Typisch ist Norbert Prangenbergs (1949 – 2012) prozesshafte, intuitive Arbeitsweise. In seinen eigenen Worten, endet die Arbeit "immer dann, wenn ich das Gefühl habe, auch im geistigen Sinne, dass sie eine gewisse Masse hat, eine Ausstrahlung, die über das bloße Ding hinausgeht". Bekannt geworden ist Norbert Prangenberg vor allem mit seinen groß dimensionierten und farbenfrohen Keramiken. Erst erst 1988 trat er mit seinem grafischen Werk an die Öffentlichkeit.
Der 24teilige Zyklus „Winterreise“, den die Städtische Galerie Villa Zanders zeigt, wurde 2012 noch von Prangenberg selbst gedruckt. Die Linolschnitte beziehen sich auf Franz Schuberts Liedzyklus, der - wie Prangenberg auch - von den Gedichten Wilhelm Müllers inspiriert war. Die lebenslange Auseinandersetzung mit Druckgrafik verband sich bei ihm mit einer großen Liebe zur Literatur und die "Winterreise" gilt unter den zahlreichen Mappen und Büchern zu zeitgenössischen und historischen Texten als eines seiner Hauptwerke.
Ergänzt werden die präsentierten Linolschnitte in Bergisch Gladbach durch eine fünfteilige Linolschnittfolge aus dem Jahr 2006, die sich auf eine weitere Inkunabel der Romantik, Eduard Mörikes Gedicht „Besuch in Urach“ (1827), bezieht. Außerdem sind zahlreiche Terrakotten zu sehen und die gemeinsam mit Rolf Steiner gestalteten Künstlerbücher, auch Steiners Arbeiten „Windstille“ und „Norbert kommt nicht zurück“, die dem langjährigen Freund gewidmet sind.
Öffnungszeiten
Di-Sa 14-18 Uhr, Do 14-20 Uhr, So und an Feiertagen 11-18 Uhr
Geschlossen: 07.-10.02.2013
Städtische Galerie Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel.: (02202) 14 - 2356
villa-zanders.de
chk
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