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Boris Lurie

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Morgan Fisher - Portikus, Frankfurt (31.01. – 15.03.09)



Die Ausstellung "Portikus Looks at Itself" zeigt eine raumgreifende Installation, in der sich der amerikanische Künstler und Filmemacher Morgan Fisher (geb. 1942 / Washington, DC) unmittelbar mit der Architektur des Frankfurter Ausstellungsraumes auseinandersetzt. Der Ausstellungsraum des Portikus wird über eine in der mittleren Höhe gedachten horizontalen Linie gespiegelt. Morgan Fishers Kommentar zu seinem ersten Raumeindruck verdeutlicht die Idee zur Ausstellung: „Der Raum ist wie geschaffen für die Ausstellung von Kunstwerken, er ist sozusagen perfekt, ohne bestimmte Eigenschaften, auf die ich mich in der Vergangenheit verlassen musste, um die Gemälde zu bestimmen. Zumindest trifft dies für den unteren Teil des Raums zu. Mit dem oberen Teil verhält es sich anders. Der Ausstellungsraum des Portikus ist in Relation zu seiner Grundfläche sehr hoch. Für mich war diese Höhe bereits ungewöhnlich, und in diesem ungewöhnlich hohen Raum befinden sich Details, die mir ebenso ungewöhnlich vorkamen: ein Steg entlang aller vier Wände und über drei dieser vier Wänden eine Reihe kleiner Fenster. Der Sinn und Zweck dieser Höhe und der Details erschlossen sich mir nicht. (…) Als ich darüber nachdachte, was ich für die Ausstellung machen könnte, schien es sinnlos, die obere Hälfte des Raums zu ignorieren, wo sie doch die untere so sehr dominiert. Durch meine Reaktion auf diese Architektur kam ich zu dem Ergebnis, diese Tatsache anzuerkennen und zu betonen, indem ich ihr nachgab. Und der Weg, dies zu tun, bestand darin, die obere Hälfte des Raums in der unteren zu verdoppeln. Wie der Titel der Arbeit schon andeutet, ist der Bezug zwischen der oberen Hälfte und ihrem Duplikat in der unteren der einer Spiegelung. Es ist als würde die obere Hälfte sich in einem Spiegel betrachten. Doch statt nur ein Bild zu sein, wäre die Spiegelung so stofflich wie ihr Original.“ Und Fisher weiter über die formale Geste, die architektonischen Elemente zu spiegeln und die inhaltliche Bedeutung der Idee: „Die Umkehrung, etwas auf den Kopf zu stellen, ist eine formale Operation, die in diesem Fall eine räumliche Symmetrie produziert, die darüber hinaus vertikal ist. Die Arbeit besteht nicht nur aus den verdoppelten Elementen, sondern aus der Gesamtheit der Bezüge zwischen den ursprünglichen Elementen in der oberen Hälfte der Architektur und den Elementen in der unteren, als deren Duplikate. (…) Für mich bestand der Ausgangspunkt der Arbeit in einer Kritik der architektonischen Elemente, die mir nutzlos schienen und sich dem Raum aufdrängten. Diese Elemente zu verdoppeln, war ein Weg, sie hervorzuheben und die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Doch diese Verdopplung verwandelte die architektonischen Elemente, deren Sinn und Zweck mir entging, in Elemente, die etwas erzeugen. Eine einfache formale Operation produziert ein Werk, das die Gesamtheit des Raums umfasst.“

Begleitend zu einem Kunstgeschichts- und Filmstudium arbeitete Fisher, der eine ganze Generation jüngerer Künstler maßgeblich beeinflusst hat, im Filmschnitt für Hollywoodproduktionen. So entstand u.a. 1984 der 35-minütige Film Standard Gauge, in dem vorgefundenes Filmmaterial nach einer genauen formalen Vorlage zusammengestellt wurde. Mit solchen konzeptuellen Vorgehensweisen reflektiert Fisher die Parameter der filmischen Darstellung. Ende der 1990er Jahre hat sich das Werk Fishers auf die Medien Malerei, Zeichnung und räumliche Installation ausgeweitet.

Abbildung: Morgan Fisher, "Pendant Pair Paintings". Installation view Galerie Daniel Buchholz, Köln 2007

PORTIKUS
Alte Brücke 2 / Maininsel
60594 Frankfurt/Main
TEL: +49 69 962 4454- 12
portikus.de

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