Die Einzelausstellung Corporealle zeigt Arbeiten der Künstlerin Nona Inescu (*1991 in Bukarest), die die menschliche Interaktion mit natürlichen und primitiven – belebten und unbelebten – Materialien in den Blick nehmen. In ihren Fotografien, Videos, skulpturalen Installationen und Objekten kombiniert Inescu Fundstücke aus der Natur wie Steine oder Korallen mit künstlichen oder verarbeiteten Materialien, die natürliche Eigenschaften nachahmen, wie beispielsweise Latex oder Leder. Sie seziert Objekte, entfernt sie aus ihren Kontexten und arrangiert sie sorgfältig in sinnlichen, poetischen Kompositionen formaler Ähnlichkeiten und materialerGegenüberstellungen im Ausstellungsraum. Steine werden belebt; Subjekt und Objekt gehen ineinander über und sind nicht mehr klar zu unterscheiden. Die Künstlerin zeichnet Analogien zwischen menschlichen, tierischen, pflanzlichen und mineralischen Merkmalen und schlägt mögliche Wechselwirkungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Körpern durch Körperkontakt oder Berührung vor.
Inescus Arbeit fordert neue Sichtweisen auf unser Verhältnis zur „Natur“ heraus und stellt die vorherrschenden Subjekt-Objekt-Beziehungen in Frage. Indem sie mit den Ähnlichkeiten der Formen spielt und menschliche und nicht-menschliche Dinge auf die gleiche Ebene stellt, verwirrt Inescu die Vorstellung davon, was lebendig ist oder nicht. Corporealle ist Nona Inescus erste institutionelle Einzelausstellung.
Kuratiert von Nadja Quante
// English version //
The solo show, Corporealle, presents works by artist Nona Inescu (b. 1991 in Bucharest) that focus on the human interaction with natural and primitive materials – animate and inanimate.In her photographs, videos, sculptural installations and objects, Inescu combines found objects from nature such as stones or corals with artificial or processed materials that imitate natural qualities, like for instance latex or leather. She dissects objects, removing them from their contexts to carefully arrange them in sensual, poetic compositions of formal similarities and material juxtapositions in the exhibition space. Stones are enlivened; subject and object merge into each other and are no longer clearly distinguishable. The artist draws analogies between human, animal, vegetal and mineral features and proposes possible interactions between human and non-human bodies through physical contact or touch.
Inescu’s work prompts new ways of looking at our relationship with“nature” and challenges prevailing subject-object relations. Through playing with the similarity of forms and by setting human and non-human things on an equal level, Inescu confuses the sense of what is animate or not. Corporealle is Nona Inescu’s first institutional solo exhibition.
Curated by Nadja Quante
Künstlerhaus Bremen
Am Deich 68/69
D-28199 Bremen
www.kuenstlerhausbremen.de
Mi bis So 14–19 Uhr / Wed to Sun 2–7 pm
Eintritt frei / Free admission
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