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Björn Melhus I LOVE YOU

Videos 1991–2012

14. Dezember 2013 – 2. März 2014 | Kunstsammlung Jena

Björn Melhus (*1966) gehört zu den international bekanntesten Videokünstlern Deutschlands. Seine Ausbildung absolviert er an der Filmhochschule Stuttgart. Bis 1990 dreht er vor allem Werbespots. Doch auch danach bleibt er seinem Medium treu, wechselt jedoch den Standort und rückt die Untersuchung unserer digital geprägten Weltwahrnehmung ins Zentrum seines künstlerischen Schaffens.

Neben der Frage nach der eigenen Identität sind es vor allem die Mechanismen und Formen unserer Weltwahrnehmung, die ihn interessieren und die er in seinen Videos immer wieder hinterfragt. Melhus ist jedoch kein Dokumentarist, der Manipulationen aufdeckt, sondern er benutzt die Strategien der Medien oder erfindet neue hinzu und sorgt mit Witz und Tiefsinn für überraschende Wendungen.

Die Generation von Björn Melhus ist die Erste, für die das Fernsehen ein permanenter Lebensbegleiter ist. In vielen seiner Filme bezieht sich Melhus auf die Allgegenwart der Fernseh-, Kino- und Werbewelt. Er analysiert, sampelt und collagiert Sequenzen alter und neuer Spielfilme, Nachrichtensendungen, Videoclips oder Serien und nutzt die Verfüh­rungs­strategien dieser Medien, löst sie von ihrer Handlung und offenbart dramaturgische Grundmuster.

In seinen Filmen übernimmt Bjørn Melhus nahezu alle Rollen selbst. Auch im akustischen Bereich zitiert und sampelt er aus der Film- und Glitzerwelt oder verarbeitet Aufnahmen früherer Hollywoodstars. „You know why I'm here today?“, „What would you like to happen in your life right now?“ fragt der überirdisch anmutende Prediger in „The Oral Thing“ zwei wurmartige Kinder und erhält von einem Mönchschor Antwort. „What happened, what happened“, „I got a big surprise, I'll be right back...“. Hier mischen sich Werbesprache und die Absicht geistiger Vereinnahmung durch amerikanische Fernsehprediger in vielschichtiger und dramaturgisch sehr gekonnter Weise. Das 2001 gedrehte Video gehört zu den bekanntesten Arbeiten des in Berlin lebenden Künstlers.

Deutlicher noch als bei seinen älteren Werken tasten die neueren Filme den Grenzbereich zwischen Fiktionalem und Realem ab. Er reduziert die Handlungen von Kriegsfilmen auf Farbflächen, die wie Maschinengewehrsalven auf den Betrachter einhämmern, den Raum ausfüllen und eine Situation schaffen, der man nicht entkommen kann. Melhus hinterfragt die Formen der Rezeption, bricht stereotype Sehgewohnheiten auf und untersucht jene eingespielten Verortungen, in denen wir uns behaglich eingerichtet haben.

Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt von Bjørn Melhus‘ Filmen aus den Jahren 1991-2012.


PM





Kataloge/Medien zum Thema: Björn Melhus



Björn Melhus:


- Das achte Feld Köln

- Hartware MedienKunstVerein (HMKV)

- Medienturm Kunstverein Graz

- Ngorongoro 2015

- Ngorongoro II ArtistWeekend Berlin 2018

- SCHWINDEL DER WIRKLICHKEIT, 2014


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