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Boris Lurie

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Frank Auerbach

4.6. - 13.9.2015 | Kunstmuseum Bonn

Der 1931 in Berlin geborene und seit 1939 in Großbritannien lebende Frank Auerbach zählt gemeinsam mit Francis Bacon (1909-1992) und Lucian Freud (1922-2011) zu den zentralen Malerpersönlichkeiten der ‚School of London’, die, bei aller Unterschiedlichkeit ihrer Protagonisten, durch eine expressiv-gegenständliche Bildsprache charakterisiert werden kann. In Opposition zum modernistischen Dogma der Abstraktion hält gerade Auerbach an der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit fest, deren Abbild dem Künstler nicht einfach zufällt, sondern in langen Arbeitsprozessen errungen werden muss. Das gilt für seine Stadtbilder – die sein Londoner Lebensumfeld festhalten –, vor allem aber für seine Menschen­darstellungen, seine Porträts, die im Zentrum des Werks stehen. Obwohl ihnen die Krise und die Ge­fährdungen des Subjekts anzusehen sind, gelingt es Auerbachs pastosen Porträts doch, ein fragiles und ephemeres, gänzlich unheroisches Menschenbild zu skizzieren, was seiner Kunst ein zutiefst huma­nistisches Pathos verleiht. Ähnlich wie beim späten Rembrandt geht es darum, die Spuren eines gelebten Lebens zu bewahren, im Wissen um die Vergänglichkeit zäh gegen sie anzumalen.

Dass solch eine künstlerische Haltung durch die tragischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts geprägt ist, steht ganz außer Zweifel. Nur knapp entgeht Auerbach als Kind dem Holocaust, dem seine Eltern zum Opfer fallen. In England findet er eine zweite Heimat, wo er einen – fast möchte man sagen ‘kontinentalen’ –, an Rembrandt und am deutschen Expressionismus geschulten Stil entwickelt. Erst in mittleren Jahren erfährt er eine breitere Rezeption, die sich unter anderem in der Verleihung des ‘Goldenen Löwen’ der Biennale von Venedig (1986) ausdrückt. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist Auerbach ein anerkannter und renommierter Künstler, der durch internationale Ausstellungen geehrt wird. In Deutschland allerdings waren seine Werke lange nicht zu sehen. Die letzte größere Ausstellung (im Museum Folkwang Essen) liegt knapp 30 Jahre zurück, ein Rezeptionsdefizit, das das Kunstmuseum Bonn nun durch eine große Überblicksausstellung ausgleichen will. Aufgeteilt in sieben thematische bzw. historisch-systematische Blöcke, zeigt das Kunstmuseum Bonn über 60 Werke des Künstlers, die aus internationalen, öffentlichen wie privaten Sammlungen stammen. Die in enger Absprache mit dem Künstler entwickelte Ausstellung wird im Anschluss an Bonn in der Tate Britain in London gezeigt und ehrt eine Jahrhundertfigur der Malerei, die unter Beweis stellt, dass die Gattung noch immer in der Lage ist, Antworten auf große historische, aber auch existentielle Fragen und Herausforderungen zu liefern.

Die Ausstellung wurde von Tate Britain in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn organisiert.

Kunstmuseum Bonn
Museumsmeile
Friedrich-Ebert-Allee 2
53113 Bonn
kunstmuseum-bonn.de

Presse





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