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Boris Lurie

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J. Parker Valentine

Raum, Objekt und Betrachter

14. 02 - 29. 06 2014 | Langen Foundation, Neuss

Die Langen Foundation zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung J. Parker Valentines (* 1980) in Europa. Die Künstlerin, die in Austin, Texas und Brooklyn, New York lebt, setzt mit Film, Fotografie, Malerei, Skulptur und Text eine Vielfalt von Medien ein. Im Zentrum ihrer prozessorientierten Arbeit steht dabei die Zeichnung, die auf unterschiedlichen Materialien und teils dreidimensional ausgeführt, häufig skulpturalen oder installativen Charakter annimmt. An der Langen Foundation entwickelt J. Parker Valentine eine ortsbezogene Ausstellung für den Japanraum, die Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen und Video umfasst. Anlässlich der Ausstellung in der Langen Foundation erscheint im April 2014 ein Künstlerbuch bei Sternberg Press.

Oft entstehen J. Parker Valentines Arbeiten als spezifische Reaktion auf Ort und Raum, der wie hier im Japanraum als ein Schauplatz für die Abhandlung ihrer narrativen Werke besteht. So arrangiert die Künstlerin einige Bildsituationen erst unmittelbar im Ausstellungsraum, ja bindet Zeichnungen situativ in ihre räumlichen Kompositionen ein, während andere Werke ganz konkret in Bezug auf die japanische Sammlung von Viktor und Marianne Langen hin konzipiert wurden. Ihre für die Langen Foundation modifizierten Lasso-Skulpturen erinnern an die Gestalt von Paravents, die frei im Raum stehend eine poetische Landschaft innerhalb des Saales beschreiben. Zugleich wirken sie durch ihre Durchlässigkeit von Raum und Licht wie Sichtfenster, die den Blick in den Ausstellungsraum hinein frei geben und darin Sichtachsen erzeugen.
Die Verbindung von Raum, Objekt und Betrachter wird ähnlich in ihren fotografischen Arbeiten zum Gegenstand. Die hier präsentierten Fotografien zeigen organische Schattenrisse auf einer Wand, die ihrerseits Zeichnungen aus Graphit aufweist, und so optisch die Ebenen zu einem Bildraum verbindet, der das Dazwischenliegende einbezieht. Dieser Bildraum der Fotografien wird unmittelbar erweitert, indem Valentine Zeichnungen auf der Oberfläche der fotografischen Ansichten wie auch an angrenzenden Wänden aufträgt. Die immaterielle wie konkrete Schichtung von Material, Bildebenen und Raum ist eine Weise, die J. Parker Valentine wiederkehrend in der Gestaltung ihrer Arbeiten anwendet. Die Künstlerin bezieht dabei auch das Verschieben der Grenzen des Bildes mit ein. Gleich eines Kippbildes lassen die Motive ihrer Bildwerke immer wieder wechselnde Assoziationen zu, in der sich die Ansicht einer möglichen Gestalt verzweigt: Fast animistisch treten Formen aus Lichtschatten hervor und verschwinden zugleich in ihrer Überlagerung, oder im Dunkeln.

Zentral erscheint in dieser Hinsicht J. Parker Valentines Video von einem Zug, das die Künstlerin in Anlehnung an die in Länge gedehnte Architektur des Japanraums präsentiert. Die Filmbilder zeigen die Außenansicht und das Interieur eines Zuges, als auch den Blick aus dem Fahrzeug heraus auf vorüberziehende Landschaften. Der Bildebene des Videos ist – ähnlich der Fotografien – eine physische Raumebene zwischengelagert: Das Filmbild erscheint seinerseits als Projektion in einem Raum, auf dessen Wand sich Papierflächen abzeichnen und nahezu unsichtbar von gezeichneten Formen überlagert werden. Negativräume des Filmbildes werden hier mit Tinte oder Bleistift gefüllt, erweitert, bedeckt und betont. Fast magisch, als grafische Gesten und wie Markierungen schreiben sie sich auf einer Landkarte ein und zeigen eine Topografie des Immateriellen, bei der Dinge und Bewusstsein zusammenfallen.

J. Parker Valentine wurde 1980 in Austin/Texas geboren. Nach ihrem BFA, den sie 2002 mit Auszeichnung an der School of Art and Art History an der University of Texas at Austin erhielt, legte sie 2007 den MFA am San Francisco Art Institute, Department New Genres, ab. 2013 nahm sie am Artpace Artist in Residency Program in San Antonio/Texas teil.

Es folgten u.a. Ausstellungen im Front Room am Contemporary Arts Museum in St. Louis, Missouri, und am The Contemporary, Austin, Texas.
Valentine war ebenso an Kunstprojekten des MAN Museums, Nuoro, Sardinien und Museo Marino Marini in Florenz, Italien beteiligt wie auch an einem durch das New Museum in New York gefördertes Projekt. Anlässlich ihrer Ausstellung in der Langen Foundation erscheint im April 2013 ein Künstlerbuch von J. Parker Valentine bei Sternberg Press. J. Parker Valentine lebt und arbeitet in New York City und Austin, Texas.
Die Langen Foundation freut sich, die erste institutionelle Einzelausstellung J. Parker Valentines (* 1980) in Europa zu zeigen. Die Künstlerin, die in Austin, Texas und Brooklyn, New York lebt, setzt mit Film, Fotografie, Malerei, Skulptur und Text eine Vielfalt von Medien ein. Im Zentrum ihrer prozessorientierten Arbeit steht dabei die Zeichnung, die auf unterschiedlichen Materialien und teils dreidimensional ausgeführt, häufig skulpturalen oder installativen Charakter annimmt. An der Langen Foundation entwickelt J. Parker Valentine eine ortsbezogene Ausstellung für den Japanraum, die Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen und Video umfasst. Anlässlich der Ausstellung in der Langen Foundation erscheint im April 2014 ein Künstlerbuch bei Sternberg Press.

Oft entstehen J. Parker Valentines Arbeiten als spezifische Reaktion auf Ort und Raum, der wie hier im Japanraum als ein Schauplatz für die Abhandlung ihrer narrativen Werke besteht. So arrangiert die Künstlerin einige Bildsituationen erst unmittelbar im Ausstellungsraum, ja bindet Zeichnungen situativ in ihre räumlichen Kompositionen ein, während andere Werke ganz konkret in Bezug auf die japanische Sammlung von Viktor und Marianne Langen hin konzipiert wurden. Ihre für die Langen Foundation modifizierten Lasso-Skulpturen erinnern an die Gestalt von Paravents, die frei im Raum stehend eine poetische Landschaft innerhalb des Saales beschreiben. Zugleich wirken sie durch ihre Durchlässigkeit von Raum und Licht wie Sichtfenster, die den Blick in den Ausstellungsraum hinein frei geben und darin Sichtachsen erzeugen.

Die Verbindung von Raum, Objekt und Betrachter wird ähnlich in ihren fotografischen Arbeiten zum Gegenstand. Die hier präsentierten Fotografien zeigen organische Schattenrisse auf einer Wand, die ihrerseits Zeichnungen aus Graphit aufweist, und so optisch die Ebenen zu einem Bildraum verbindet, der das Dazwischenliegende einbezieht. Dieser Bildraum der Fotografien wird unmittelbar erweitert, indem Valentine Zeichnungen auf der Oberfläche der fotografischen Ansichten wie auch an angrenzenden Wänden aufträgt. Die immaterielle wie konkrete Schichtung von Material, Bildebenen und Raum ist eine Weise, die J. Parker Valentine wiederkehrend in der Gestaltung ihrer Arbeiten anwendet. Die Künstlerin bezieht dabei auch das Verschieben der Grenzen des Bildes mit ein. Gleich eines Kippbildes lassen die Motive
ihrer Bildwerke immer wieder wechselnde Assoziationen zu, in der sich die Ansicht einer möglichen Gestalt verzweigt: Fast animistisch treten Formen aus Lichtschatten hervor und verschwinden zugleich in ihrer Überlagerung, oder im Dunkeln.

Zentral erscheint in dieser Hinsicht J. Parker Valentines Video von einem Zug, das die Künstlerin in Anlehnung an die in Länge gedehnte Architektur des Japanraums präsentiert. Die Filmbilder zeigen die Außenansicht und das Interieur eines Zuges, als auch den Blick aus dem Fahrzeug heraus auf vorüberziehende Landschaften. Der Bildebene des Videos ist – ähnlich der Fotografien – eine physische Raumebene zwischengelagert: Das Filmbild erscheint seinerseits als Projektion in einem Raum, auf dessen Wand sich Papierflächen abzeichnen und nahezu unsichtbar von gezeichneten Formen überlagert werden. Negativräume des Filmbildes werden hier mit Tinte oder Bleistift gefüllt, erweitert, bedeckt und betont. Fast magisch, als grafische Gesten und wie Markierungen schreiben sie sich auf einer Landkarte ein und zeigen eine Topografie des Immateriellen, bei der Dinge und Bewusstsein zusammenfallen.

J. Parker Valentine wurde 1980 in Austin/Texas geboren. Nach ihrem BFA, den sie 2002 mit Auszeichnung an der School of Art and Art History an der University of Texas at Austin erhielt, legte sie 2007 den MFA am San Francisco Art Institute, Department New Genres, ab. 2013 nahm sie am Artpace Artist in Residency Program in San Antonio/Texas teil. Es folgten u.a. Ausstellungen im Front Room am Contemporary Arts Museum in St. Louis, Missouri, und am The Contemporary, Austin, Texas. Valentine war ebenso an Kunstprojekten des MAN Museums, Nuoro, Sardinien und Museo Marino Marini in Florenz, Italien beteiligt wie auch an einer projektspezifischen Arbeit mit dem New Museum, New York.
J. Parker Valentine lebt und arbeitet in New York City und Austin, Texas.

Langen Foundation
Raketenstation
Hombroich 1
41472 Neuss

langenfoundation.de

The Langen Foundation is pleased to be presenting Europe’s first institutional solo exhibition of the work of J. Parker Valentine (b. 1980). Based in Austin, Texas, and Brooklyn, New York, the artist employs a variety of mediums, including film, photography, painting, sculpture, and text. Valentine’s process-oriented work is centered on drawing, which frequently assumes a sculptural or installative character when executed on various materials, sometimes in a three-dimensional way. J. Parker Valentine is developing a site-specific exhibition for the Japan Room, which will comprise drawings, photographs, sculptures, and a video. An artist’s book published by Sternberg Press will be released in April 2014 to accompany the Langen Foundation exhibition.
J. Parker Valentine’s artwork frequently arises as a specific reaction to location and space. In this case, the Japan Room becomes the scene of discourse on her narrative works. Indeed, the artist arranges certain pictorial situations directly on site in the exhibition space, thus situatively incorporating drawings into her spatial compositions, while other pieces have been distinctly conceptualised with the Japanese Collection of Viktor and Marianne Langen in mind. A previous series of sculptures, which take their shape from lasso ropes, are recreated for the Langen Foundation show in the form of free-standing folding screens that evoke a poetic landscape within the room. At the same time, thanks to their permeability of space and light, these works almost appear to be windows that foster views into the exhibition space and engender visual axes there.
The association of space, object, and beholder is thematised in her photographic works in a similar way. The photographs presented here show organic silhouettes along a wall, which in turn features graphite drawings—thus optically concatenating the planes as shared pictorial space while integrating all interstitial areas. The pictorial space of the photographs is immediately expanded in that Valentine applies drawings to the surface of both the photographic views and the adjacent walls. The immaterial and concrete layering of material, pictorial planes, and space is an approach repeatedly taken by J. Parker Valentine in designing her artwork. Here the artist also employs a shifting of the picture boundaries. Similar to a lenticular image, the motifs of her pictorial works permit ever-changing associations since the view of a potential figure becomes ramified: forms emerge from light-induced shadows in an almost animist way and simultaneously disappear through superimposition or are obscured in darkness.
Pivotal here is J. Parker Valentine’s video of a train, which the artist presents in allusion to the elongated architecture of the Japan Room. The filmic images show a train from both exterior and interior perspectives, but also a view of the passing landscape as seen from within the railway car. Similar to the photographs, the pictorial plane of the video is interspersed with a physical spatial plane: the filmic image, for its part, appears as a projection within a room where the walls are covered with papered surfaces and are almost imperceptibly blanketed with sketched forms. Negative spaces in the filmic image are filled with ink or pencil, expanded, covered, and accented. As graphic gestures and markings they almost magically chart themselves on a map and display immaterial topography where things and consciousness coincide.
J. Parker Valentine was born in Austin, Texas in 1980. After earning her Bachelor of Fine Arts (BFA) with honours from the School of Art and Art History at the University of Texas at Austin, she completed her Master of Fine Arts at the San Francisco Art Institute, New Genres Department. She was artist in residence at Artpace, San Antonio in 2013. Valentine has shown at the Front Room at the Contemporary Arts Museum in St. Louis, Missouri, and at The Contemporary, Austin, Texas. She has recently taken part in projects at MAN Museum, Nuoro, Sardinia, and Museo Marino Marini in Florence, Italy, and in a commission-based project through the New Museum, New York City. She lives and works in New York City and Austin, Texas.
The Langen Foundation is pleased to be presenting Europe’s first institutional solo exhibition of the work of J. Parker Valentine (b. 1980). Based in Austin, Texas, and Brooklyn, New York, the artist employs a variety of mediums, including film, photography, painting, sculpture, and text. Valentine’s process-oriented work is centered on drawing, which frequently assumes a sculptural or installative character when executed on various materials, sometimes in a three-dimensional way. J. Parker Valentine is developing a site-specific exhibition for the Japan Room, which will comprise drawings, photographs, sculptures, and a video. An artist’s book published by Sternberg Press will be released in April 2014 to accompany the Langen Foundation exhibition.

J. Parker Valentine’s artwork frequently arises as a specific reaction to location and space. In this case, the Japan Room becomes the scene of discourse on her narrative works. Indeed, the artist arranges certain pictorial situations directly on site in the exhibition space, thus situatively incorporating drawings into her spatial compositions, while other pieces have been distinctly conceptualised with the Japanese Collection of Viktor and Marianne Langen in mind. A previous series of sculptures, which take their shape from lasso ropes, are recreated for the Langen Foundation show in the form of free-standing folding screens that evoke a poetic landscape within the room. At the same time, thanks to their permeability of space and light, these works almost appear to be windows that foster views into the exhibition space and engender visual axes there.

The association of space, object, and beholder is thematised in her photographic works in a similar way. The photographs presented here show organic silhouettes along a wall, which in turn features graphite drawings—thus optically concatenating the planes as shared pictorial space while integrating all interstitial areas. The pictorial space of the photographs is immediately expanded in that Valentine applies drawings to the surface of both the photographic views and the adjacent walls. The immaterial and concrete layering of material, pictorial planes, and space is an approach repeatedly taken by J. Parker Valentine in designing her artwork. Here the artist also employs a shifting of the picture boundaries. Similar to a lenticular image, the motifs of her pictorial works permit ever-changing associations since the view of a potential figure becomes ramified: forms emerge from light-induced shadows in an almost animist way and simultaneously disappear through superimposition or are obscured in darkness.

Pivotal here is J. Parker Valentine’s video of a train, which the artist presents in allusion to the elongated architecture of the Japan Room. The filmic images show a train from both exterior and interior perspectives, but also a view of the passing landscape as seen from within the railway car. Similar to the photographs, the pictorial plane of the video is interspersed with a physical spatial plane: the filmic image, for its part, appears as a projection within a room where the walls are covered with papered surfaces and are almost imperceptibly blanketed with sketched forms. Negative spaces in the filmic image are filled with ink or pencil, expanded, covered, and accented. As graphic gestures and markings they almost magically chart themselves on a map and display immaterial topography where things and consciousness coincide.

J. Parker Valentine was born in Austin, Texas in 1980. After earning her Bachelor of Fine Arts (BFA) with honours from the School of Art and Art History at the University of Texas at Austin, she completed her Master of Fine Arts at the San Francisco Art Institute, New Genres Department. She was artist in residence at Artpace, San Antonio in 2013. Valentine has shown at the Front Room at the Contemporary Arts Museum in St. Louis, Missouri, and at The Contemporary, Austin, Texas. She has recently taken part in projects at MAN Museum, Nuoro, Sardinia, and Museo Marino Marini in Florence, Italy, and in a commission-based project through the New Museum, New York City. She lives and works in New York City and Austin, Texas.

Text by Christina Irrgang

PM





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