Kann Kunst die Welt verändern? Davon ist der international bekannte Forscher unter den zeitgenössischen Künstlern, Tomás Saraceno (geboren 1973 in Argentinien), überzeugt. Er studierte Kunst und Architektur, lebt und arbeitet heute in Berlin und versteht seine Arbeit als stetige künstlerische Forschung, die – multidisziplinär betrieben – die Idee einer "realisierbaren Utopie" verfolgt. In Zusammenarbeit mit Ingenieuren, Architekten oder Biologen entwickelt Tomás Saraceno großformatige, raumfüllende Installationen und Skulpturen, die von physikalischen sowie biologischen Formen beeinflusst sind. Seine Werke setzen den visionären Geist des Konstruktivismus fort und zeigen als Reaktion auf globale Themen wie die zunehmende Unbewohnbarkeit der Erde und ökologische Probleme Modelle zukünftiger nachhaltiger Lebensformen.
Die Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum präsentiert die neueste Vision von Tomás Saraceno: Aerocene, das Zeitalter der Luft. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung verschiedenster, fliegender Skulpturen, die ohne Motor, ohne Gas, ohne Solarzellen, nur durch die Kraft der Thermik fliegen – erste Testflüge sind bereits geglückt und eigene Piloten werden ausgebildet. Neben mehreren faszinierenden Skulptur-Visionen zeigt die Ausstellung auch die Anfänge der Aerocene-Forschung: Das Museo Aero Solar, eine gigantische Skulptur aus gebrauchten Plastiktüten, die im Wilhelm-Hack-Museum wie eine begehbare Kathedrale der Nachhaltigkeit erscheint. Während der Ausstellung entsteht ein weiteres Museo Aero Solar und alle Besucher sind herzlich dazu eingeladen, benutzte Plastiktüten zu sammeln und im Museum an einer eigenen Nachhaltigkeits-Skulptur zur arbeiten.
Wilhelm-Hack-Museum
Berliner Straße 23
67059 Ludwigshafen am Rhein
http://www.wilhelmhack.museum/
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