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Boris Lurie

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Szenarien des Unheimlichen - in Kunst, Technologie und Architektur

25. Mai - 13. Juli 2014 | Kunstverein Neuhausen

Die Ausstellung will dem Phänomen des Unheimlichen in der Gegenwart nachspüren wie es beispielsweise durch Überwachungstechnologien, durch Bilder von Krieg und Zerstörung, in der freudianischen und poststrukturalistischen Theorie und ebenfalls in der zeitgenössischen Architektur thematisiert und erfahrbar wird.

Die Verräumlichung des Unheimlichen, in dem auch der Aspekt des Heims enthalten ist, untersuchen Simone Decker in der gespenstischen Fotoserie "So weiß, ..." (2001) und Annett Zinsmeister in Ihrer Serie „Lost homes“, die 1996 nach dem Ende des Krieges in Bosnien entstanden ist. In dieser Fotoserie dokumentiert die Künstlerin die Zerstörung der urbanen Kriegslandschaft und verstärkt den Eindruck des Grauens durch Inversion des Fotopositivs. In der Serie „Outside-in/Virtual Interiors 2009, werden gesichtslose Massenarchitekturen (Massenmenschhaltung) der post-sozialistischen und post-kapitalistischen Gesellschaft, durch Addition, Spiegelung und Drehung, zu einem bedrohlich saugenden Häuserschlund verwandelt.


Björn Schülkes kinetische Skulpturen, die auch als wissenschaftlich-technologische Medienobjekte umschrieben werden können, sind mit kleinen Monitoren ausgestattet, die ihr Umfeld aufzeichnen. Sie interagieren mit dem Besucher, indem sie dessen Bewegungen und Handlungen im Raum präzise nachspüren. Die sichtbare Aufzeichnungsaktivität der kinetischen Kontrollobjekte hinterlässt das beunruhigende Gefühl des Beoachtetwerdens. Mitunter wird die Bedrohlichkeit durch die spielerische oder mimikriartige Erscheinung der Objekte nivelliert oder gar konterkariert, wodurch der Betrachter kurzfristig abgelenkt und in ein Stadium der Sorglosigkeit überführt wird.
Zur Ausstellung im Kunstverein Neuhausen will Björn Schülke neue Arbeiten zu diesem Themenfeld entwickeln.

Der künstlerische Beitrag von Clement Page (Bristol, UK) besteht in dem S/W Spielfilm „Hold your Breath“ (Halt den Atem an). In diesem Film wird das Unheimliche vor dem Hintergrund der Studie „Der Wolfsmann“ des Psychoanalytikers Sigmund Freuds reflektiert. Das Unheimliche siedelt Clement Page in einer Gründerzeitvilla an, die sich durch großzügige Enfiladen, Jagdtrophäen, einem Schäferhund und einer bedrückend erhabenen Atmosphäre auszeichnet. „Der Schwarz-Weiß-Film erzählt die Geschichte des 5-jährigen Sergei Pankejeff und seiner wachsenden Tier-Phobie, die insbesondere die Angst vor Wölfen betrifft. Clement Page ergründet in seinem Filmprojekt die Ursachen der Phobie und die Verstrickungen innerhalb der Familie. Die Verwandlung des kindlichen Charakters, im Zuge der Einflüsse von Angst und Verwirrung, beinhalten Erzählfragmente aus Realität und Fantasie“ (CP).

Auf einen weiteren Aspekt des Unheimlichen weist die Serie "Die anderen Gesichter des Geldes" von Helmut Schweizer hin. Die siebenteiligen digitalen Montagen, die parallel zu Schweizers gleichnamigem Beitrag zur Documenta IX,1992 entstanden sind, zeigen die unheilvolle Verstrickung von kapitalistischem System, interessengeleiteter Forschung und deren nicht-zivile Nutzung.

Mit Beiträgen des Künstlers und Filmemachers Clement Page (UK), des (Medien)Künstlers Björn Schülke (D), der Architektin und Künstlerin Annett Zinsmeister (D) und der Künstlerin Simone Decker (LUX/D).

Sonderbeitrag „Die Gesichter des Geldes“ ( Rendezvous chez Papin)
von Helmut Schweizer (1992) aus dem Kunstbesitz der Kommune Neuhausen.

Ort: KVN, Rupert-Mayer-Kapelle,
Rupert-Mayer-Str. 68-70,
73765 Neuhausen/Fildern

http://kvnneuhausen.wordpress.com



Pressemitteilung





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