Sanft und beharrlich hat herman de vries (*1931) in den vergangenen Jahrzehnten ein enzyklopädisches Werk geschaffen, das in seiner Konsequenz beeindruckt, in seiner Klarheit besticht und durch seine poetische Kraft berührt. Natur in all ihren Facetten ist das Thema des ausgebildeten Biologen; Steine, Stämme, Erden, Gräser und Blüten sind sein künstlerisches Material; Sammeln und Systematisieren seine wichtigsten, aus der Wissenschaft übernommenen Methoden. In und mit der Natur gestaltet herman de vries eine sinnlich-konkrete Kunst, deren oft serielle Struktur die Vielfalt natürlichen Lebens intensiv erfahrbar werden lässt. Wie herman de vries diese Fülle feiert, war 2015 im viel beachteten niederländischen Pavillon auf der Biennale von Venedig zu erleben. Nun folgt mit sculptures trouvées die erste Museumsschau des 84-jährigen ZERO- und Naturkunstpioniers in Hamburg.
Die Ausstellung spannt einen Bogen von um 1960 gefundenen Objekten, die als Collagen präsentiert werden, bis zu ausgewählten Fundstücken aus jüngster Zeit: charaktervolle Hölzer und Steine, die dem Künstler auf seinen ausgedehnten Wanderungen begegnet sind. Insgesamt werden rund vierzig Einzelwerke und Werkgruppen aus sechs Jahrzehnten gezeigt, darunter die Biennale-Installationen die steine und burned III. Über den Zusammenklang von Kunst, Natur und Leben, der sich in den von herman de vries ausgewählten skulpturalen Gebilden manifestiert, schreibt der Künstler:
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Begleitprogramm
Kostenlose Kuratorenführungen:
Dienstag, 16. Februar 2016, 18 Uhr (nur Museumseintritt)
Dienstag, 12. April 2016, 18 Uhr (nur Museumseintritt)
ERNST BARLACH HAUS
Stiftung Hermann F. Reemtsma
Jenischpark
Baron-Voght-Straße 50a
D-22609 Hamburg
http://www.barlach-haus.de/
Presse
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herman de vries
VILLA HEIKE
Kommunale Galerie Berlin
a.i.p. project - artists in progress
Rumänisches Kulturinstitut Berlin
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