"Konzentration" ist das Leitwort, an dem sich der Aufbau dieser einmaligen Werkschau orientiert. Nach der Präsentation der Meisterwerke im Jahr 2010 hat Hermann Nitsch aus den großen farbigen "Kreuzwegstationen" aus den späten achziger Jahren, in einer Art "mystischem" Meditationsprozess die in der Ausstellung präsentierten Frühwerke in "Siebenergruppen" zusammengefasst. In dieser Konstellation ergeben sie nun ein Werk oder einen Werkzyklus, den Nitsch aus der jeweils neuen Perspektive tiefgründig mit "Die sieben Fußfälle" betitelt.
Nach ihrer Entstehung in den sechziger Jahren bisher kaum gezeigte Wachs- und Bindenbilder repräsentieren die Essenz des jungen, sich im Aufbruch befindenden Künstlers Hermann Nitsch am Rande seiner "Sturm und Drang" Zeit. Die Mitte, der "Meridian" der Ausstellung, wird gehalten von einer bisher verschollenen lebensgroßen "Heldenzeichnung" von Hermann Nitsch, sinnstiftend: Oedipus -- Christus. Eine fünfteilige Rieseninstallation des Meisterwerkes "Das letzte Abendmahl" führt zu einem weiteren Konzentrationspunkt der Duerckheim Collection: die frühe Zeichnung.
Seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts beschäftigt sich Christian Graf Dürckheim mit dem Gesamtkunstwerk von Hermann Nitsch und hat in diesem Zeitraum wesentlich mehr wichtige und seltene Hauptwerke des berühmten Universalkünstlers gesammelt als bisher bekannt war.
Abbildung:
Hermann Nitsch, 22. Malaktion Graz, 1987, Öl und Blut auf Jute
Sammlung: Duerckheim Collection
Foto: Copyright Manfred Thumberger
Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
MZM Museumszentrum Mistelbach
Hermann Nitsch Museum
Waldstraße 44-46
A-2130 Mistelbach a.d. Zaya
Medienmitteilung
Kataloge/Medien zum Thema:
Hermann Nitsch
Galerie Beyond.Reality.
Meinblau Projektraum
Rumänisches Kulturinstitut Berlin
tunnel 19
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.