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Dorota Nieznalska - Installation "Nr. 44"

28.05. - 1.06. 2014 | Kunstforum Ostdeutsche Galerie

Das Kunstforum präsentiert anlässlich des Deutschen Katholikentages von 28. Mai bis 1. Juni die Installation "Nr. 44" der polnischen Künstlerin Dorota Nieznalska.

"Nr. 44" besteht aus 44 bronzenen Dornen-kronen, die von der Künstlerin zu einer Kette verknüpft und an einem Fleischerhaken mit Galgenknoten aufgehängt wurden. Mit dieser provokanten Entfremdung und Verzerrung des Symbols der Dornenkrone kriti-siert Nieznalska zum einen den naiven Glauben an die Er-lösung der Menschheit durch das Leiden Christi, zum anderen greift sie damit die männlich dominierten Herrschaftsstrukturen in der heutigen Gesellschaft an.

So thematisiert Nieznalska in ihren Werken immer wieder die Doppelrolle des Mannes als Herrscher und Opfer zugleich; diesen Zwiespalt sieht sie auch in der Christusfigur verkörpert. Sie schafft einen Gegenentwurf zum traditionellen männlichen Rollenbild, indem sie dem barbarischen Klischee Bilder der Ablehnung von Gewalt entgegensetzt. Nieznalska nimmt aber zur Männerwelt keine radikal feministische Position ein, sondern stellt in der spannungsvollen Geschlechterbeziehung ethische Fragen.

Die Installation entstand während eines Studienaufenthaltes von Nieznalska in Regensburg im Artists-in-Residence-Programm des Kunstforums Ostdeutsche Galerie. Der Titel spielt auf den in Polen weithin verehrten Schriftsteller Adam Mickiewicz (1798-1855) an, der in einem Gedicht einen polnischen National-Messias mit der mystischen Zahl 44 in Verbindung gebracht hat. Nieznalska komprimiert so ihre Kritik an Kirche, Staat und Geschlechterrollen in einem Kunstwerk.

Durch gesellschafts- und religionskritische Werke wie die Installation "Passion" wurde Nieznalska 2002 in Polen angeklagt und wegen "Beleidigung religiöser Gefühle" verurteilt. Erst 2009 erlangte sie nach einem langen Rechtsstreit durch mehrere Instanzen der polnischen Justiz einen Freispruch.

Dorota Nieznalska wurde 1973 in Gdansk (Danzig)/Polen geboren. Von 1992 bis 1999 studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Gdansk in den Fächern Skulptur bei Frantiszek Duszesko und Multimedia bei Grzegorz Klaman. Im Rahmen des Arts-in-Residence-Programms des Kunstforums Ostdeutsche Galerie verbrachte sie 2005 bis 2006 fünf Monate in Regensburg. Zwischen 2010 und 2013 war sie Doktorandin an der Akademie der Bildenden Künste in Gdansk. Die Künstlerin, die an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland beteiligt und in europäischen Museen vertreten ist, lebt und arbeitet in ihrer polnischen Heimatstadt.



Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Dr.-Johann-Maier-Str. 5
93049 Regensburg
kunstforum.net

Pressemitteilung





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