Die Galerie für Zeitgenössische Kunst zeigt mit "Performative Architektur" den letzten Teil einer 5-teiligen Ausstellungsreihe "Performative Installation", die außerdem in Innsbruck, Köln, Siegen und Wien unter jeweils verschiedenen Schwerpunkten wie Konstruktion & Situation, Erzählung, Kommunikation und Körper & Ökonomie stattfand.
"Die in der Architektur angelegte Thematisierung eines sich wandelnden Verhältnisses von Subjekt und Raum findet in den Arbeiten der neun eingeladenen KünstlerInnen und KünstlerInnengruppen eine Parallele. Performativität wird in diesem Zusammenhang im Sinne eines kontinuierlichen und konsequenten Verschiebens von Bedeutungen und damit auch Handlungsräumen verstanden." (Presse /GfZK)
"Die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig eröffnet im September 2004 (Verschiebung des Eröffnungstermins des Neubaus auf 28.11.04 / die Ausstellung beginnt dennoch am 20.9.04)) ihren Neubau, entworfen vom Berliner Architektenbüro grundei.kaindl.teckert. Hier findet die Ausstellung "Performative Architektur", die fünfte und letzte Station der Ausstellungsreihe "Performative Installation", ein "maßgeschneidertes" Umfeld. Der Neubau basiert auf einem variablen Raum- und Nutzungskonzept und ist selbst als eine gleichsam performative Architektur geplant. Seine Räume erschließen sich über Bewegung und Handlung; dem Blick des Besuchers öffnen sich dabei ständig wechselnde, unerwartete Ansichten und Verbindungen. Vor dem Hintergrund der Eröffnung des neuen Gebäudes befassen sich auch die zwölf eingeladenen Künstler mit dem Verhältnis von Architektur und Performativität.
Das Künstlerinnenduo BLESS zum Beispiel thematisiert mit seinen Designentwürfen die Frage, wie sich ein bestimmtes Verhalten, ein Habitus oder eine Bewegung über die Kleidung, ein Möbel oder diverse Accessoires konstituieren. Traditionell definierte Materialien erhalten einen anderen Verwendungszweck, vermeintlich Stabiles wird destabilisiert. Die Interpretation wird an die Rezipienten delegiert. Die Arbeiten sind insofern performativ, als sie Abweichungen von herrschenden Mustern und Einstellungen geradezu provozieren und den Betrachter dazu einladen, neue Bedeutungszuschreibungen vorzunehmen. Für die Ausstellung in Leipzig wird BLESS Mobiles entwickeln: Gebrauchsmöbel, die an der Decke aufgehängt werden, bei jeder Benutzung ihre Balance verlieren und ins Wanken geraten." (Quelle: Siemens Arts Programm / Presse)
Künstler: BLESS (Desiree Heiss, Ines Kaag), Monica Bonvicini, Angela Bulloch, Oliver Hangl, Jeppe Hein, Anita Leisz, Olaf Nicolai, Pro qm (Jesko Fezer, Katja Reichard, Axel John Wieder) und Heimo Zobernig
Ausstellungsdauer: 20.9.-31.10.04
Öffnungszeiten: Di/Mi/Do/Fr/Sa 14.00-19.00 Uhr | So 12.00-19.00 Uhr
Galerie für Zeitgenössische Kunst | Karl-Tauchnitz-Str. 11 | D-04107 Leipzig | Fon: +49-341-140 81 25
gfzk.de
ch
Kataloge/Medien zum Thema:
Monica Bonvicini
a.i.p. project - artists in progress
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
ifa-Galerie Berlin
Verein Berliner Künstler
Galerie im Saalbau