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Boris Lurie

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Susan Philipsz. Separated Strings

16. Februar bis 6. Mai 2018 | Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden

Susan Philipsz (*1965 in Glasgow) zählt zu den bekanntesten internationalen Künstlerinnen der Gegenwart. Als ausgebildete Bildhauerin lotet sie die Grenzen zwischen Skulptur und Klang, zwischen Materialität und Immaterialität aus. Einer ihrer Schwerpunkte ist die künstlerische Auseinandersetzung mit Themen wie Vergänglichkeit und Erinnerung, sowie den folgenschweren Kriegserfahrungen des 20. Jahrhunderts. Das Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) hat die Turnerpreisträgerin erstmals nach Dresden eingeladen, eines ihrer Hauptwerke, „Study for Strings“ (2012), in einer neuen Ausführung sowie fotografische Arbeiten in der Kunsthalle im Lipsiusbau zu präsentieren.

In ihrer für die Documenta 2012 geschaffenen Arbeit „Study for Strings“ setzt sich Susan Philipsz mit dem Thema Verlust, Trennung und Deportation auseinander. Grundlage für ihre Partitur bildet das Stück „Studie für Streichorchester“ des jüdischen Komponisten Pavel Haas (1899– 1944), der 1941 ins KZ Theresienstadt deportiert und 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurde. „Studie für Streichorchester“ wurde 1943 von Haas im Konzentrationslager selbst arrangiert und im Sommer 1944 von einem Streichorchester anlässlich der Filmaufnahmen zum NS-Propagandafilm „Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet“ (1944) aufgeführt. Obwohl die Originalpartitur nicht mehr vollständig erhalten ist, konnte Karel Ançerl (1908–1973), Dirigent des Theresienstädter Streichorchesters, die Partitur nach dem Krieg wieder zusammensetzten. Auf dieser Grundlage isolierte Susan Philipsz die Cello- und Viola- Stimmen von der wieder zusammengesetzten Partitur, ließ sie neu von Musikern einspielen und als einzelne Töne über Lautsprecher am Kasseler Bahnhof, der während des Zweiten Weltkriegs auch als Ort der Deportation diente, erklingen. Inspiriert von Dresdens Nähe zu Theresienstadt hat Philipsz ihre Arbeit „Study for Strings“ überarbeitet und die Violine-Stimmen aus Haas Komposition für die Kunsthalle im Lipsiusbau aufgenommen.

In der Ausstellung präsentiert Susan Philipsz zusätzlich fotografische Serien, die das Leitmotiv von Ab- und Anwesenheit, Bewegung und Trennung eindringlich veranschaulichen. Susan Philipsz ist bekannt für ihre ortsspezifischen Werke und ihr Feingefühl für die Räume, in denen sie ausstellt. Nach seiner teilweisen Zerstörung 1945 blieb der Lipsiusbau als Ausstellungsgebäude jahrzehntelang ungenutzt. Der Wiederaufbau konnte im Jahr 2005 abgeschlossen werden. Die Spuren der Zerstörung wurden bei der Rekonstruktion sichtbar gelassen und kontrastieren eindrucksvoll die erneuerten Teile des Gebäudes. Historische Zeitschichten wurden nicht kaschiert, sondern lassen sich an den Räumen ablesen. So ergeben sich architektonische Brüche, in denen sich Vergangenheit und Gegenwart berühren. Mit der Kunsthalle im Lipsiusbau hat Dresden einen imposanten Ort für Kunstausstellungen wiedergewonnen, der Auseinandersetzungen mit zeitgenössischem Kunstschaffen ermöglichen soll.

Die raumgreifende Klanginstallation von Susan Philipsz wird über 12 in der Haupthalle des Lipsiusbaus verteilte Lautsprecher erfahrbar. Die Künstlerin reaktiviert so die sensible Geschichte dieses imposanten Gebäudes und überführt sie in die Gegenwart. Im Wechselspiel von Klang und Raum findet die Komposition in einem neuen Kontext ihren Ausdruck.

Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden
www.skd.museum

Presse





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