Anzeige
Boris Lurie

Logo art-in.de


The Architecture of Deception

Bitte prüfen Sie die aktuellen Öffnungszeiten | BNKR München

Aufgrund der aktuell sich sukzessive ausweitenden Corona-Krise bleibt BNKR - current reflections on art and architecture bis voraussichtlich Mitte April geschlossen.

Unter dem Titel „The Architecture of Deception“ wird der Gebäudetypus des BNKR-Bunkers in der Ungererstraße zum konzeptionellen Ausgangspunkt. In der Außenansicht als Wohngebäude gestaltet, handelt es sich um einen Hochbunker, der 1943 vom nationalsozialistischen Regime erbaut wurde, um der Bevölkerung im Münchner Stadtteil Nord-Schwabing einen Schutzraum zur Verfügung zu stellen. Als Reaktion auf diese architektonische Irreführung werden die Kuratoren zeitgenössische Künstler zeigen, die sich in ihrer Arbeit gezielt des Repertoires räumlicher und visueller Täuschung bedienen, um irritierende Raumerlebnisse zu schaffen. Darüber hinaus soll hinterfragt werden, welche durchaus kritische Rolle Kunst im Kontext ideologisch aufgeladener Projekte einnimmt.

„The Architecture of Deception“ ermutigt den Betrachter auf spielerische und zugleich kritische Weise, das Offensichtliche zu hinterfragen. Dies soll uns daran erinnern, dass das, was wir sehen, stets eine Frage der Perspektive ist und daher kaum der Ausdruck einer umfassenden Realität sein kann.
Das BNKR-Jahresprogramm „The Architecture of Deception“ umfasst zwei, aufeinander folgende Ausstellungen und eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen. Der erste Teil der Ausstellung „The Architecture of Deception“ läuft von Mittwoch, 04. März 2020, bis Sonntag, 19. Juli 2020 und umfasst Arbeiten von Cortis & Sonderegger, Emmanuelle Lainé, Hans Op de Beeck, Bettina Pousttchi, Gregor Sailer, The Swan Collective und anderen. Gezeigt werden neben bestehenden auch von BNKR beauftragte Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Video, Skulptur und Installation. Der zweite Teil der Ausstellung öffnet im September 2020 – nähere Informationen hierzu werden im März 2020 veröffentlicht werden.

Teilnehmende Künstler
Neben Einzelausstellungen im Palais de Tokyo (Paris), in der Friche de la Belle de Mai (Marseille) und in der Hayward Gallery (London) wird die in Marseille und Brüssel lebende Künstlerin Emmanuelle Lainé (* 1973) eine neue, ortsspezifische Auftragsarbeit präsentieren, welche die Architektur der BNKR-Räume unmittelbar integriert. Entsprechend ihrer vielschichtigen Praxis wird sie mit Fotografien und Objekten in komplexen Installationen arbeiten, um die physische Erfahrung und Wahrnehmung der Bunkerarchitektur seitens der Besucher zu transformieren.

Das in Zürich lebende Künstlerduo Jojakim Cortis (* 1978) und Adrian Sonderegger (* 1980) wurde international in Institutionen wie Arter – art for space (Istanbul), Museum Folkwang (Essen) und Metropolitan Museum of Art (New York) ausgestellt. Für die Ausstellung im BNKR zeigen sie ausgewählte Fotoarbeiten aus ihrer Serie „Icons“, in der sie eine Reihe weltberühmter, historischer Bilder nachstellen, indem sie Bilder von Modellen aufnehmen, die diese Szenen nachbilden. Zusätzlich zu diesen Arbeiten präsentieren die Künstler erstmals eines ihrer Modelle als Teil einer immersiven Rauminstallation, die den Betrachter direkt in ihre Täuschungsmanöver einbezieht.

Der preisgekrönte, österreichische Fotograf Gregor Sailer (geb. 1980) hat den Einsatz von gefälschten Architekturmonumenten in einer Vielzahl von historischen und aktuellen, sozioökonomischen Kontexten untersucht. Eine Auswahl aus diesem Werk, das er in seinem wegweisenden Buch „The Potemkin Village“ veröffentlicht hat, wird im BNKR ausgestellt. Einige Fotografien werden als Tapeteninstallationen ausgeführt, um die visuelle Wahrnehmung der Galerieräume zu transformieren. Sailer’s Arbeiten wurden international in Museen wie dem Centre de la Photographie (Genf), der Albertina (Wien) und dem Germanischen Nationalmuseum (Nürnberg) sowie in einer Reihe von Fotofestivals wie Les Rencontres de la Photographie (Arles), Foto Forum (Bolzano) und dem Delhi Photo Festival ausgestellt.

Die Virtual Reality-Filme des Berliner The Swan Collective, initiiert von Felix Krauss, der an der Akademie in München studierte, wurden auf zahlreichen Filmfestivals wie LOOP (Barcelona), dem Toronto New Wave Film Festival und 2020 beim Sundance Film Festival (Utah) gezeigt. Ihre VR- und Mixed- Media-Installationen wurden in verschiedenen Institutionen präsentiert, darunter im KINDL-Zentrum für zeitgenössische Kunst (Berlin), im Kunstmuseum (Stuttgart) und im Centro Cultural Banco do Brasil (São Paulo). Für BNKR präsentieren sie eine Mixed-Media-Installation, die Elemente der physischen Realität des Kunstraums mit der virtuellen Welt des Films kombiniert, um den Betrachter auf eine Reise in sein Inneres zu entführen.

Nach „Staging Silence“ 1 und 2 zeigt der international bekannte Brüsseler Hans Op de Beeck (* 1969) mit „Staging Silence 3“ die dritte und letzte Folge einer Reihe von Filmen, in denen zwei Paare anonymer Hände zu sehen sind, die fiktive Interieurs und Landschaften auf einem Mini-Filmset konstruieren und dekonstruieren. Der Film nimmt den Betrachter mit auf eine visuelle Reise durch entvölkerte, melancholische, aber dennoch verspielte Orte, die vor dem Auge der Kamera auf- und abgebaut werden. Zum ersten Mal in der Serie enthält dieser Film auch klare Bezüge zu den lebensgroßen Skulpturen und eindringlichen Installationen von Op de Beeck’s Oeuvre. Eine von den Bildern inspirierte Partitur, komponiert und aufgeführt vom Komponisten und Musiker Scanner (UK), begleitet den Film.

Die Ausstellung umfasst ebenso ausgewählte Skulpturen der in Berlin lebenden Künstlerin Bettina Pousttchi (* 1971), die aus Materialien hergestellt werden, die für die Konstruktion architektonischer Strukturen typisch sind. Vor dem Gebäude wird eine ihrer emblematischen Skulpturen, hergestellt aus Leitplanken wie sie im deutschen Autobahnsystems üblich sind, gezeigt. Dadurch wird die stark frequentierte Straßenkreuzung vor dem Bunker direkt mit dem Kunstraum verbunden. Im Innenraum werden Skulpturen gezeigt, die nur scheinbar Architekturmodelle darstellen, jedoch Readymades sind, welche als besondere Bausteine für den Bau von Hauswänden verwendet werden. Bettina Pousttchi’s Arbeiten wurden weltweit in renommierten Institutionen gezeigt und waren 2019 zeitgleich in der Berlinischen Galerie und dem KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst (Berlin) zu sehen.

Über die Kuratoren
Sam Bardaouil und Till Fellrath sind Gründer von artReoriented, einer multidisziplinären kuratorischen Plattform, die 2009 in New York und München ins Leben gerufen wurde. Sie sind Vorsitzende der Montblanc Kulturstiftung in Hamburg und assoziierte Kuratoren am Gropius Bau in Berlin. Sie sind international anerkannte unabhängige Kuratoren und preisgekrönte Autoren, deren kuratorische Praxis ebenso auf dem Gebiet der Moderne wie auf globalen zeitgenössischen künstlerischen Praktiken beruht. Bekannt für ihren rigorosen, interzeitlichen, transkulturellen und interdisziplinären Ansatz, haben sie an verschiedenen Universitäten unterrichtet, darunter an der London School of Economics und der New York University.
Als unabhängige Stimme arbeiten Bardaouil und Fellrath seit über zehn Jahren als Duo zusammen und haben sich dabei international mit einer Vielzahl von institutionellen Modellen auseinandergesetzt. Einige ihrer wichtigsten Ausstellungen der letzten Jahre umfassen Walking through Walls, Ways of Seeing, Art et Liberté: Umbruch, Krieg und Surrealismus in Ägypten 1938 - 1948, Mona Hatoum: Turbulence, Dansaekhwa and Korean Abstraction, Staging Film, Tea with Nefertiti und Told Untold Retold. Ihre Ausstellungen wurden in Institutionen weltweit gezeigt, unter anderem Centre Pompidou in Paris, Villa Empain in Brüssel, Kunstsammlung K20 in Düsseldorf, Mathaf Arab Museum of Modern Art in Doha, Moderna Museet in Stockholm, IVAM in Valencia, Reina Sofia in Madrid, Tate Liverpool, Gwangju Museum Art und Busan Museum of Art in Südkorea,Beirut Exhibition Centre, und ARTER space for art in Istanbul. 2016 gehörten sie zum Team kuratorischer Attachés der 20. Biennale von Sydney. Auf der Biennale di Venezia waren sie 2013 Kuratoren des Libanesischen Pavillons und 2019 des Pavillons der Vereinigten Arabischen Emirate.

Über BNKR
BNKR wurde 2014 als multidisziplinäre Plattform für zeitgenössische Kunst und Architektur durch den Münchner Unternehmer Stefan F. Höglmaier (Euroboden GmbH) gegründet. Mit Sitz im unter Denkmalschutz stehenden Hochbunker in München/Nord-Schwabing wird unter der Leitung von Nina Pettinato ein(e) Kurator(in) mit der Konzeption und Realisierung eines 12-monatigen Ausstellungsprojektes sowie eines begleitenden Rahmenprogramms beauftragt. Die Zielsetzung von BNKR ist es, den Dialog zwischen Kunst, Architektur und anderen Disziplinen wie Design, Wissenschaft, Philosophie und Musik zu fördern.

BNKR
Ungererstraße 158,
80805 München /
www.bnkr.space

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Gregor Sailer



Gregor Sailer:


- PLAT(T)FORM Fotomuseum Winterthur


Anzeige
artspring berlin 2024


Anzeige
Responsive image


Anzeige
Alles zur KI Bildgenese


Anzeige
SPREEPARK ARTSPACE


Anzeige
Magdeburg unverschämt REBELLISCH

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
a.i.p. project - artists in progress




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Kunstbrücke am Wildenbruch




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
GalerieETAGE im Museum Reinickendorf




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
nüüd.berlin gallery




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten