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Trisha Donnelly erhält den CENTRAL-Kunstpreis


Eingabedatum: 17.12.2004

Trisha Donnelly erhält den CENTRAL-Kunstpreis

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Trisha Donnelly - "Zum fünften Mal vergibt die CENTRAL Krankenversicherung AG Köln in Zusammenarbeit mit dem Kölnischen Kunstverein den CENTRAL-Kunstpreis für internationale Künstler. Durch die Preisträger Rirkrit Tiravanija (1996), Douglas Gordon (1998), Ernesto Neto (2000) und Florian Pumhösl (2002) hat der CENTRAL Kunstpreis ein großes Ansehen innerhalb der bildenden Kunstszene gewonnen, das mit der Nominierung von Trisha Donnelly seine Fortsetzung findet. Trisha Donnelly wurde von einer internationalen Jury, bestehend aus Chen Y. Chaos, Chefkuratorin am Millenium Art Museum in Peking, Hans Ulrich Obrist, Kurator am Musée d´Art Modèrne de la Ville de Paris, und Beatix Ruf, Direktorin der Kunsthalle Zürich, nominiert. Mit dem Förderpreis in einer Höhe von Euro 75.000,- setzt die CENTRAL Krankenversicherung AG ein deutliches Zeichen, neben ihrer Sammlung von zeitgenössischer Kunst auch die jüngsten Tendenzen in der zeitgenössischen bildenden Kunst wahrzunehmen und durch eine aktive Unterstützung mit fortzuschreiben. Der CENTRAL-Kunstpreis ermöglicht der Preisträgerin einen halbjährigen Aufenthalt in Köln und die Realisierung eines neuen künstlerischen Projektes, das im Sommer 2005 in einer Ausstellung im Kölnischen Kunstverein gezeigt wird.

In Trisha Donnellys Arbeiten spielt das Ephemere, Beiläufige häufig eine besondere Rolle. Für ihre Arbeit Rio von 1999 etwa bildet ein Sonnenuntergang die Grundlage. Bei dieser Videoarbeit steht Trisha Donnelly im Profil zur Kamera, hinter ihr weckt eine farbige Lampe das Gefühl eines künstlich inszenierten Home-made-Sonnenuntergangs. Es ertönt ein Song, der geschrieben wurde, um einem Blinden einen Sonnenuntergang zu schildern. Zum Klang dieses Liedes mit seinen Latino-Rhythmen beginnt Trisha Donnelly scheinbar damit, den Text des Liedes in Gebärdensprache zu übersetzen. Man könnte meinen, sie vermittle damit einem imaginären Taub-Stummen, der den künstlichen Sonnen-Untergang zwar zu sehen vermag, das Lied jedoch nicht hören kann, die Atmosphäre der Musik. Doch statt den Text des Liedes Wort-für-Wort wiederzugeben, gibt sie eine genaue Wegbeschreibung, um zu einem idyllischen Ort in den Bergen von Rio de Janeiro zu gelangen. Für den normalen Betrachter – der Gebärdensprache nicht mächtig – versteckt sie diese Botschaft, doch werden wir gefangen genommen davon, wie sich das Licht, die Musik und Trisha Donnellys Gesten zu einer Art mystischem Tanz verweben, der sich von einem ruhigen und gleichzeitig eindringlichen Ausdruck nährt.

Daneben wirken andere ihrer Arbeiten unheimlich, nahezu bedrohlich. In Night is Coming (warning), von 2002, kündigt der immer wieder vor weißem Hintergrund aufflimmernde Satz "Night is Coming“ eigentlich lediglich den Einbruch der Nacht an und erinnert uns daran, wie die Zeit vergeht. Die stetige, flackerhafte Wiederholung weckt jedoch unweigerlich die Imaginationskraft des Betrachters. Sie stellt uns die Frage: „Fürchten wir die Nacht oder heißen wir sie willkommen?" Schließlich kann sich die Wahrnehmung bis zu dem Eindruck einer unheilvollen Verheißung steigern.

Es sind diese konzentrierten und streng fokussierten Momente, die Trisha Donnellys Arbeiten, egal ob Installation, Performance, Video oder Zeichnung eine ihnen innenwohnende und einzigartige Kraft verleihen. Sie schweben zwischen Realität und Fiktion, hinterfragen unsere Wahrnehmung und spielen mit unserer eigenen Imagination. Momente, die aus der Reduktion heraus und einer enormen Präsenz der Akteurin selbst, eine eigentümliche Stärke ziehen.

Trisha Donnelly wurde 1974 in San Francisco geboren. Sie lebt und arbeitet in Los Angeles.

Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl): "54th Carnegie International", Carnegie Museum of Art, Pittsburgh (2004); "Utopia Station", 50. Biennale von Venedig (2003); "Junge Szene", Secession Wien (2003); "It happened tomorrow", Biennale de Lyon (2003); "Moving Pictures", Solomon R. Guggenheim Museum, New York / Bilbao (2002);…" (Quelle: Presse Kölnischer Kunstverein)

Die Preisverleihung findet 2005 anlässlich der Ausstellung im Kölnischen Kunstverein statt. Den genauen Termin geben wir an dieser Stelle noch bekannt.

ch





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