Trisha Baga: Flatlands 3D (2010), Filmstill.
Eine logische Konsequenz aus der gegenwärtigen Verbreitung der Massenmedien besteht darin, dass der eigentliche Wert kultureller Erfahrung durch die flüchtige Befriedigung ersetzt wird, die Besitztum mit sich bringt. Insofern konnte ein universelles Konzept wie „World Peace“ („Weltfriede“) kürzlich als Kulisse für den Popstar Madonna fungieren – in Form einer gigantischen medialen Landschaft aus Monitoren, die um ihre Bühne herum angeordnet waren.
Eine solche Hightech-Veranstaltung ist weit weg von den instabilen Landschaften aus einzelnen Projektoren, Wasserflaschen und reflektierenden Materialien, wie sie sich bei der in New York lebenden Video- und Performancekünstlerin Trisha Baga (geb. 1985 in Venice, Florida, USA) finden.
Trisha Baga steht für eine junge Künstlergeneration, die den konsumorientierten Aspekt heutiger Bildproduktion als gegeben hinnimmt und einfach die unendliche Zahl an Bildquellen, die das Internet und andere populäre Medien bereitstellen, anzapft. Dennoch besteht die Zielsetzung der Künstlerin nicht darin, die zunehmende Standardisierung der Bildproduktion in den heutigen Medien offenzulegen. Ihr geht es vielmehr um das Thema Komplexität. Anschaulich wird dies, indem sie durch die Veränderung des Präsentationskontextes immer wieder neue Darstellungsebenen und Blickwinkel bei der Entwicklung einzelner Videoarbeiten hinzufügt.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10:00 - 18:00 Uhr
Kunstverein München e.V.
Galeriestr. 4
8O539 München
kunstverein-muenchen.de
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