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Boris Lurie

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Heal the World

Meisterschülerinnen und Meisterschüler der Hochschule für Künste Bremen

18. Juni - 25. September 2016 | Museum für moderne Kunst, Bremen


Heal the World - der Titel der Ausstellung ist eingängig wie ein Pop Song. Doch kann und soll Kunst überhaupt heilsam sein? Hat sie einen gesellschaftlichen Auftrag? Oder muss sie nicht auf ihre Freiheit und Unabhängigkeit bestehen? Mit ironischer Leichtigkeit wirft die Ausstellung gleich zu Beginn unbequeme, aber notwendige Fragen auf. Geht es doch um die Relevanz künstlerischer Arbeit. In diesem Jahr präsentieren elf Meisterschülerinnen und Meisterschüler ihre neuesten Werke, die in der Weserburg erstmals öffentlich zu sehen sind. Einen auffälligen Schwerpunkt bilden aufwändige, mitunter mehrteilige Videoarbeiten, wie auch Installationen und raumbezogene Konzepte. Gezeigt werden zudem Fotografie, Zeichnung und Skulptur. Einen Höhepunkt am Eröffnungsabend bildet traditionell die Verleihung des Karin Hollweg Preises, dotiert mit insgesamt 15.000 Euro und damit einer der wichtigsten Förderpreise an deutschen Kunsthochschulen. Die Hälfte des Preisgeldes ist für eine institutionelle Einzelausstellung in Bremen reserviert.
Beispielhaft belegen sechs Positionen die künstlerische Spannbreite der Ausstellung. Daniel Neubacher präsentiert eine schwarze, raumfüllende Hüpfburg, die sich unter lautstarkem Gebläse langsam erhebt. Spaß und Spektakel künden sich an, doch fällt die eindrucksvolle Burg immer wieder in sich zusammen und bleibt damit ein hintersinniges Versprechen, das vergeblich auf Erfüllung wartet.
Henrik Nieratschker verortet seine Arbeitsweise selbst an der Schnittstelle von Kunst und Design, Technologie und Wissenschaft, Fiktion und Theorie. Für seine neue Installation nutzt er verschiedene Repräsentationsformen von digitalen, internetbasierten Plattformen. Die fortschrittsgläubigen Verheißungen der Silicon Valley Kultur werden dabei reflektiert und zum Ausgangspunkt einer eigenen kritischen Ästhetik.
Das 4k-Video „state of the art“ von Julian Öffler will nicht nur in technischer Hinsicht auf der Höhe seiner Zeit sein. Öffler geht es um nichts Geringeres als den Zustand der Kunst. Einen befreundeten Künstler schickt er auf eine grotesk-komische Erkenntnisreise, die ihn durch einen Spanischen Abwasserkanal führt. In seinem schonungslosen, medial mehrfach gebrochenen Räsonnement werden die innere Notwendigkeit, aber auch die Möglichkeiten und Grenzen zeitgenössischer Kunstproduktion in Frage gestellt.
Mit einfachsten Mitteln gelingen Matthias Ruthenberg poetische Preziosen. Es sind zarte, in der Regel ungegenständliche Zeichnungen verschiedener Formate und Größen. Mit tastenden, bisweilen ungelenk wirkenden Strichen und Lineaturen entstehen eindrückliche Formen und Strukturen, die er gerne mit Satzfragmenten, anspielungsreichen Chiffren und Alltagsweisheiten verbindet.
Silvia Keppler ermöglicht in ihren nüchternen und sehr präzise inszenierten Fotografien überraschende Perspektiven auf gewöhnliche Objekte. Die Rückseite einer Holzuhr, ein vielfach spiegelndes Bassin aus Glas werden dabei zu besonderen Wahrnehmungsereignissen, die das Sehen selbst zum Thema machen.
Riccardo Castagnola experimentiert mit neuen Formen der Komposition und Klangerzeugung. Seine Soundinstallation reagiert auf einzelne Gesten und Bewegungen in Raum. Der Besucher wird dazu eingeladen, die interaktiven und performativen Möglichkeiten künstlerischer Teilhabe zu erproben.

Künstlerinnen und Künstler: Riccardo Castagnola, Sebastian Dannenberg, Katrin Heydekamp, Silvia Keppler, Daniel Neubacher, Henrik Nieratschker, Julian Öffler, Claudia Piepenbrock, Matthias Ruthenberg, Ilka Wietzke, Shuling Yuan
Kurator: Ingo Clauß, Weserburg | Museum für moderne Kunst

Weserburg
Museum für moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen
weserburg.de

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