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Boris Lurie

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Wenn der Sammler zum Sammler flüstert


Eingabedatum: 14.04.2005

Wenn der Sammler zum Sammler flüstert

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Sie haben es also wieder getan: Das Schild "Young German Art" hing wie vergangenes Jahr gleich einem Damoklesschwert über den Ständen der deutschen Galerien auf der Armory Show - von Kunstkritikern bereits als "grauenhaft", von der SZ als "bieder" und "peinlich" deklariert, wollte man - seitens des Bundeswirtschaftsministeriums - noch einmal die PR-Maschinerie nutzen, die sich unter dem zweifelhaften Label gebildet hatte. Das Erstaunliche: Es hat wieder einmal geklappt…
Die als ultimativer Trendsetter proklamierte Messe am Hudson in New York (10. bis 13. März) fiel so vor allem durch das breite Angebot an deutschen und afroamerikanischen Künstlern auf. Aus New York selbst kam wenig. Reduziert auf 162 Galerien (im Vorjahr waren es noch 189), waren als deutsche Vertreter Arndt & Partner (Berlin), Contemporary Fine Arts (Berlin), Eigen + Art (Berlin), Neu (Berlin), Kicken (Berlin), Klosterfelde (Berlin), Aurel Scheibler (Köln), Christian Nagel (Köln), Barbara Thumm (Berlin), Barbara Weiss (Berlin), Crone (Berlin), Gebrüder Lehmann (Dresden), Produzentengalerie (Hamburg), Giti Nourbakhsch (Berlin), Johann König (Berlin), Schmela (Düsseldorf), Karin Günther / Nina Borgmann (Hamburg), Meyer Riegger (Karlsruhe) und Sies + Höke (Düsseldorf) geladen und zeigten auf: New York verliert an Boden, Berlin mausert sich zur neuen Metropole.
Auffällig waren vor allem die Verkäufe der Galerie Crone, die mit den vertrackten Collagen von Amelie von Wulffen - die zuletzt gar zu Centre Pompidou-Ehren aufstieg - und Marc Brandenburgs Bleistiftzeichnungen vielleicht die interessanten Künstler ausstellte. "Hauptsache deutsch - so scheint das Kunstmotto derzeit in Big Apple", bemerkte diesbezüglich Gabriele Walde in der Berliner Morgenpost.
Hervorhebenswert sicherlich auch die Arbeiten Wangechi Mutu (Kenia), präsentiert von Los Angeles Projects, die bereits seit zwei Jahren ausverkauft waren. Solch versteckte Marketingaktionen entfalten in den Räumlichkeiten der Armory Show noch mal explizit ihre Wirkung, wenn der Sammler dann zum Sammler flüstert…
Generell ist die Messe ja schon wieder eine Attraktion für sich, wenn die Tickets für die Eröffnungsparty stolze 1000 Dollar kosten. Und auch dieser vermeintliche, zeitliche Vorsprung vor den restlichen Käufern erwies sich als hinfällig: Findige Sammler hatten sich bereits beim Aufbau hineingeschlichen, um der Konkurrenz die interessantesten Werke wegzuschnappen und Barbara Kutscher konstatierte in der "WamS" folgerichtig: "Ein dickes Scheckbuch allein sichert heutzutage kein Sammlerglück."
Wenigstens für die Veranstalter lief alles nach Plan, auch wenn Schwergewichte wie Larry Gagosian ausblieben - ca. 700 Sammler fanden sich schlussendlich dann doch ein und sicherten einen Umsatz von mehr als 45 Millionen Dollar.
Ja, Besucher ohne dicken Geldbeutel und hektischen Armbewegungen beim Diskurs mit den Galeristen gab es auch, immerhin 40.000 hielten Einzug und markierten eine neue Bestmarke. Die Armory Show bleibt also allem Augenschein auch in diesem Jahrzehnt noch das Maß aller Dinge in Hinblick auf Kunstmessen..

M.M.

Michael Marth - kultur-kanal.de





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