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Boris Lurie

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RASTER : BETON

17. 06. - 31.07. 2016 | D21 Kunstraum Leipzig e. V., Leipzig

Vom 17. Juni bis 31. Juli 2016 findet das interdisziplinäre Festival RASTER : BETON erstmalig in Leipzig statt. Ein Programm, bestehend aus Ausstellung, Symposium und Kunstprojekten im öffentlichen Raum, lädt alle Interessierten ein, Großwohnsiedlungen zu erkunden, zu hinterfragen und neu zu entdecken.

Ein Golfclub zwischen Plattenbauten? Ein fahrbares Kino, das Hochhäuser auf den Kopf stellt? Eine kunstvolle Wachsfassade inmitten belebter Wohneinheiten? – Nur ein kleiner Vorgeschmack jener Projekte, die im Rahmen des interdisziplinären Festivals RASTER : BETON realisiert werden. Ausgerichtet vom D21 Kunstraum Leipzig e. V., betrachtet das Festival Großwohnsiedlungen aus der Perspektive zeitgenössischer Kunst. Ort des Geschehens ist die Plattenbausiedlung Leipzig-Grünau, die neben Berlin-Marzahn zur größten in der ehemaligen DDR zählte und noch heute die größte Plattenbausiedlung Sachsens darstellt.

Den Auftakt von RASTER : BETON bildet die Eröffnung der Ausstellung im D21 Kunstraum, Demmeringstraße 21, 04177 Leipzig / Lindenau, am 16. Juni um 19 Uhr. Französische und deutsche Künstler_innen setzen sich mit dem Erbe der Moderne auseinander: Das urbane Narrativ einer Architektur für die Massen und die individuelle, persönliche Geschichte ihrer Bewohner_innen stellt Laurent Kronental (F) einander gegenüber – die Architektur der Grands Ensembles wird zum monumentalen Panorama in mystischer Atmosphäre. Halle-Silberhöhe ist

Schauplatz einer Erkundungstour und realer Gegenstand der Aneignung durch die Praxis des Wohnens bei Ginan Seidlund Ray Peter Maletzki (D). Margret Hoppe (D) abstrahiert das Äußere von Le Corbusiers Wohnmaschinen in Berlin und Marseille und fokussiert den Eigenwert ihrer Farbigkeit und Materialität. Andrea Pichls (D) Installation zu Leipzig-Grünau zeigt materielle Qualitäten und Risse im architektonischen Gefüge auf. Und Anne-Valérie Gasc (F) dokumentiert die Zerstörung französischer Wohntürme und inszeniert die Gewalt gegenüber Architektur in einer beinahe kindlichen Euphorie. Hinter allem stehen die Fragen nach der sich in jener Architektur manifestierenden Utopie und ihrer Realitätstauglichkeit im Heute; den Ursprüngen einer internationalen Moderne und der heutigen Perspektive auf sie.

Ab Anfang Mai leben und arbeiten fünf Künstler_innen und Künstlergruppen für 1 ½ Monate in der sogenannten Werkstatt Grünau, um ihre Projekte gemeinsam mit den Leipziger_innen direkt vor Ort umzusetzen. Bruit du Frigo (F), eine Gruppe von Künstlern aus Frankreich, ist bekannt für temporäre Bauten, die speziell für den jeweiligen Ort entworfen und gebaut werden. Für RASTER : BETON errichten sie ein mobiles Mini-Kino nach den Prinzipien der Camera Obscura, in dem man ein Live-Kino-Erlebnis zu zweit erfährt – eine neue Perspektive auf scheinbar bekannte Orte. Die Berliner Architektengruppe zukunftsgeraeusche (D) geht, ausgehend von Beobachtungen der Bewohner_innen in chinesischen Großwohnsiedlungen, der Frage nach, ob Tanzen im öffentlichen Raum auch hier eine mögliche Ausdrucksform ist. Die Künstlerin Folke Köbberling (D) entwickelt zusammen mit Bewohner_innen eine zeitgenössische Interpretation einer Plattenbaufassade mit orientalischer Ornamentik in Wachs. Julischka Stengele (D) setzt gemeinsam mit Grünauer_innen performative Stadtspaziergänge um und geht der Frage nach, welche Orte in Grünau sehenswürdig sind. Und Daniel Theiler (D) schließlich gründet zwischen Plattenbau und Allee-Center den „Grünau Golf Ressort“, einen Golfclub nur für Anwohner_innen, und verknüpft dies mit einer Recherche zum Golfsport in der DDR.

Während eines Symposiums am 24. und 25. Juni widmen sich Referent_innen aus Deutschland, Österreich, Frankreich und England, ausgehend vom lokalen Beispiel Grünau, den Entwicklungsperspektiven großer Wohnsiedlungen im internationalen Vergleich, der Ästhetik von Plattenbauarchitektur, Auf- und Abwertung großer Wohnsiedlungen sowie den Möglichkeiten und Grenzen künstlerischen Handelns in einer spezifischen architektonischen Umgebung. Neben wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen können am 24. Juni, zum Auftakt des Symposiums, gemeinsam die Ergebnisse der Werkstatt Grünau mit den Künstler_innen und beteiligten Anwohner_innen in Touren erkundet werden. Neben weiteren werden vortragen: Wolfgang Kil (Publizist und Architekturkritiker, Berlin); Ines Weizman (Juniorprofessorin für Architekturtheorie, Bauhaus-Universität Weimar); Simone Hain (Professorin für Stadt und Baugeschichte, Universität Graz); Annie Fourcaut (Professorin, histoire contemporaine, L'Université Paris 1); Dieter Hassenpflug (Professor, Universität Duisburg-Essen/Bauhaus-Universität Weimar); Stefan Rettich(Professor für Städtebau, Universität Kassel/ KARO* architekten); David Crowley (Kurator, Professor for Critical Writing, Royal College of Art, London) und Patrick Primavesi (Professor der Theaterwissenschaft, Universität Leipzig).

D21 Kunstraum Leipzig e.V.
raster-beton.de |

Presse





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