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Boris Lurie

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Tanja Pohl - Mensch Maschine

Druckgrafik und Malerei

18. Februar bis 6. April 2014 | Neue Sächsische Galerie, Chemnitz

Die Neue Sächsische Galerie präsentiert erstmals das bisherige Werk der jungen Künstlerin in großer Breite. Die Ausstellung umfasst etwa 40 Arbeiten aus den letzten sechs Jahren. Im Zentrum stehen ihre großformatigen Grafiken, begleitet von Malereien und Zeichnungen. Beobachtungen des Werdens und Vergehens in ihrer unmittelbaren städtischen Umgebung formen ihre Themen und führen Tanja Pohl zu einem sehr experimentellen Umgang mit der Drucktechnik, der keine Gattungsgrenzen kennt und letztendlich meist zu unikaten Arbeiten führt.

„Tanja Pohl nutzt einmal erlebte und erarbeitete Formen mehrfach. Ihre Stärke ist die Kraft zur grundlegenden Verwandlung eines Motivs. Das Arbeiten in diesem Modus wird mit der Übersetzung kompositorischer Variationstechniken ins Grafische sichtbar. In ersten Abzügen stellt die Künstlerin das Motiv vor. Später werden Ausgangsmotive gedreht, um 90 Grad, um 180 Grad. Ihnen werden zweite und dritte Themen zur Seite gestellt, die die ersten überlagern, sich mit ihnen verschränken und kaum mehr auseinander zu denken sind. Ein kombinatorisches Arbeiten mit Druckplatten lässt dies leicht zu. Mit der Weiterentwicklung der Ausgangsmotive durch komplexe Drucke und Eingriffe mit malerischen Werkzeugen, aber auch durch Verletzungen der Bildträger entstehen endgültig die neuen Variationen, Bilder eigener Themen. Spielerische Impulse in Verbindung mit den zugrunde liegenden Eindrücken und lebensphilosophischen Vorstellungen treiben die Entwicklungen voran und verhindern zugleich das Abdriften Tanja Pohls in dekoratives Arbeiten mit sich wiederholenden Mustern. Die Variationen ergründen Möglichkeiten einer Bildanlage und eines Motivs. Sie bohren in die Tiefe, manchmal bis der Anfangsimpuls nahezu verschwunden ist.“ Mathias Lindner

„Arbeiten von Tanja Pohl sind immer auch Landschaft, selbst dann, wenn sie ausdrücklich anderes artikulieren, Köpfe und Körper, Maschinen und Gerät etwa. Doch gehen sie nicht mit herkömmlichen Landschaften um – verstanden als naturbelassene oder naturnahe Zeitformen – sondern mit dem Menschengemachten, den Strukturen der Arbeit. [...] Pohls Landschaften beruhen gerade nicht auf dem Dauerhaften, Sicheren. Sie sind aus Übergangsprozessen bezogen und selbst Prozess, Ergebnis einer Geschichte, die endet und der Anfang von etwas anderem ist. In diesem gedehnten Moment des Dazwischen – Bau, Ausbau und Zerstörung, Nutzung und Zerfall – fasst die Künstlerin die Körper und Strukturen der Arbeit und transformiert sie ihrerseits in einem längeren Prozess ins Andere des Bildes. Dieses Andere der gebauten, aufgetürmten Arbeitsstrukturen macht Erfahrung sichtbar, gewonnen im Sehen und in der Arbeit, hebt Arbeit auf in Arbeit. Landschaft und Industrien enden lange bevor sie etwas anderes werden, das dann wieder Landschaft und Industrien heißen kann, soviel lässt sich sagen. Dieser Prozess des Ablösens und der Transformierung ist den Arbeiten Pohls eingeschrieben oder, besser: arbeitet in ihnen. Sie macht ein Bild, sich und allen, die das sehen wollen. Sie fügt der Welt damit etwas Wesentliches hinzu, sagen wir: Möglichkeiten der Erkenntnis und Möglichkeiten der Schönheit.“ Gregor Kunz

Es erscheint ein erster umfangreicher Katalog zum Werk der Künstlerin. 72 S., 51 Abb., 23 x 27 cm, Hardcover

Biografie
1985 geboren im Vogtland I 1999 - 2005 Schülerin von Horst Eczko, Lengenfeld I 2003 Fachabitur (Gestaltung), Plauen I 2003 Praktikum bei Holzbildhauer Albrecht Ripp, Plauen I 2004 - 2005 Praktikum im Malsaal des Theaters Zwickau I 2005 - 2010 Studium der Bildenden Kunst an der HfBK Dresden bei Elke Hopfe, Diplom I 2010 - 2013 Meisterschülerstudium bei Elke Hopfe und Christian Macketanz I Leben und Arbeit in Greiz und Lengenfeld/V.
mehr zur Künstlerin: tanja-pohl.com

Öffnungszeiten: täglich außer mittwochs 11 bis 17 Uhr, dienstags bis 19 Uhr, an Feiertagen 11 bis 17 Uhr
Eintritt: 3 Euro (bis 18 Jahre frei)

Neue Sächsische Galerie
Neue Chemnitzer Kunsthütte e.V.
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz
Tel 0371 3676680
nsg-chemnitz.de

Presseinformation





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