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Boris Lurie

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Folklore. Eine Kontroverse mit Werken aus den Sammlungen

6. 10. 2017 – 15. 04. 2018 | Museum der Moderne, Salzburg

Die kontroverse Rolle von Folklore in der bildenden Kunst seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart steht im Mittelpunkt der neuen Sammlungsausstellung in Partnerschaft mit der Generali Foundation. Provokativ werden darin Fragen der Identität, Lokalverbundenheit und Tradition thematisiert.
Salzburg, 6. Oktober 2017. Als achte Rotation der Reihe der Sammlungsausstellungen in Partnerschaft mit der Generali Foundation geht die Ausstellung Folklore. Eine Kontroverse mit Werken aus den Sammlungen künstlerischen Fragestellungen und Gemengelagen im Spannungsbogen von Tradition und Erneuerung nach. Dieser Prämisse folgend werden über fünfzig Werke von 28 Künstler_innen gezeigt, in deren Arbeiten die unterschiedlichen und sich verändernden Facetten von Folklore angesprochen werden. Eine Auswahl aus den eigenen Beständen, der Sammlung Generali Foundation sowie der Fotosammlung des Bundes beleuchtet das Thema in seiner Vielschichtigkeit und aus verschiedenen Perspektiven. Tatsächlich gewinnen unterschiedliche Identitäten und Traditionen in einer von Globalisierung und Migration bestimmten Welt neue Bedeutung – besonders an einem Ort wie Salzburg, an dem Diskussionen über Fortschritt und Modernisierung immer wieder auf traditionelle lokale Bezugspunkte zurückgeworfen werden. „Wir widmen uns ganz bewusst einer Thematik, die konträr zum Profil eines Museums für moderne und zeitgenössische Kunst steht, aber aktuell wie nie zuvor scheint. Die Auseinandersetzung mit und Hinterfragung von auf Folklore bezogenen Inhalten durch Künstler_innen reflektiert meine Bestrebungen, Debatten über die Entwicklung der Stadt und unserer Gesellschaft losgelöst von vorherrschenden traditionellen Sichtweisen anzuregen“, betont Sabine Breitwieser, Direktorin am Museum der Moderne Salzburg, die die Ausstellung gemeinsam mit Antonia Lotz, Kuratorin der Sammlung Generali Foundation, kuratiert.

Die Ausstellung beleuchtet Folklore – als Sammelbegriff für kulturelle Phänomene, die durch Tradition und Überlieferung gekennzeichnet sind – in ihrer Vielschichtigkeit aber auch Wandelbarkeit. Es werden Werke vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die jüngste Gegenwart gezeigt. Dabei reicht der Bogen von illustrierten Märchen der Gebrüder Grimm von David Hockney über ideologisch aufgeladene Fotografien der 1930er-Jahre und die Reflexion lokaler Identität in Werken der Nachkriegsgeneration in Österreich bis zur Auseinandersetzung mit dem kolonialistischen Blick auf fremde Kulturen. In der Ausstellung werden auch mögliche zeitgenössische Formen der „Folklore“ sowie kulturindustrielle Formen davon zur Diskussion gestellt. „Der Begriff Folklore hat einen vergangenheitsbezogenen, häufig altbackenen oder kitschigen Beigeschmack. Dabei ist die Folklore als traditionelles Wissen und Handeln bis heute Ausdruck menschlichen Verhaltens“, so Antonia Lotz, Kuratorin der Sammlung Generali Foundation. Auf gesellschaftliche Überlieferung beruhendes Wissen und Handeln ist seit langem eine wesentliche Komponente der Auseinandersetzung mit Nationalismus, Industrialisierung, Kolonialismus und Modernisierung. Aktuell zeigt sich dies in den neu und kontrovers geführten Debatten über den Begriff der Leitkultur. Die Ausstellung, präsentiert auf der Ausstellungsebene Mönchsberg [2], reflektiert diese Themen in der Auseinandersetzung mit Sprache, Tradition, Trachten und Mode, Landschaft und Geschichte, Kulturindustrie, indigenem Wissen und kulturellen Artefakten.

Eine neu erworbene Werkgruppe von Kathi Hofer sowie die als großzügige Schenkung an das Museum der Moderne Salzburg übergegangene Zeichnung des bulgarischen Künstlers Nedko Solakov, werden in Folklore. Eine Kontroverse mit Werken aus den Sammlungen zu sehen sein. Diese Neuzugänge fügen sich mit bis dato ebenfalls noch nie gezeigten Arbeiten, Wiederentdeckungen und Höhepunkten aus den Sammlungen von Werken weiterer international gefeierter Künstler_innen, darunter Lois Weinberger, VALIE EXPORT oder Erwin Wurm zu einem spannungsreichen Gefüge.
Mit Werken von Anna Artaker / Lilla Khoor (1976 Wien, AT – Wien, AT / 1978 Budapest, HU), Kader Attia (1970 Dugny, FR – Berlin, DE), Peter Paul Atzwanger (1888 Tisis / Feldkirch, AT – 1974 Innsbruck, AT), Lothar Baumgarten (1944 Rheinsberg, DE – Berlin, DE), Norbert Brunner / Michael Schuster (1959 Lienz, AT – 2014 Wien, AT / 1956 Graz, AT), Jean Dubuffet (1901 Le Havre, FR – 1985 Paris, FR), VALIE EXPORT (1940 Linz, AT – Wien, AT), Harun Farocki (1962 Novi Jicín, heutige CZ – 2014, Berlin, DE), Heinz Frank (1939 Wien, AT – Wien, AT), Dan Graham (1942 Urbana, IL, US – New York, NY, US), Rodney Graham (1949 Abbotsford, BC, CA – Vancouver, CA), Hans Walter Hannau (1904 Mödling, AT – 2001 Miami, FL, US), David Hockney (1937 Bradford, GB – London, GB, und Los Angeles, CA, US), Kathi Hofer (1981 Hallein, AT – Wien, AT), Rainer Iglar (1962 Rottenmann, AT – Salzburg und Wien, AT), Kurt Kaindl (1954 Gmunden, AT – Salzburg, AT), Joachim Koester (1962 Kopenhagen, DK – New York, NY, US), Rudolf Koppitz (1884 Schreiberseifen, CZ – 1936 Perchtoldsdorf, AT), Stefan Kruckenhauser (1904 München, DE – 1988 Wien, AT), Michael Mauracher (1954 Klagenfurt, AT – Salzburg, AT), Martha Rosler (1943 Brooklyn, NY, US – New York, NY, US), Nedko Solakov (1957 Cherven Bryag, BG – Sofie, BG), Ingeborg Strobl (1949 Schladming, AT – 2017 Wien, AT), Umbo (Otto Umbehr) (1902 Düsseldorf, DE – 1980 Hannover, DE), Lois Weinberger (1947 Stams, AT – Wien, AT), Erwin Wurm (1954 Bruck an der Mur, AT – Wien und Limberg, AT)


Museum der Moderne Salzburg
Mönchsberg 32
5020 Salzburg, Austria

museumdermoderne.at

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