Der in Berlin lebende Ignacio Uriarte (geb. 1972 in Krefeld) betrachtet die Welt des Büros mit dem Blick von außen. Aus allgegenwärtigen Materialien der Bürokommunikation und der Ablage von Information lässt der studierte Betriebswirt sinnliche Kunstwerke zumeist aus Papier entstehen, die alltägliche Rituale und Handlungen in Büros in einen anderen Zusammenhang setzen.
Die teils ironischen, oft witzigen, aber immer präzise ausgeloteten Kunstwerke operieren mit Elementen, die man aus Büro und Verwaltung bestens kennt (Lineale, Kästchenpapier, Millimeterpapier, Kopierpapier, Aktenordner, Kugelschreiber etc.). Nachdem der studierte Betriebswirt in Unternehmen wie Siemens und Canon tätig war, studierte er in Mexiko Audiovisuelle Kunst. Seine Papierarbeiten, Zeichnungen, Installationen und Videos beziehen sich formal und inhaltlich auf die Minimal Art und Konzeptkunst der 60er und 70er Jahre und entwickeln in ihrer Reduktion eine zarte Poesie und erstaunliche Kraft.
Es ist beabsichtigt, die Ausstellung über IHK, Wirtschaftsförderung, kaufmännische Berufsschulen, Stadtverwaltung etc. besonders für in Büro und Verwaltung tätige Menschen
zugänglich zu machen, um die Arbeitswirklichkeit einmal durch andere Augen zu betrachten. Im umfangreichen museumspädagogischen Begleitprogramm erhalten Schüler und
Erwachsene u.a. Gelegenheit, mit alten manuellen Schreibmaschinen zu arbeiten und eigene Werke in der Tradition der Konkreten Kunst zu erstellen.
Die Ausstellung ergänzt den Sammlungsschwerpunkt "Kunst aus Papier" um eine weitere, ebenso eigenwillige wie vielseitige Position und wird von der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln gefördert.
Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
villa-zanders.de
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