Mit seiner konzeptuellen, gattungsübergreifenden Praxis nimmt der in Wien lebende Künstler Heimo Zobernig eine zentrale Position in der zeitgenössischen Kunst ein. Seine Arbeiten, die neben Malerei, Skulptur, Video und Performance auch Architektur, Grafik- und Möbeldesign umfassen, zeichnen sich durch eine einfache geometrische Formensprache sowie unprätentiöse Materialästhetik aus. Subtil und hintergründig befragen die Werke Stile, Themen und Diskurse der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Der neue Beitrag in der Reihe Kabinettstücke rückt Zobernigs gestalterische Praxis in den Fokus. Ausgangspunkt der Ausstellung ist das Werk Goethe (1998), welches der Förderkreis des Wilhelm-Hack-Museums im Jahr 2014 angekauft hat. Die Arbeit gehört zu der Serie der Streifenbilder, welche seit 1987 kontinuierlich entstehen. Ergänzt durch weitere Werke – unter anderem Bilder, Druckgrafiken und ein Video – veranschaulicht die Präsentation Zobernigs Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Farbe und verortet das Streifenbild im Kontext seines Gesamtoeuvres. Des Weiteren wird eine Auswahl von Ausstellungsplakaten, Künstlerbüchern und Katalogen von den 1980er Jahren bis heute präsentiert, die seine vielschichtige Beschäftigung mit typografischen Gestaltungsprinzipien und Sprache zum Ausdruck bringt.
Heimo Zobernig (geboren 1958 in Mauthen, Österreich), seit 2000 Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs. 2015 bespielte er den österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig.
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