Anzeige
Boris Lurie

Logo art-in.de


Changing Habitats - Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen (22.4.-29.5.05)


Eingabedatum: 11.04.2005

Changing Habitats - Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen (22.4.-29.5.05)

bilder


Eine Ausstellung zum Thema Kunstpraxis und Stadtentwicklung stellt unterschiedliche Ansätze künstlerischen Denkens und Arbeitens im Kontext von städtischer Entwicklung und Planung vor.

"Städte entwickeln sich: Sie wachsen oder schrumpfen, Stadtteile wechseln ihre Funktionen und Identitäten, öffentliche Räume veröden, Beziehungen zwischen Zentrum und Peripherie verändern sich. Unser Alltagsleben wird davon maßgeblich bestimmt. Gängige Stadtplanungsmethoden sind allerdings häufig zu statisch und hierarchisch, um wesentliche Probleme zu erkennen und auf kreative Weise zu lösen.

Das von der Gesellschaft für Aktuelle Kunst initiierte europäische Netzwerk Changing Habitats erforscht Möglichkeiten der Integration künstlerischen Denkens und Arbeitens in die Entwicklung und Planung von Städten. Die Ausstellung setzt unterschiedliche europäische Ansätze bei der Verwirklichung von Kunstprojekten in städtischen Räumen miteinander in Beziehung und stellt sie in der GAK vor.

In Bremen werden dafür zwei Projekte im Stadtraum realisiert und zugleich in der GAK vorgestellt:

"CITY FARMING" der dänischen Künstlergruppe N55 will einen Handel im kleinen Maßstab mit lokalen Produkten in Direktmarketing initiieren. N 55 bezeichnen dieses Verfahren als „mikroökonomische Aktivität.“ Der von N55 entwickelte "SMALL TRUCK", einem Spezialfahrzeug für kleine und langsame Transporte, liefert landwirtschaftliche Nahrungsmittel aus kleinsten Produktionseinheiten direkt an die Verbraucher.

In und für Gröpelingen entwickelten Anke Sander und Barbara Claassen-Schmal die sogenannte "G:Jacke". In der ersten Phase (2001-2003) entwickelten die Modemacherin und die Künstlerin einen Fragebogen, den ca. 300 Personen ausfüllten und sondierten so das Umfeld der tragbaren Skulptur. Die "G:JACKE" kann für die Gröpelinger zugleich ein Ausdruck von Zugehörigkeit und von Abgrenzung bzw. Individualität sein. Die "G:JACKE" kann von allen getragen werden und hilft trotz multikultureller Vielfalt im Stadtteil eine Idee von Gemeinsamkeit und Identität zu entwickeln. In diesem Sinne ist die "G:JACKE" ein skulpturales, stoffliches Prinzip, das vor allem einen Platz im Bewusststein und Gedächtnis der Gröpelinger haben soll. In der "Kommunikationswerkstatt" im Lindenhofviertel in Gröpelingen wird die "G:JACKE" mit Mitarbeitern aus dem Stadtteil produziert und vertrieben - unterstützt durch die Bremische und die BRAS.

"Changing Habitats" stellt aber auch andere einflussreiche Ansätze vor:

In Kirkcaldy etwa richten Tracy Mackenna und Edwin Janssen den "The Merchant’s House Garden" ein, der zusammen mit weiteren Gärten einen Teil eines historischen Ensembles bildet, das künftig kommunalen und kulturellen Zwecken dienen soll.

Lars Mikkelsen hat in Malmö mit Studenten der Kunsthochschule "trevnad-05" entwickelt, das Modell eines Reihenhauses nach Vorstellungen einer "humanen Architektur", die in Schweden in den 40er und 50er Jahren einflussreich war.

"Cinema – Studio" heißt der Beitrag von Apolonija Sustersic, eine mobile und sozial benutzbare Behausung im neu gebauten Utrechter Stadtviertel Leidsche Rijn, die ein Kinderkino beherbergt und gleichzeitig als Künstleratelier, Wohnzimmer und Empfangsraum benutzt wird.

Darüberhinaus werden erstmals die Videointerviews mit Bremer Bürgern anlässlich der gelben Wortskulptur "verzichten", die Rupprecht Matthies 2003 vor dem Bremer Dom installierte und die damals hitzige Diskussionen auslöste, präsentiert.

Mitorganisatoren des europäischen Netzwerkes:
Kunstagentur Art in Partnership in Edinburgh, die Hochschule für Kunst in Malmö und die Kulturabteilung der Stadt Utrecht.
...
25. und 26. Mai, 10.00 – 18:00 Uhr
Konferenz „Changing Habitats, Inventing Communities, Building Cities: Art Goes Professional“
Unter Beteiligung von Fachleuten und Institutionen aus europäischen Metropolen, u.a.: Art in Partnership, Edinburgh; Konsthögskolan, Malmö; Municipality of Utrecht, Cultural Department; Hints Institute, Budapest; Center for Contemporary Art Laznia, Gdansk; Latvian Center for Contemporary Art, Riga; Centro Andaluz de Arte Contemporáneo, Sevilla.

Beteiligte Künstler: Tracy Mackenna und Edwin Janssen (Kirkcaldy, Schottland), Rupprecht Matthies (Hamburg), Lars Mikkelsen und Studenten der Malmö Art Academy (Malmö), N55 (Kopenhagen), Anke Sander/Barbara Claassen-Schmal (Bremen), Apolonija Sustersic (Utrecht)" ( Presse / GAK)

Weitere Informationen: www.changing-habitats.net, gak-bremen.de



ch





Kataloge/Medien zum Thema: N55




Anzeige
Alles zur KI Bildgenese


Anzeige
SPREEPARK ARTSPACE


Anzeige
Magdeburg unverschämt REBELLISCH


Anzeige
Responsive image