In einer umfangreichen Werkschau zeigt die Hamburger Kunsthalle über sechzig Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Fotografien des Portugiesischen Künstlers Pedro Cabrita Reis.
Insbesondere seine seit den 1990er Jahren entstandene Arbeiten kreisen häufig um das Thema Raum, Architektur oder Behausung. Dabei geht es dem Künstler zum einen um die Reflexion ganz alltäglicher Wohnelemente wie Stuhl, Tisch oder Fenster. Zum anderen bindet er seine raumgreifenden Installationen und Skulpturen ganz direkt in den realen Ausstellungsraum mit ein. Spezifische Raumelemente und -stile, die darin vorkommen, werden gebrochen, erweitert, konterkariert. Oft sind Cabrita Reis` Arbeiten von der Landschaft und Geschichte, aber auch den sozialen Realitäten seines Heimatlandes geprägt.
In einer Werkgruppe mit dem Titel "Cidades Cegas", blinde Städte, erscheinen Fenster vernagelt und übermalt, Treppen führen ins Leere. Architektur wird ad absurdum geführt und gleichzeitig verweisen diese Elemente auf die "Unbehaustheit" des Menschen - eine Thematik, die als eine der Hauptelemente der Hamburger Ausstellung beschrieben wird.
Abbildung: Dans les villes #2, 1998
Aluminium, Sperrholz, Klebeband, Lack auf Hartfaserplatte, farbiges Plexiglas, 180 x 414.5 x 80 cm
Sammlung Carlos Sousa, Dauerleihgabe an das Museu Fundação de Serralves, Porto
Foto: Marc Domage
Öffnungszeiten:
Di-So 10-18 Uhr
Do 10-21 Uhr
Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall
20095 Hamburg
hamburger-kunsthalle.de
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
Pedro Cabrita Reis
Meinblau Projektraum
Kunstbrücke am Wildenbruch
neurotitan
Verein Berliner Künstler
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.