentationen alternativer Initiativen wie Werkbox3, Knit Nite, Green City e.V. und Kartoffelkombinat geben nicht nur Einblicke in die Alternativkultur der Stadt, sondern laden auch zu aktivem Engagement ein.

Einen großen Stellenwert in der Münchener Independentkultur nehmen Musiklabels und Clubkultur ein. Labels wie disko b, Gomma und Outhere Records haben das Musikgeschehen weit über die Stadtgrenzen hinaus beeinflusst. Gespräche, Listening Sessions sowie Konzerte von Chicks on Speed, F.S.K. und EBOW laden dazu ein, in die unterschiedlichen Soundwelten von München einzutauchen. Bei den Performances "Solo" von Soundfair und "Matchpoint" von Signalraum steht jeweils nur ein einziger Zuschauer den Performern gegenüber. Weiterhin gezeigt werden Anna McCarthys Musical "How to Start a Revolution", Bertolt Brechts Stück "Der gute Mensch von Sezuan" als Puppenspiel und "Observatorium" des Theaterkollektivs What you see is what you get. Der A Kind of Guise Soccer Cup schließlich beweist, wie eng urbane Identität und Sport in München miteinander verknüpft sind. Mehrere ansässige Freizeitteams kämpfen um einen vom Modelabel A Kind of Guise gestalteten und handgegossenen Fußball-Pokal.

Mit einer Präsentation von Dokumenten, Editionen, Sammlungen und Installationen wird das Konzept einer "alternativen Chronik" vorgestellt. Höhepunkte der Ausstellung sind u.a. eine Installation von Edgar Reitz' gesamtem Heimat-Zyklus, die das Opus Magnum des Filmemachers zu den großen Entwicklungen und Zäsuren des 20. Jahrhunderts auf 31 Monitoren zeigt. Teil zwei der "Heimat"-Trilogie wird zudem sieben Abende lang als Marathon vorgeführt. Weiterhin wird der Kunstraum, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, eine museal angelegte, dokumentarische Retrospektive seiner Arbeitsschwerpunkte zeigen. In Zusammenarbeit mit der Künstlerin und Verlegerin Ruth Höflich werden weiterhin die Münchener Stadtimker ihre Arbeit vorstellen. Besucher dürfen den Festival-Honig im Haus der Kunst probieren.

Seminare mit Marcus Coelen, Michael Hirsch, Peter Seyferth, Kerstin Stakemeier und Philipp Gufler ergänzen Ausstellung und Veranstaltungen um Aspekte der Selbstreflexion, Analyse und lokalen Verortung, verbunden mit der Frage nach der Gestaltung individueller und gesellschaftlicher Zukunft. Jede dieser Komponenten präsentiert einen anderen Blick auf die Stadt und ihre Independent-Szenen.

Haus der Kunst München
Prinzregentenstraße 1
80538 München
www.hausderkunst.de

PM





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