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Teile der Sammlung Grothe kommen unter den Hammer

Sotheby's eröffnet Olympia Filiale (Sept.2001)

Internet-Auktionshaus OneTwo-Sold kauft das Dorotheum (Sept. 2001)

Auktionsmarkt im Wandel | 18.07.2001


 
 

 


 

 

 

 

Auktionshäuser - Meldungen

 

Neue Auktionskategorie bei Christie's in New York: The House Sale

Zum Auftakt hat Christie's am 5. und 6. Februar geladen und für die Fortsetzungen einen festen Termin ausgewählt: jeden ersten Mittwoch im Monat (außer im Mai und November).

Nachdem Sotheby's in London sich mit der Olympia-Filiale an das junge Publikum gewandt hatte, zieht jetzt auch Christie's nach. Das Haus gibt sich modern und schlägt neue Wege ein. Mit der traditionellen Einteilung der Aktionen wie Alte Meister, Möbel und Juwelen wird bei dem neuen Aktionstyp gebrochen. Die neue Kategorie verbindet die einzelnen Abteilungen. Damit nimmt das Haus die Life-Style-Generation als Zielgruppe ins Visier, die ihr Zuhause perfekt eingerichtet haben möchte und dafür jetzt nicht mehr tagelang die verschiedensten Auktionen besuchen muß, sondern alles all-in-one erledigen kann. Voraussetzung ist jedoch, dass sie über genügend Kleingeld verfügen.

Insgesamt kommen bei der ersten Auktion 450 Lots zum Aufruf (europäische Möbel, Porzellan, Teppiche, Silber, Gemälde, Graphik und Gemälde), die von dem Designer Jeffrey Bilbuber für die Auktion zusammengestellt wurden. Seine Highlights sind ein weiß bemalter Louis XVI. Bergère (Stuhl) von 1775 der auf $ 3.000-5000 geschätzt wurde, sowie 12 Eßzimmerstühle aus Ebenholz mit partieller Vergoldung für $ 25.000 ­ 35.000, einem Tisch-Kabinett mit verre églomise (Dekorationstechnik für Spiegel) und Einlegearbeiten aus dem Besitz der Richard Flagg Leather Corporation für $ 15.000 ­ 25.000.

Auch, wenn es momentan, aufgrund von Fusionen und Umstrukturierungen, Verschiebungen auf dem internationalen Auktionsmarkt gibt, darf eines gerade in den USA nicht fehlen: Die Stars und Sternchen. Für den Glamour sorgen hier Kunstgegenstände aus der Sammlung von Barbara Streisand.

Vorbesichtigung: 1.-5. Februar 2002
Auktion: 5. Februar ab 14.00 h
6. Februar 10.00 und 14.00 h

Adresse: Christie's
20 Rockefeller Plaza, New York

weitere Informationen unter www.christies.com


Teile der Sammlung Grothe kommen unter den Hammer
Grothe hat 48 Fotokunstwerke seiner Sammlung bei Christie´s eingeliefert

Der Duisburger Bauunternehmer und Immobilienkaufmann Hans Grothe hat im Laufe der Jahre eine beachtliche Sammlung an Werken deutscher Kunst nach 1945 aufgebaut, die mittlerweile rund 700 Werke umfasst und seit 1972 vom Kunstmuseum Bonn gepflegt und kuratiert wird.
Es scheint, als wolle Grothe seine Sammlung neu strukturieren, da er mit 48 Werken nahezu seine gesamte Fotokunst abstößt. Darunter neben Werken von Bernd und Hilla Becher Arbeiten von Gursky, Ruff, Struht und Thomas Demand.
Merkwürdigerweise kann sich Grothe nur von den Werken von Axel Hütte nicht trennen. Dem Künstler, der als einziger in dieses Gruppe am Markt noch nicht so hoch dotiert ist. Ein Zufall oder Preispolitik, den Teil seiner Sammlung gerade dann zu verkaufen als die Preise für Photographie auf dem Zenith stehen?
Nicht nur, dass der Zeitpunkt für den Verkauf optimal gewählt scheint, Grothe selbst soll bei den Galeristen unter der Prämisse gekauft haben, nie selbst zu verkaufen und nur auf grund dessen sind ihm Zyklen, Werkgruppen und ganze Künstlerräume überlassen worden.

Aber damit nicht genug, er rückt mit seiner Aussage er habe nur Arbeiten zur Auktion gegeben, die er entbehren könnte auch das Kunstmuseum Bonn -das die Sammlung jahrelang mit öffentlichen Geldern betreute -in ein schlechtes Licht. Sind die Werke nicht Museums-würdig oder war es die gute Marktlage, die Grothe dazu motivierte?

Die Arbeiten wurden auf vier Versteigerungen verteilt. Jeweils zwei New Yorker und zwei Londoner Auktionen. Die Ergebnisse der Londoner Frühjahrsauktionen werden noch auf sich warten lassen, aber die New Yorker Herbstauktionen weisen eine erste Tendenz. Die Photographie <Paris, Montparnasse> von Gursky erzielte mit 540 000 Dollar den höchsten Preis, der überhaupt für eine zeitgenössische Photographie gezahlt wurde. Einen weiteren Auktionsrekord gab es auch für eine Photoserie mit Hochöfen von Bernd und Hilla Becher (140 000 Dollar). Dafür schnitten seine Werk der <Nachkriegskunst> gar nicht gut ab. Von Richters vier Bildern fielen <Waldstück (Okinawa)> und <Ausschnitt (rot-blau)> ebenso wie die <Poetische Kugel> von Baseliz und der <Laterna Magica-Zyklus> von Polke gnadenlos durch.

Silke Lemmes für art-in.de


 

Sotheby's eröffnet Olympia Filiale (Sept.2001)

Neben dem guten alten Haupthaus in der Bond Street hat Sothebyís im Westen Londons eine Filiale eröffnet. In den neuen Auktionsräumen ist das sonst so traditionsbewusste Haus kaum wieder zuerkennen.
Mit einem hauseigenem Cafe, moderner Einrichtung und einer Wandfärbung in Aubergine, Orange und Limonengrün soll eindeutig eine neue Käuferschicht angesprochen werden. Passend dazu werden die Objekte jetzt nicht mehr im Original vorgezeigt, sondern als Fotos auf großen Plasmabildschirmen präsentiert.
Sotheby's scheint sich hier von der förmlichen Etikette getrennt zu haben und geht einen neuen Weg, mit dem Ziel ein Forum für den mittleren Markt zu etablieren. Eine neue Location - obwohl das Gebäude als Veranstaltungsort für Kunst- und Antiquitätenmessen bekannt ist - eine neue Ausstattung und ein vermeintlich neues Programm.
Nachdem die Internetauktionen nicht den Erwartungen entsprachen, ein neuer Versuch! Eindeutiger Pluspunkt für Sotheby's: die "Rivalen" sind gerade mit anderen Problemen -Umzugspläne und Fusion - beschäftigt!

Adresse:
Hammersmith Road
London W148UX

Öffnungszeiten: Mo. -Sa. 10 - 17 Uhr So. 12 - 17 Uhr

Silke Lemmes für art-in.de

 


Internet-Auktionshaus OneTwo-Sold kauft das Dorotheum (Sept. 2001)

Das 1707 gegründete Dorotheum hat seinen Hauptsitz in Wien und zählt zu den führenden Auktionshäusern der Welt. Neben den täglich stattfindenden kleinen Auktionen, ist das Dorotheum auch im oberen Marktsegment vertreten - es ist eines der Gründungsmitglieder der International Auctioneers (ein Zusammenschlusses von zehn international führenden Auktionshäusern).
Wie am 15. September 2001 bekannt wurde, ist das Haus für rund eine Milliarde öS an das österreichische Unternehmen verkauft worden. Neben Erwin Soravia und Christoph Dichand gehört dem erfolgreichen Bieterkonsortium auch Dr. Toijner an.
Sowohl der Name "Dorotheum" als auch die drei Geschäftsbereiche Auktionen, freier Verkauf und Pfandleihe bleiben bestehen und sollen weiterentwickelt werden. Tradition soll durch Innovation ergänzt werden. In Wien setzt man auf den Synergieeffekt: zusätzlich soll das Angebot des Dorotheums durch Online-Aktivitäten ergänzt werden.

Adresse: Palais Dorotheum Dorotheergasse 17 A
1010 Wien
Internet:
http://www.dorotheum.com
http://www.onetwosold.at

Silke Lemmes für art-in.de


 

Auktionsmarkt im Wandel | 18.07.2001

Die Fusion Bonhams und Phillips
und die damit verbundene Umstrukturierung
der Auktionszentren London und New York

Was am 10. Juli von den beiden Londoner Auktionshäusern Bonhams und Phillips noch als "Gerüchte und Spekulationen" bezeichnet wurde, entspricht nun doch den Tatsachen.

Nachdem es nicht einmal ein Jahr her ist, dass Bonhams mit Brooks - ebenfalls ein Londoner Auktionshaus - fusionierte, ist jetzt die nächste Fusion perfekt: ab Herbst 2001 wird in London in der Bond Street unter dem Namen Bonhams versteigert.
Geleitet wird das neue Bonhams & Brooks von Robert Brooks, der mit 50,1% die Mehrheit hält.

In New York und Genf wird dagegen weiterhin unter dem Namen Phillips, de Pury & Luxembourg firmiert.

Der Franzose Bernard Arnault, zu dessen LVMH-Imperium die Edelmarken Louis Vuitton, Dior und Moet gehören, kaufte 1999 das Auktionshaus Phillips auf und hatte schon 2000 seine Absichten - mit Sotheby´s und Christie´s zu konkurrieren - mehr oder weniger deutlich dargelegt, indem er mit den ehemaligen Sotheby´s Mitarbeitern Simon de Pury und Daniella Luxembourg zusammenging.

Die jetzige Fusion verleiht dieser Tendenz, dass in New York nur noch Spitzenobjekte aufgerufen werden sollen, Nachdruck Denn - so scheint es zumindest momentan - Arnault hat sich vom Londoner Auktionsmarkt zurückgezogen und konzentriert sich vollständig auf New York.

Vor der Fusion galt Phillips als das drittgrößte Auktionshaus und gilt es auch jetzt noch. Das Ranking hat sich dadurch demnach nicht verändert, dennoch hat Arnault durch der Fusion seine Position gestärkt. Ob dies der letzte Streich war, oder ob das Gerangel auf dem Kunstmarkt doch noch kein Ende nimmt, bleibt abzuwarten.

Silke Lemmes für art-in.de

 



 

 

 
     
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