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Boris Lurie

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Frank Bowling: Mappa Mundi

23. Juni 2017 - 7. Januar 2018 | Haus der Kunst, München

Mit „Frank Bowling: Mappa Mundi" widmet das Haus der Kunst dem 1934 in Bartica in Britisch-Guayana geborenen Künstler seine bisher umfassendste Überblicksausstellung, mit teils monumentalen Gemälden aus fünfzig Jahren künstlerischen Schaffens.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Zuge der großen Migrationsbewegungen der englischsprachigen Bevölkerung von Westindien und der Karibik, verließ auch Frank Bowling seine Heimat. Im Alter von 19 Jahren gelangte er 1953 nach London. Er studierte Malerei an der Slade School, dem University College London und dem Royal College of Art. 1962 wurde er in seiner dortigen Abschlussklasse neben David Hockney mit der Silbermedaille für Malerei ausgezeichnet.

Mitte der 1960er-Jahre begann Bowling in seiner Malerei die strikten Geometrien des Bildfeldes zu überschreiten. Ausschlaggebend für sein künstlerisches Reifen war sein Umzug von London nach New York im Jahr 1966. New York war nach dem Krieg Schauplatz einer vielfältigen und ehrgeizigen abstrakten Malerei geworden. Seine malerischen Experimente führten Bowling zu der Frage, wie abstrakte Kunst mit gesellschaftlicher, kultureller und persönlicher Bedeutung aufgeladen werden könnte, ohne die formalen Prinzipien dieses Mediums einzubüßen.

Bahnbrechend hierbei war seine Serie von Landkartengemälden, die ihn von 1967 bis 1971 beschäftigte. In diesen „Map Paintings" drückte sich sein Verständnis von Identität aus. Als Humanist, Internationalist und gleichzeitig afrikanischstämmiger Künstler, der unter kolonialen Bedingungen in Südamerika geboren war und in New York lebte, war dieses Thema bei Bowling entsprechend komplex - zumal die späten 1960er-Jahre auch die Blütezeit der schwarzen Bürgerrechtsbewegung waren. Die Darstellung der Landkarte, etwa Südamerika in „South America Squared" (1967), wurde zu einer Metapher für Heimat und Exil. Dabei entwickelte er eine Palette von grellen und gedämpften Farben, von kontrapunktischen Schichten, die schillernde Meereslandschaften, geologische Formationen und flüssiges Magma beschwören.

An den Debatten über die institutionelle Ausschließung und mediale Marginalisierung der Arbeit schwarzer Künstler beteiligte sich Bowling auch als Essayist, u.a. für Arts Magazine. Als Maler und Autor erschloss sich Bowling eigene Wege zur Neudefinition von Raum und Territorium. Ihn interessierte der Idealismus, mit dem Reisen und Expeditionen kartiert wurden, die letztlich jedoch zu Kolonialisierung und Raumdominanz führten.

„Von der Zeit ihrer Entstehung bis heute haben Bowlings Bilder nichts von ihrer erstaunlichen physischen Kraft und visuellen Dramatik eingebüßt", sagt Okwui Enwezor. „Die imposante Präsenz seiner Gemälde mit ihren Nebeln gedeckter Farben erweckt im Betrachter ein Gefühl der ozeanischen Gegenwärtigkeit." Wasser war in Bowlings Biografie überall präsent: in den Sumpfebenen seines Geburtsorts in Britisch-Guyana, im Sog der Karibik, die er überqueren musste, um seiner Inselexistenz zu entkommen, in London durch die Ufer der Themse, und im großstädtischen New York, wo er seine künstlerische Stimme feinstimmte.

Außer den „Map Paintings" werden die Serien „Great Thames" sowie „Bartica Flats" und „Wintergreens" gezeigt. Eine Auswahl von Briefen (z.B. die umfangreiche Korrespondenz mit dem bedeutenden Kunstkritiker Clement Greenberg), Ausstellungskatalogen, Besprechungen und Fotografien illustriert Bowlings Teilnahme an den Black Arts-Debatten in New York Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre.

Stiftung Haus der Kunst München, gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH
Prinzregentenstraße 1
80538 München
Germany

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