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Boris Lurie

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Hendrik Dorgathen. SERIOUS POP

Comics, Zeichnungen, Animationen

26.8. – 21.10.2012 | Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr

Hendrik Dorgathen, Seite aus dem Skizzenbuch: o. T., 2010, Tusche, Deckweiß,
© 2012 Hendrik Dorgathen

Mit der Einzelausstellung SERIOUS POP würdigt das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr vom 26. August bis zum 21. Oktober 2012 das Werk des renommierten Zeichners und Comicautors Hendrik Dorgathen. Freie Zeichnungen, Notationen, Skizzen, Illustrationen, Comic-Geschichten und Computeranimationen geben einen Einblick in sein breit angelegtes Schaffen und zeigen auch, wo die Quellen für Dorgathens Arbeiten liegen.

Mit anspielungsreichen, auf Popkultur, Film und bildende Kunst verweisende Bildsequenzen gehört der gebürtige Mülheimer seit den 1990er-Jahren zur deutschen Comic-Avantgarde, die in der Kunst ebenso aktiv ist wie im Video- und Multimediabereich. Öffentlich bekannt wurden ihre Vertreter, darunter Hendrik Dorgathen, 1999 durch die Gruppenausstellung Mutanten – Die deutschsprachige Comix-Avantgarde der neunziger Jahre im NRW Forum in Düsseldorf.

Wesentlichen Anteil daran, dass sich der Comic auch in Deutschland als eigenständige Kunstform einer parodistischen Ästhetik durchsetzen konnte, hat der Internationale Comic-Salon in Erlangen, an dem Dorgathen regelmäßig beteiligt ist. 1994 wurde er dort mit dem Max und Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic-Künstler ausgezeichnet. 2008 richtete die Städtische Galerie Erlangen für ihn die Werkschau Comicoides aus.

Wie andere Comic-Künstler seiner Generation ist auch der 1957 geborene Dorgathen der Pop-Kultur eng verbunden, doch unterscheidet er sehr genau zwischen einer kommerzialisierten und einer authentischen, auf Inhalte zielenden Richtung. Davon künden Titel und Titelfigur der Ausstellung SERIOUS POP, die er 2011 gezeichnet und am Computer geschaffen hat. Dargestellt ist ein bonbonfarbenes, offensichtlich durch Mutation erzeugtes Lebewesen, das trotz infantil-erotischer Reize nicht verdecken kann, das es innerlich leer und gänzlich ausgehöhlt ist.

Dorgathens Themenspektrum ist gekennzeichnet durch ein hohes Gegenwartsbewusstsein und umfasst die Bereiche Mensch und Maschine, virtuelle Welten, neue Medien, Mutanten und die Bedrohung der Erde und der Weltordnung. Neben der Freude am Erzählen schwingt in seinen Bilderfolgen immer auch eine zivilisationskritische Ebene mit, sei es, dass Cyberia in einer überbevölkerten Welt spielt oder Mickey Mouse in der Geschichte Die Spore von einem religiösen Fanatiker als Bombenattrappe missbraucht wird. Seine Geschichten und Zeichnungen sind reich an Zitaten und Bezügen, sie sind bevölkert von bekannten Comic-Helden und –Figuren, Kunstwerken und Idolen, und nehmen uns gerne mit in die Weite des Universums.

Dorgathen zeichnet bereits seit seiner Kindheit. Bevor er seine Passion zur Profession machte, studierte der seit 2003 als Professor in Kassel lehrende Künstler Kunstpädagogik, Evangelische Theologie und anschließend Kommunikationsdesign an der Gesamthochschule Essen. Danach arbeitete er als begehrter Illustrator für Publikationen wie Geo, Die Zeit, The New York Times und andere renommierte Magazine. Er gestaltete Buchumschläge für den Rowohlt Verlag, den Rotbuch Verlag und Goldbuch Verlag. Verleger Harry Rowohlt schrieb das Vorwort für Dorgathens Buch Präpostfluxoflex, das 1992 in Hamburg erschien.

Zu seinen ersten Comic-Geschichten gehört Die Spore. In den späten 1990er-Jahren in einem spanischen Magazin erschienen, wurde sie 2008 in der Kurzgeschichtensammlung Slow auf Deutsch veröffentlicht. Internationalen Erfolg brachte das 1993 erschienene Comic-Buch Spacedog, die Geschichte eines kleinen Hundes auf Weltraum-Mission. Hier zeigte sich einmal mehr, dass Dorgathen Sprache nur sparsam in seinen Geschichten einsetzt und vor allem mit Symbolen arbeitet.

Anlässlich der Ausstellung im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr erscheint in der Edition Moderne in Zürich sein neues Buch HOLODECK. Es ist ein Skizzenbuch, das Kritzeleien, Notationen, absichtslose Zeichnungen und Improvisationen aus 45 Lebensjahren umfasst und Einblick gibt in die Quellen von Dorgathens Kunst. Mit dem Titel spielt er auf einen Schauplatz an, den er gerne in seinen Zeichnungen wählt: HOLODECK ist ein virtueller Raum für Weltraumreisende im fiktiven Star Trek-Universum.

Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr 11-17 Uhr
Do 11-21 Uhr
Sa, So 10-17 Uhr
Mo geschlossen

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
in der Alten Post
Synagogenplatz 1
45468 Mülheim an der Ruhr
Tel.: +49 (0) 208 / 455 41 71
kunstmuseum-mh.de



Medienmitteilung





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