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Boris Lurie

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Passageways: ON FASHIONS RUNWAY

13. 10. - 2. 12. 2018 | Kunsthalle Bern

Die Anfänge des Formats Modenschau zeigen eine Konstellation, bei der Körper, Kommerz und Modernität zusammentreffen. Der Laufsteg, der als ein Theater ohne Erzählung beschrieben worden ist, beleuchtet das Paradox vom sprunghaften Wandel und mechanischer Standardisierung. Als erster Laufsteg ließe sich die Praktik von Couturiers verstehen, die Mannequins (heute Models genannt) hinaus in die Öffentlichkeit schickten, um neue Moden zur Schau zu tragen, was für Aufsehen und fotografische Verbreitung sorgte. Diese Belebung von Körpern, die das Neue im urbanen Leben vorführten, deutete bereits das Format an, das wir heute kennen: Models, die auf einem schmalen, von ihren Konsument*innen/Zuschauer*innen flankierten Podest defilieren. Laufstege verkörpern das Formaldehyd einer Kultur im Fluss. Während sich die technische Ausgestaltung des Laufstegs seit seinem Aufkommen um die Wende zum 19. Jahrhundert verändert hat, ist der Unterbau weitgehend unangetastet geblieben. Ungeachtet der anhaltenden szenografischen Gleichförmigkeit haben verschiedene Designer*innen mit dem Laufsteg als einen diskursiven Ort zur Befragung der Mechanismen des Modekreislaufs experimentiert. Im Zuge dieser Laufstegexperimente wurden die Beziehungen zwischen Publikum, Raumaufteilungen, dem karnevalesken Körper und seiner Heimsuchung als Warenform umgestaltet. In einem Sprung von Paul Poirets epischer “Tausendundzweiter Nacht” aus dem Jahr 1911 sind die in der Kunsthalle Bern ausgestellten Designer*innen an den Laufsteg als Medium herangegangen, indem sie ihn dazu benutzten, die Ideen innerhalb ihrer eigenen Praxis wie auch im Modesystem insgesamt zu erweitern und gleichzeitig infrage zu stellen.

Passageways versammelt Videos von Modenschauen, bei denen Designer*innen den Laufsteg als ein experimentelles performatives Instrument für die Produktion von Mode neu konzipiert haben. Daneben zeigt die Ausstellung auch Outfits dieser Modedesigner*innen sowie eine Reihe im Auftrag entstandener Nachbildungen, die die Geschichte des Laufstegs als Aufhebung der Modezeit neu interpretieren.

kuratiert von Matthew Linde

mit Outifts und Videos von u.a.
Bernadette Corporation
BLESS
Chantal Kirby
Helmut Lang
House of Beauty and Culture
Hussein Chalayan
Imitation of Christ
Keupr/van Bentm
Maison Martin Margiela
Mike Kelley
Paul Poiret
Thierry Mugler
TELFAR
Viktor&Rolf
W.&L.T. by Walter Van Beirendonck
writtenafterwards

Matthew Linde ist freier Mode-Kurator, er lebt und arbeitet in Melbourne und New York.

Kunsthalle Bern
Helvetiaplatz 1,
CH – 3005 Bern

kunsthalle-bern.ch

Presse





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