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Boris Lurie

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Cally Spooner

The Anti-Climax Climax

31. 01. - 12.04. 2015 | Bielefelder Kunstverein
Eingabedatum: 24.01.2015

Beeinflusst von zeitgenössischer Theorie, Philosophie, Popkultur und aktuellem Tagesgeschehen schreibt Cally Spooner fragmentarische Novellen, (Musik-)Theaterstücke und Monologe. Ihre Texte bilden die Grundlage für LiveProduktionen, Filme, Hörspiele und Sound-Installationen, in denen sie die Entwicklung und das Verhalten von
Sprache in ihrer körperlichen Übersetzung auf der Bühne, im Filmstudio und als Arbeitsmittel in Unternehmen untersucht. Seit 2013 arbeitet die Künstlerin an einer wandernden Live-Produktion »And You Were Wonderful, On Stage«: ein sich stetig erweiterndes Musical, aufgeführt von einem Chor von 26 Frauenstimmen, mit viel Klatsch über gefallene Helden, unerfüllte Versprechungen und Vorgänge der Automatisierung in Politik, Pop-Musik und Sport. Das Musical erforscht die Bedingungen und Auswirkungen technischer Abhängigkeit; die Technisierung von Sprache und menschlichem Verhalten sowie persönliche Ausdrucksformen von Marketingstrategien.
Ausgangspunkt der Einzelausstellung »The Anti-Climax Climax« von Cally Spooner ist ihr aktueller Film »Off Camera Dialogue«, der mit dem Kunstverein Langenhagen koproduziert und dort im Herbst 2014 erstmals präsentiert wurde. Der Film reinszeniert das Transkript einer Werbestrategie, dem persönliche Geschichten ebenso wie Hoffnungen eines Mitarbeiters entnommen und zur Optimierung der Unternehmensstimme neu arrangiert wurden, um sie schließlich mit dem Angestellten zu einem TV-Spot zu verarbeiten. Im Bielefelder Kunstverein entwickelt die Künstlerin eine räumliche Dramaturgie und inhaltliche Erweiterung dieses filmischen Motivs mittels einer Lichtinstallation sowie weiteren Text-, Video- und Tonarbeiten. Alle gezeigten Werke sind Teil eines erweiterten Werkzyklus, der im Herbst 2015 zu einem besonders extravaganten HD-Musical-Film zusammengeführt wird.

Cally Spooner, geboren 1983 in Ascot (UK), lebt und arbeitet in London. Zuletzt zeigten unter anderem der Kunstverein Langenhagen, die Tate Modern in London (UK) (beide 2014), das Stedelijk Museum in Amsterdam (NL), die Kunsthal Charlottenburg in Kopenhagen (DK) (beide 2013) sowie der International Project Space in Birmingham (UK) (2012) Einzelausstellungen der Künstlerin. Sie war zudem in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, unter anderem beim Future Generation Art Prize, Pinchuk Art Center, Kiew (UA), in der Kestnergesellschaft, im Kunstverein München (alle 2014), im KW Institute for Contemporary Art Berlin, im Jeu De Paume in Paris (FR), bei der Performa 13 New York (alle 2013) und in der Serpentine Gallery in London (GB) (2012).


Eine weitere Ausstellung:

CHRISTIAN FALSNAES
DER TITEL IST DEIN NAME
31. JANUAR – 12. APRIL 2015

Das Verhältnis von Kunst und Publikum spielt eine zentrale Rolle im Werk von Christian Falsnaes. Mit den Mitteln der Performance, Malerei, Musik oder des Tanzes entwickelt er theatralische und teils absurde Situationen, welche die BetrachterInnen aktiv in einen Werkprozess einbeziehen. Gesellschaftliche Konventionen, Machtverhältnisse, Geschlechterrollen und das künstlerische Potenzial jedes Einzelnen werden zum Gegenstand seiner Arbeiten. Der kollektive, menschliche Körper ist das wichtigste Arbeitsmaterial seiner überraschenden, meist unangekündigten Performances, die als Videos dokumentiert werden. Der Künstler übernimmt dabei die Rolle eines Regisseurs, der mit seinen Handlungsanweisungen die ästhetische Grenze zwischen Künstler, Bühne und Publikum verschiebt und auflöst.

Für seine erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland plant Falsnaes keine neue Performance. Vielmehr konzipiert er erstmals eine interaktive Rauminstallation, welche das performative Potenzial der Kunstbetrachtung in den Mittelpunkt rückt. Die Ausstellung, basierend auf einer eigens entwickelten App, wird damit selbst zur Anwendung einer aktivierenden Beziehung zwischen Kunstwerk und BetrachterInnen. Sie präsentiert nicht nur, sondern dokumentiert die individuellen Reaktionen bei der Rezeption der Werke. Mit der Unterstützung ihrer
BesucherInnen generiert sie eine Vielzahl neuer videobasierter Werke, die zwar geteilt werden können, doch meist nur den jeweiligen BetrachterInnen bekannt und allen anderen ein Mysterium bleiben werden. Christian Falsnaes, geboren 1980 in Kopenhagen (DK), lebt und arbeitet in Berlin. In den vergangenen Jahren zeigten unter anderem das DREI in Köln (2013), das 21er Haus in Wien (AT) (2012), das OSLO10 in Basel (CH), das Rohde Contemporary in Kopenhagen (DK) (2011), sowie das Skånes Konstförnening in Malmö (SE) Einzelausstellungen des Künstlers. Zudem wurden seine Arbeiten in zahlreichen Gruppenausstellungen in Institutionen wie dem Reykjavik Art Museum, der Akademie der Künste in Berlin, dem Museum Bärengasse in Zürich, dem Te Tuhi Centre for the Arts in Auckland (NZ) (alle 2014), dem KW Institute of Contemporary Art Berlin, dem Serra dei Giardini, Venedig (IT), dem Salzburger Kunstverein (AT) (alle 2013), dem W139 in Amsterdam (NL)(2012) oder dem Centre for Contemporary Art Ujazdowski Castle in Warschau (PL) (2011) gezeigt.
Kurator: Thomas Thiel

Bielefelder Kunstverein
im Waldhof
Welle 61
D-33602 Bielefeld
bielefelder-kunstverein.de


Presse





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