Am 24.1.06 startet die Kunststiftung Sachsen-Anhalt ihr neues Projekt "Artist in Lab". Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt, pro Jahr erhalten zwei ausgewählte Künstler die Möglichkeit für je drei Monate mit den Wissenschaftlern renommierter Forschungseinrichtungen zu kooperieren. Die Kunststiftung stellt für sie Stipendien bereit.
"Jenseits der üblichen Grenzziehungen zwischen Kunst und Wissenschaft möchte die Kunststiftung Sachsen-Anhalt einen Denk- und Handlungsraum eröffnen, der es Künstlern und Wissenschaftlern gleichermaßen ermöglicht, nach gleichen oder konträren Interessen zu fahnden und sich gegenseitig anzuregen und zu inspirieren", erläutert Manon Bursian, Direktorin der Stiftung. Im besten Fall werde der so initiierte "fremde Blick" auf die jeweils andere Wissens- und Erkenntnisform neue Ebenen der Wahrnehmung und Kreativität erschließen.
Partner für "Artist in Lab" sind weltweit führende wissenschaftliche Institutionen auf ihrem Gebiet: Das Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg und die Klinik für Neurologie II der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie das Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik Halle.
Mit "Artist in Lab" wird sich die Kunststiftung Sachsen-Anhalt u.a. in die aktuelle Ethikdebatte um die Ziele und Möglichkeiten der Hirnforschung einmischen. Durch die rasant fortschreitende technische Entwicklung scheint die Hirnforschung bereits heute in der Lage, das Bewusstsein als Abfolge chemischer Reaktionen zu erklären. Was heißt dies für das Selbstverständnis von Künstlern und für künstlerisches Schaffen? Wie reagiert ein Künstler auf die Erkenntnis, dass sein Bewusstsein nicht autonom agiert? (Presse)
weitere Infos: kunststiftung-sachsen-anhalt.de
ch
Kataloge/Medien zum Thema:
Artist in Lab
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Kommunale Galerie Berlin
Galerie 15
Galerie im Körnerpark
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin