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Arno Auer / Toulu Hassani / Ingo Mittelstaedt

Preis des Kunstvereins – Atelierstipendium Villa Minimo (2013/2014)

31.1. - 28.2.2016 | Kunstverein Hannover
Eingabedatum: 30.01.2016

Mit Arno Auer (*1977), Toulu Hassani (*1984) und Ingo Mittelstaedt (*1978) präsentiert der Kunstverein Hannover in drei parallelen Ausstellungen Werke der jungen Stipendiaten des »Preis des Kunstvereins – Atelierstipendium Villa Minimo«, die 2013/2014 im Atelierhaus des Kunstvereins residierten. Seit 1983 wird der Preis des Kunstvereins im Zwei-JahresTurnus vergeben.

Das Werk von Arno Auer kennzeichnet eine kontinuierliche Beschäftigung mit medien- und gesellschaftskritischen Themen. Speziell für die Ausstellung entwickelt Auer eine raumgreifende Arbeit, die die Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts der Wanderausstellung »Volk und Rasse« (1935, Kunstverein Hannover) aufgreift und mit aktuellen Thesen eines erstarkten Rechtspopulismus in Deutschland verbindet. Der installative Parcours verhandelt Aspekte kultureller Zugehörigkeit und Identität sowie der Angst vor dem Fremden. Ergänzt wird dieser durch das in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Kevin Rittberger verfasste Dialogstück »Wirr singt das Volk.«, das als Tondokument und live – in Kooperation mit dem Schauspiel Hannover – wiedergegeben wird. Zusätzlich thematisiert Auer mit dem Projekt »Syrian Coffee«, welches in Zusammenarbeit mit Orwa Alkhateeb (Syrien) und Panama Kaffeeröster entstanden ist, Fragen der Gastfreundschaft und der Xenophobie.

Die Arbeiten von Toulu Hassani zeigen intime Bildwelten jenseits des Gegenständlichen, in denen die strukturellen Bedingungen der Malerei und des Malprozesses verhandelt werden. Sowohl eine außergewöhnliche malerische Präzision wie auch materielle Experimentierfreudigkeit bilden die Basis ihrer sinnlich-konzeptuellen Befragung des Mediums Malerei. Wiederholung und Variation, Präsenz und Verschwinden, Systematik und Unregelmäßigkeit verbinden sich in ihren Bildern zu einem produktiven Zusammenspiel. Die Ausstellung gibt Einblicke in das vielschichtige Werk der Künstlerin: von kleinformatigen Bildern mit vibrierenden rasterähnlichen Strukturen und sich auffächernden Farbräumen bis zu objekthaften Bildkörpern aus Epoxydharz, Holz oder Tierhäuten.

Speziell für die Ausstellung entwickelt der Fotograf Ingo Mittelstaedt eine ortsspezifische Arbeit, die dem Leben und Werk der Künstlerin und Designerin Martel Schwichtenberg (1896–1945) gewidmet ist. Sie wurde 1917 als Grafikerin vom Hause Bahlsen engagiert und entwickelte – neben ihrer freien künstlerischen Tätigkeit – fast 30 Jahre lang innovatives Design für den hannoverschen Gebäckhersteller. Ein räumliches Setting aus belichteten Stoffbahnen mit Text- und Bildfragmenten sowie Werken aus Schwichtenbergs Nachlass lässt den Betrachter eintauchen in das facettenreiche Leben und Wirken dieser Persönlichkeit. Die Aneignung der gefundenen Materialien erfolgt in einem alten fotografischen Edeldruckverfahren, der sogenannten Cyanotypie, und spiegelt den künstlerischen Blick aus der Gegenwart.

Kunstverein Hannover
Sophienstraße 2
D-30159 Hannover

kunstverein-hannover.de

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